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Klare Impulse für Kärntens Wohnbau gefordert

Die aktuellen Daten aus dem Neubaubericht sowie eine Analyse der Wohnbaupipeline liegen auf dem Tisch. Fachgruppenobmann Paul Perkonig warnt vor massiven Einbrüchen in der Bautätigkeit und setzt sich für treffsichere Fördermodelle ein.

Lesedauer: 1 Minute

08.07.2025

Die Lage am Kärntner Immobilienmarkt spitzt sich zu: Sinkende Neubauzahlen, strenge Finanzierungsauflagen und hohe Kosten setzen die Branche unter Druck. Fachgruppenobmann Paul Perkonig sieht dringenden Handlungsbedarf. "Wir stehen an einem Wendepunkt. Ohne neue Impulse und klare Rahmenbedingungen droht der Wohnbau in eine strukturelle Schieflage zu geraten", betont der Sprecher der Immobilienbranche.

Laut einer aktuellen Analyse im Auftrag der Wirtschaftskammer Kärnten wird sich die Zahl der fertiggestellten Wohneinheiten bis 2026 nahezu halbieren. Besonders betroffen ist der gewerbliche Wohnbau - also jener Bereich, der in Kärnten rund 80 Prozent der Projekte ausmacht. Als zentrale Hürden nennt Perkonig die Kreditkosten, langwierige Widmungsverfahren und die bis Juni 2025 geltenden KIM-Verordnungen. Dass diese Verordnung mit ihren starren Finanzierungsvorgaben nun ausläuft, wertet er als "erste, aber noch nicht ausreichende Entlastung".

Perspektiven auf Wohneigentum bieten

Um langfristig für Stabilität zu sorgen, brauche es laut Perkonig ein "modernes, realistisches Wohnbaufördermodell", das Eigentum und Miete gleichermaßen stärkt. Vor allem jungen Menschen müsse wieder eine reale Perspektive auf Wohneigentum geboten werden. "Die Nachfrage ist da - aber sie kollidiert mit der Realität der Leistbarkeit. Wir brauchen ein System, das planbar, einfach zugänglich und am tatsächlichen Bedarf orientiert ist", so Perkonig.

Auch bei der geplanten Kärntner Wohnbau-Offensive 2030 fordert Perkonig klare politische Weichenstellungen. Förderungen müssten rasch, digital und transparent verfügbar sein. Nur so könne der Wohnbau in Kärnten wieder auf Kurs gebracht werden. Gemeinsam mit der Bauwirtschaft und den Bauträgern sei jetzt ein Schulterschluss notwendig, um der Branche eine Zukunft zu geben.

Zur Pressemeldung der Wirtschaftskammer Kärnten

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