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Portrait von Markus Sylle mit hellblauem Hintergrund
© WKK | Henry Welisch

Klagenfurt verpasst Chance zur Belebung der Innenstadt

Während andere Städte mit der Pop-up-Förderung Leerstände füllen und Unternehmergeist belohnen, herrscht in Klagenfurt wieder einmal Stillstand – aus Geldmangel. Die Junge Wirtschaft zeigt sich enttäuscht über die verpasste Chance.

Lesedauer: 1 Minute

Aktualisiert am 12.05.2025

Wolfsberg, St. Veit, Feldkirchen oder auch Gmünd – sie alle nutzen die Pop-up-Förderung, um neue Geschäftsideen sichtbar zu machen und ihre Innenstädte zu beleben. Nur Klagenfurt bleibt heuer außen vor. Die Stadt beteiligt sich nicht an der Initiative, weil – wie überall - das Budget fehlt. Für Markus Sylle, JW-Bezirksvorsitzender von Klagenfurt, ist das ein fatales Signal: „Wir reden seit Jahren über die Belebung der Innenstadt, aber wenn es um konkrete Maßnahmen geht, kommt aus dem Rathaus nichts. Die Pop-up-Förderung funktioniert in ganz Kärnten. Nur Klagenfurt bekommt es nicht auf die Reihe.“  

In Wolfsberg etwa wurden heuer zehn Projekte umgesetzt – vom Salzspielraum bis zum Schmuckgeschäft. Auch in anderen Bezirksstädten wie St. Veit oder Feldkirchen wird aktiv in neue Geschäftsmodelle investiert. In Klagenfurt hingegen bleiben potenzielle Gründer:innen auf sich allein gestellt, und leerstehende Lokale prägen weiterhin das Stadtbild. „Auch in Klagenfurt mangelt es nicht an guten Ideen oder Mut, sondern am politischen Willen. Bei der letzten Pop-up-Initiative lag die Erfolgsquote bei 100 Prozent – alle geförderten Betriebe sind in der Stadt geblieben. Dass ausgerechnet die Landeshauptstadt hier die Hände in den Schoß legt, ist beschämend“, so Sylle. „Die Investition der Stadt ist im Vergleich zu anderen Ausgaben minimal, führt aber nachweislich zur Belebung der Innenstadt und zu neuen Steuereinnahmen für die Stadt. Ohne Unterstützung wagen aber viele nicht den Schritt in ein eigenes Geschäftslokal.“ 

Die Junge Wirtschaft Klagenfurt und die WK-Bezirksstelle Klagenfurt fordern seit Jahren ein nachhaltiges Konzept zur Belebung der Innenstadt – inklusive gezielter Gründungsförderung, flexibler Zwischennutzungen und konkreter Standortpolitik. Derzeit sei das Gegenteil der Fall: „Verwaltung statt Vision. Wer wirklich beleben will, muss auch bereit sein zu handeln. Für das kommende Jahr erwarten wir, dass die Stadt Klagenfurt wieder an Bord dieser innovativen und nachhaltigen Wirtschaftsförderung ist“, stellt Sylle klar.

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