
ESC-Chance für den Süden: Klagenfurt soll Graz-Bewerbung unterstützen
Bezirksstellenobmann Franz Ahm fordert: Die AREA SÜD, der zweitgrößte Ballungsraum in Österreichs nach Wien, soll sich als Gastgeberregion positionieren. Klagenfurt könnte von der Bewerbung von Graz profitieren.
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Der Eurovision Song Contest 2026 wird in Österreich stattfinden – doch wo genau, ist noch offen. Während Städte wie Wien, Graz oder Wels ihre Bewerbung angekündigt haben, hat Klagenfurt verzichtet. Für Franz Ahm, WK-Bezirksstellenobmann von Klagenfurt, ist das aufgrund der angespannten finanziellen Situation eine verständliche Entscheidung. Gleichzeitig ortet er aber eine Chance bei der Bewerbung von Graz: „Wir sollten hier nicht im Abseits stehen, sondern gemeinsam mit der steirischen Landeshauptstadt auftreten und diese bei der Bewerbung um den ESC unterstützen. Klagenfurt kann davon massiv profitieren. Die AREA SÜD wird im kommenden Jahr durch die Koralmbahn mit 1,8 Millionen Menschen der zweitgrößte Ballungsraum Österreichs und ist damit ein attraktiver Austragungsort, der ideale Voraussetzungen bietet.“
45 Minuten zum Song-Contest-Finale
Mit der Eröffnung der Koralmbahn Ende 2025 rücken Klagenfurt und Graz näher zusammen als je zuvor. „Nur 45 Minuten trennen uns dann noch vom Austragungsort. Das eröffnet neue Perspektiven für Wirtschaft, Tourismus und Kultur. Wir sitzen mit Graz im selben Boot. Jetzt müssen wir auch gemeinsam rudern.“ Selbst ohne Bewerbung als Austragungsort kann Klagenfurt vom weltgrößten Musikwettbewerb nicht nur durch zusätzliche Nächtigungen profitieren, sondern auch durch Side-Events oder kulturelle Begleitveranstaltungen. „Der ESC ist mehr als nur ein Abend – er ist ein globales Spektakel. Wenn wir das klug begleiten, können wir unsere Stadt europaweit sichtbar machen.“
Gemeinsam für den Süden
Die AREA SÜD, die sich mit der Eröffnung der Koralmbahn im Dezember über Kärnten und die Steiermark erstreckt, ist als zweitgrößter Wirtschaftsraum Österreichs prädestiniert, um den ESC auszutragen. Es gibt internationale Anbindungen über zwei Flughäfen, ausreichend Bettenkapazitäten und Veranstaltungsflächen. „Der ESC ist eine große Chance für den Süden. Wenn Graz antritt, dann sollte Klagenfurt nicht zusehen. Hoffentlich erkennt das auch die Stadtpolitik.“