30 Jahre Junior Companies: 5.000 Kärntner Schüler:innen gründeten bereits eine Firma
Junior Achievement Austria feiert heuer 30 Jahre gelebten Unternehmergeist. In Kärnten haben bisher rund 5.000 Schüler:innen an dem Programm teilgenommen und rund 450 Schülerunternehmen gegründet. Allein im vergangenen Schuljahr wagten 512 Jugendliche aus 18 Schulen mit 47 Junior Companies den Schritt ins Unternehmertum.
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Wie funktioniert Wirtschaft in der Praxis? Wie entsteht eine Geschäftsidee und wie führt man ein Unternehmen? Diese Fragen beantworten Kärntens Schüler:innen seit nunmehr drei Jahrzehnten ganz praktisch – im Rahmen des Programms Junior Achievement Austria (JA). Unter dem Motto „Learning business by doing business“ gründen sie im Unterricht reale Firmen auf Zeit und lernen, wirtschaftliche Zusammenhänge selbst zu gestalten.
Jugendliche zeigen unternehmerische Stärke
„Kärntens Jugendliche beweisen jedes Jahr aufs Neue, wie viel Kreativität, Mut und Unternehmergeist in ihnen steckt“, betont WK-Präsident Jürgen Mandl. „Wer einmal erlebt hat, wie aus einer Idee ein marktfähiges Produkt wird, lernt Wirtschaft mit Kopf, Herz und Hand. Dieses Programm ist ein Vorbild dafür, wie praxisnahe Bildung Begeisterung weckt und Selbstvertrauen stärkt.“ In den vergangenen 30 Jahren nahmen österreichweit mehr als 68.500 Schüler:innen mit 6.000 Schülerunternehmen an JA teil. In Kärnten allein waren es rund 5.000 Schülerinnen mit 450 Companies, unterstützt von engagierten Lehrer:innen, Mentor:innen aus der Wirtschaft und der Volkswirtschaftlichen Gesellschaft Kärnten, die das Programm im Bundesland umsetzt.
Wirtschaft erlebbar machen – von der Idee bis zur Umsetzung
Für Herwig Draxler, den Geschäftsführer der Volkswirtschaftlichen Gesellschaft Kärnten und JA-Vorsitzenden, ist das Erfolgsrezept klar: „Hier wird Wirtschaft nicht nur erklärt, sondern erlebt. Die Jugendlichen erfahren, wie man Entscheidungen trifft, im Team arbeitet und Verantwortung übernimmt. Diese Erfahrungen prägen – weit über das Klassenzimmer hinaus.“ Das Programm fördert unternehmerisches Denken, Teamarbeit, Kreativität und Eigeninitiative – allesamt Kompetenzen, die auch für die spätere Berufslaufbahn entscheidend sind. Viele ehemalige Teilnehmer:innen geben an, durch das Junior-Projekt erstmals erkannt zu haben, dass sie selbst Verantwortung übernehmen und Ideen umsetzen können. Auch Siegfried Huber, der Vorsitzende der Volkswirtschaftlichen Gesellschaft Kärnten, unterstreicht ebenfalls die Bedeutung des Programms: „Unternehmerisches Denken ist kein Zufall, sondern entsteht, wenn junge Menschen die Möglichkeit bekommen, Wirtschaft selbst auszuprobieren. Genau das leisten die Junior Companies. Sie fördern Verantwortungsbewusstsein sowie Selbstvertrauen und zeigen, dass Wirtschaft Spaß machen kann.“
Von der Schulbank in die Zukunft
Kärnten zählt seit Jahren zu den aktivsten Regionen im österreichweiten Netzwerk. Besonders erfolgreich war zuletzt die Junior Company „Spoon it“ des BG/BRG Mössingerstraße in Klagenfurt, die beim Bundeswettbewerb 2025 den dritten Platz erreichte. Nach 30 Jahren ist das Ziel von Junior Achievement aktueller denn je: Jugendliche dazu zu ermutigen, ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen – mit Eigeninitiative, Verantwortungsbewusstsein und Kreativität.