
Industrie setzt auf Ausbildung von Fachkräften
Beim Netzwerktreffen der Kärntner Industrielehrlingsausbildung standen neben den aktuellen wirtschaftspolitischen Herausforderungen vor allem die Themen Fachkräftemangel und Ausbildungsqualität im Mittelpunkt. Spartenobmann und IV-Vizepräsident Michael Velmeden fordert rasches Handeln und klare Rahmenbedingungen für die Industrie.
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Die Lage der Industrie bleibt angespannt: Steigende Energiepreise, Bürokratie und fehlende Aufträge belasten die Unternehmen. Doch trotz dieser Herausforderungen blickt die Kärntner Industrie nach vorn – mit Investitionen u.a. in Ausbildung. Dies spiegelt sich auch in den Lehrlingszahlen wider: die Kärntner Industriebetriebe bilden trotz der schwierigen Rahmenbedingungen rund 1.000 Lehrlinge in den verschiedensten Berufen aus. Beim Netzwerktreffen der Kärntner Industrielehrlingsausbildung im Parkhotel Pörtschach tauschten sich Vertreter:innen von 15 Industriebetrieben über die aktuelle Situation und mögliche Lösungen, insbesondere auch für den Fachkräftemangel, aus.
„Die aktuelle Situation in der Kärntner Industrie ist alarmierend. Die Kostennachteile in Österreich sind nicht mehr tragbar, Aufträge und Produktion brechen ein. Jetzt müssen die Rahmenbedingungen angepasst werden, damit wir auf den internationalen Märkten noch eine Chance haben“, betonte Michael Velmeden, Obmann der Sparte Industrie in der Wirtschaftskammer Kärnten und Vizepräsident der Industriellenvereinigung Kärnten. Als zentrale Antwort auf diese Entwicklung sieht Velmeden die Ausbildung eigener Fachkräfte – von der Lehre bis zu spezialisierten Techniker:innen. „Nur mit einem starken Ausbildungsfundament können wir unseren Bedarf an qualifizierten Mitarbeiter:innen langfristig sichern. Wir brauchen ein klares politisches Bekenntnis zur dualen Ausbildung – und das über Parteigrenzen hinweg. Denn nur bestens ausgebildete Lehrlinge sind als Fachkräfte von morgen, den stetig wachsenden Herausforderungen gewachsen.“
Das Netzwerktreffen bot neben inhaltlichen Inputs auch einen Austausch mit engagierten Ausbilder:innen und Unternehmen. Die Teilnehmer:innen waren sich einig: Wer heute in Ausbildung investiert, sichert morgen Innovationskraft, Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit.
Rund 115.000 Arbeitsplätze sowie 1000 Lehrstellen sichert die Kärntner Industrie und sorgt für 37 Prozent der Bruttowertschöpfung im Land. Damit gehört die Industrie zu den stärksten Zweigen der Wirtschaft. Weitere Informationen finden Sie unter industriekaernten.at