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Stefan Sternad, Fachgruppenobmann Gastronomie der WK Kärnten.
© WKK | Attisani

Kärntens Wirte appellieren: Reservierungen ernst nehmen – No Shows kosten alle!

In der Vorweihnachtszeit werden leere Tische trotz Reservierung zum wachsenden Problem: Immer häufiger sagen Gäste nicht ab oder erscheinen in geringerer Zahl. Für die Betriebe bedeutet das klare wirtschaftliche Einbußen. Wirtesprecher Sternad empfiehlt den Einsatz eines Online-Reservierungstools, das Reservierungen dokumentiert, automatische Erinnerungen versendet und einfache Stornierungen ermöglicht – um Missverständnisse zu vermeiden und No-Shows deutlich zu reduzieren.

Lesedauer: 1 Minute

Aktualisiert am 26.11.2025

„Wenn reservierte Tische frei bleiben, ist das für Betriebe ein massiver wirtschaftlicher Schaden“, betont Stefan Sternad, Wirtesprecher der WK Kärnten. Trotz vollem Personaleinsatz und Fixkosten fehlen die Umsätze. Gleichzeitig müssen andere Gäste abgewiesen werden, weil die Plätze eigentlich vergeben waren. Die Belastung ist besonders in starken Saisonen, wie der Weihnachtszeit, deutlich spürbar. Jede nicht genutzte Reservierung verursacht unnötige Kosten und verhindert, dass andere Gäste einen Tisch bekommen. Sternad empfiehlt einen klar strukturierten, modernen Zugang zu Reservierungen, der sowohl Betrieben als auch Gästen Sicherheit bietet. Transparente Regeln schaffen Fairness für beide Seiten. „Das geschieht idealerweise über Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB), denen der Gast bei der Reservierung aktiv zustimmt, beispielsweise über eine Checkbox im digitalen Reservierungssystem. So ist klar geregelt, ab welchem Zeitpunkt eine Stornogebühr anfällt, wenn Gäste nicht oder nur teilweise erscheinen.”

Sternad rät zu modernen Online-Reservierungssystemen, die automatische Erinnerungen per E-Mail oder SMS versenden und Gäste rechtzeitig an ihren Termin erinnern. Ebenso wichtig ist eine einfache und unkomplizierte Möglichkeit zur Stornierung: Mit nur wenigen Klicks sollen Gäste eine Reservierung ändern oder absagen können. Ergänzend sind klar definierte Stornofristen notwendig – etwa bis 24 oder 48 Stunden vorher kostenlos –, damit sowohl Betriebe als auch Gäste Planungssicherheit haben. 

Stornogebühren als fairer Ausgleich

In anderen Branchen wie Reisebüros, der Hotellerie und dem Veranstaltungsticketing sind Stornoregelungen seit Jahren Standard. Sternad betont: „Auch die Gastronomie braucht diese Absicherung dringend, um wirtschaftlich planen zu können.“ No-Shows oder eine kurzfristige Reduzierung der Gästeanzahl um die Hälfte führen unmittelbar zu Verdienstausfällen, zumal die Personalkosten, der Wareneinsatz und die Fixkosten unverändert bleiben. „Gäste haben dafür Verständnis, wenn die Regeln von Beginn an klar definiert sind und sie rechtzeitig und unkompliziert stornieren können.“ Gleichzeitig sorgt diese Transparenz für ein stärkeres Bewusstsein: Ein leerer Tisch ist für den Wirt kein „Puffer“, sondern ein echter Kostenfaktor.

Empfehlung der Fachgruppe Gastronomie für ihre Mitgliedsbetriebe

  • Reservierungen – insbesondere von größeren Gruppen nur schriftlich (E-Mail, Online-Tool) entgegenzunehmen
  • in den AGB klare Stornoregelungen verankern und diese aktiv vom Gast bestätigen lassen
  • digitale Reservierungssysteme mit Reminder-Funktion und Storno

Die Erfahrungen aus vielen Kärntner Betrieben zeigen: „Je klarer die Kommunikation, desto niedriger die No-Show-Rate“, so Sternad abschließend. Kleines Detail am Rande: im B2B Bereich (Firmenfeiern) können wesentlich strengere AGB erstellt werden, da diese nicht dem Konsumentenschutzrecht unterliegen. 

Kostenlose Muster-AGB (B2C Bereich) inklusive Stornoregelungen stehen HIER online zur Verfügung

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