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Gruppenfoto aller Teilnehmer
© WK Steiermark

Industrie fordert rasche Maßnahmen für Deregulierung und Bürokratieabbau

Beim Industriegipfel in der Steiermark mit Vertretern aus ganz Österreich stand die Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandorts im Mittelpunkt. Die Branchenvertreter pochten auf eine rasche Entlastung der Betriebe – durch Deregulierung und Bürokratieabbau.

Lesedauer: 1 Minute

Aktualisiert am 05.11.2025

Der jährliche Industriegipfel brachte in der Steiermark führende Vertreter der österreichischen Industrie zusammen. Im Mittelpunkt der Beratungen standen heuer die Themen Energietransformation, Bürokratieabbau und Digitalisierung. Einigkeit herrschte darüber, dass die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie zunehmend durch überbordende Regulierungen, langwierige Verfahren und administrative Hürden gefährdet wird. 

Ruf nach Entlastung der Betriebe

„Das sind Hausaufgaben, die von der Weltkonjunktur entkoppelt sind und nicht mit dem technologischen oder ökologischen Wandel unmittelbar zusammenhängen. Hier gibt es dringenden Handlungsbedarf“, betonte Michael Velmeden, Spartenobmann der Industrie in der Wirtschaftskammer Kärnten. Die Interessenvertreter forderten daher „eine konsequente Vereinfachung von Verfahren, klare Zuständigkeiten, digitale Lösungen sowie eine praxisnahe Deregulierung, damit sich die Betriebe stärker auf Wertschöpfung, Innovation und nachhaltiges Wachstum konzentrieren können.“ 

Energietransformation mit Wettbewerbsfähigkeit verbinden

Ein weiterer Schwerpunkt des Gipfels war die Energiewende. Die Industrievertreter forderten Versorgungssicherheit, Planbarkeit und wettbewerbsfähige Preise für Energie. „Wir müssen die ökologische Transformation mit Wettbewerbsfähigkeit verknüpfen, um unsere Wirtschaft global leistungsstark zu halten“, erklärte Velmeden. Nur wenn Klimaschutz, Versorgungssicherheit und wirtschaftliche Stärke im Gleichklang stehen, könne Österreich seinen Industriestandort langfristig sichern. Von zentraler Bedeutung ist zudem der Lückenschluss im österreichischen Stromnetz durch den Bau der 380-kV-Leitung in Kärnten. Mit der geplanten Verbindung zwischen Lienz und Obersielach wird das Netz im Süden Österreichs geschlossen – ein wichtiger Schritt für eine stabile, sichere und zukunftsfähige Energieversorgung. „Dieser längst überfällige Lückenschluss ist ein entscheidender Schritt, um ganz Österreich sicher, stabil und zukunftsfit mit Energie zu versorgen“, so die Branchenvertreter. 

Künstliche Intelligenz als Chance

Die Industrievertreter diskutierten auch den gezielten Einsatz von Künstlicher Intelligenz in Produktion und Verwaltung. Die Technologie sei ein wichtiger Hebel, um Effizienz, Innovationskraft und Produktivität zu steigern. Nun gelte es, diesen „Gamechanger“ konsequent für die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie zu nutzen und die Betriebe auf diesem Weg zu unterstützen. Der Industriegipfel machte deutlich: Österreichs Industrie steht bereit, die Transformation aktiv zu gestalten – sie braucht dafür jedoch Rahmenbedingungen, die Innovation fördern statt verhindern.

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