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Gruppenfoto der Vortragenden mit Herwig Draxler und Reinhart Rohr
© WKK | Peter Just

Demokratiegespräche 2025: Digitale Öffentlichkeit kritisch beleuchtet

Rund 120 Besucher:innen verfolgten gestern den ersten Teil der Demokratiegespräche, in dem es um die Macht digitaler Plattformen und deren Folgen für Demokratie, Meinungsvielfalt und Rechtsstaatlichkeit ging. Namhafte Vortragende beleuchteten die Herausforderungen und gaben Denkanstöße für den Umgang mit der digitalen Transformation.

Lesedauer: 1 Minute

Aktualisiert am 26.09.2025

Mit großem Interesse startete die neue Gesprächsreihe (Demokratiegespräche 2025) der Volkswirtschaftlichen Gesellschaft Kärnten unter Titel „Die Wirkmächte der digitalen Öffentlichkeit – Die Demokratie in Gefahr?“. Die Veranstaltung bot Einblicke in die Chancen und Risiken digitaler Medienwelten. 

Die frühere Chefredakteurin der Kleinen Zeitung, Antonia Gössinger, warnte eindringlich vor einem „Bröckeln der vierten Säule der Demokratie“. Klassische Medien verlören an Gewicht, während digitale Plattformen Informationsflüsse bestimmten, oft ungeprüft und ohne journalistische Verantwortung. Der Sozialethiker und Philosoph Lukas Kaelin von der Universität Wien machte auf die „Filtermacht“ von Algorithmen aufmerksam, die die politische Meinungsbildung entscheidend beeinflussen und demokratische Diskurse verengen können. 

Felix Krainer, Influencer und Umweltaktivist, hob die Verantwortung jedes Einzelnen hervor: Anstatt in „Whataboutism“ zu verfallen, gelte es, selbst aktiv zu werden und eine positive Wirkung zu erzielen. Der Präsident des Landesgerichts Klagenfurt, Manfred Herrnhofer, betonte in seinen Ausführungen die zunehmende Bedeutung von Medienkompetenz bei Jugendlichen und unterstrich, wie wichtig es sei, junge Menschen frühzeitig für den verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Inhalten zu sensibilisieren, um Hass im Netz und digitalen Rechtsverletzungen wirksam entgegenzutreten. 

Die Demokratiegespräche haben deutlich gemacht: Demokratie braucht Vielfalt, kritisches Denken und starke Institutionen. Der digitale Wandel darf nicht dazu führen, dass demokratische Grundlagen erodieren. Am 21. Oktober 2025 wird die Reihe unter dem Titel „Zwischen (In)Toleranz und Zusammenhalt – Welche Werte tragen uns (noch)?“ fortgesetzt. Im Mittelpunkt stehen dabei die zunehmende gesellschaftliche Polarisierung, Fragen des Respekts und der Verantwortung sowie die Suche nach gemeinsamen Werten für die Zukunft.

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