Weibliche Konditorin mit Rührbesen
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#nichtweniger: Kammerkampagne macht gegen Arbeitszeitverkürzung mobil

Die Forderungen nach einer generellen Arbeitszeitverkürzung auf 32 Wochenstunden bei vollem Lohnausgleich reißen nicht ab. Mit einer österreichweiten Kampagne setzt sich jetzt die Wirtschaftskammer gegen die Gefährdung des Standortes zu Wehr.

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Aktualisiert am 08.11.2023

Während fast alle Wirtschaftsbereiche händeringend nach Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern suchen, hält sich hartnäckig das Gespenst der Arbeitszeitreduktion auf 32 Wochenstunden in der öffentlichen Debatte. Jetzt macht die Wirtschaftskammer mit einer österreichweiten Imagekampagne für den Wert von Arbeit, geringere Überstundenbesteuerung und Anreize für längeres Arbeiten im Alter mobil. WK-Präsident Jürgen Mandl: „Die Verteufelung von Arbeit ist ein ideologischer Irrweg. In Verbindung mit dem bestehenden eklatanten Arbeitskräftemangel würde eine solche Maßnahme den heimischen Wirtschaftsstandort massiv gefährden und unsere Wettbewerbsfähigkeit ernsthaft beeinträchtigen!“

Wert der Arbeit in den Mittelpunkt stellen

Leistungseinschränkungen bei Unternehmen und in der Daseinsvorsorge, der Verlust der internationalen Wettbewerbsfähigkeit und die Gefährdung der Finanzierung des heimischen Sozialsystems wären die Folge. Mandl: „Wir setzen uns dafür ein, dass es nicht so weit kommt. Um die Bedeutung und den Wert von Arbeit wieder stärker in den Mittelpunkt zu rücken, starten wir jetzt unsere österreichweite Kampagne ‚Nicht weniger Arbeitszeit für alle‘.“ Eine allgemeine Arbeitszeitreduktion auf 32 Wochenstunden hätte Leistungskürzungen in den Betrieben, aber auch in vielen anderen Bereichen zur Folge: Krankenhäuser, Pflegeheime oder Schulen hätten noch weniger Personal zur Verfügung, Arztpraxen und Kindergärten müssten ihre Öffnungszeiten einschränken. Mandl: „Dazu kommt noch, dass viele tätige Menschen zurecht stolz sind auf ihre Leistung und was sie damit für sich, aber auch für die Gemeinschaft schaffen. Diese gesunde Grundeinstellung lassen wir uns nicht kaputt machen!“

Gegen weitere Aushöhlung der Wirtschaft

Mit einem umfassenden Marketingpaket von Pressegesprächen über Inserate, Plakate, Hörfunk-Kooperationen, TV-Spots, Kinowerbung, Social-Media, Buswerbung, Video-Nachrichten von bekannten Testimonials bis hin zu Verteilaktionen mit Unternehmerinnen und Unternehmern an frequentierten Plätzen kämpft die Wirtschaftskammer gegen die weitere Aushöhlung der heimischen Wirtschaftskraft. „Die vergangenen Jahre haben die heimische Wirtschaft vor große Herausforderungen gestellt. Sie haben uns aber auch gezeigt, wie widerstandsfähig, innovativ und krisenfest der Wirtschaftsstandort Österreich ist. Unser Appell lautet daher, diesen zu stärken und nicht durch politisch motivierte Hirngespinste zu gefährden, die wir uns nicht leisten können“, mahnt Mandl.

Alle Informationen zur Kampagne


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