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Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl vor dem Gebäude der Wirtschaftskammer Kärnten in Klagenfurt
© WKK | Helge Bauer

Mandl: AREA Süd geht in die entscheidende Phase

Die Premierenfahrten der neuen Koralmbahn im Dezember 2025 sind schon jetzt heiß begehrt, die öffentliche Debatte zum neuen Wirtschaftsraum nimmt Fahrt auf. Die Wirtschaftskammer Kärnten mahnt Vorbereitungen ein und setzt einen Schritt zur weiteren Professionalisierung.

Lesedauer: 1 Minute

Aktualisiert am 05.06.2025

Zuversicht, aber auch eine Portion Vorsicht: Die Zwischenbilanz von Kärntens Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl zum Jahrhundertprojekt Koralmbahn und dem damit geschaffenen Wirtschaftsraum „AREA Süd“ fällt durchwachsen aus. Mandl ist überzeugt davon, dass es sich dabei um die wichtigste wirtschaftspolitische Weichenstellung seit der Industrialisierung Kärntens durch die Ansiedlung der verlängerten Werkbänke in den Sechziger und Siebziger Jahren handelt. „So wie sie den Grundstein für die spätere Technologisierung zu einem Hightech-Standort gelegt haben, so ist die Koralmbahn und die mit ihr entstehende AREA Süd der Anfang einer neuen Entwicklungsphase, die Kärntens Rolle im Alpen-Adria-Raum, aber auch darüber hinaus in Süd- und Südosteuropa neu definieren wird“, erklärte Mandl heute sechs Monate vor Vollinbetriebnahme der neuen Südbahn.

Wirtschaft fordert bessere Vorbereitung

Selbstverständlich sei die neue Infrastruktur aber nur eine Gelegenheit, die Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Bevölkerung auch nutzen müssten, um sie zum Leben zu erwecken. Seitens des Landes und der Landeshauptstadt gebe es hier joch viel Luft nach oben. Mandl: „Man darf den historischen Kontext nicht außer Acht lassen. Bis vor 30 Jahren war Kärnten das sprichwörtliche ‚Dorf an der Grenze‘, wirtschaftlich und verkehrstechnisch abgehängt, am Eisernen Vorhang zu Jugoslawien. Heute liegt es an gleich zwei europäischen Hauptverkehrsachsen, als Schnittstelle zwischen Adria und Baltikum, mit der europaweiten Einzigartigkeit eines Zollkorridors zum Hafen Triest. Das verlangt auch von Politik und Verwaltung ein deutlich stärkeres Management, das man derzeit nicht immer leicht erkennen kann.“ 

Stärkere Koordination

Denn diese Chancen, so gibt Mandl unumwunden zu, müssten noch viel stärker ins Bewusstsein der Akteure in Politik und Verwaltung in Kärnten und darüber hinaus gerückt werden. Diese zentrale Koordinationsaufgabe unterstützt künftig einer der bisherigen Wegbegleiter und Wegbereiter des Projekts auf politischer Ebene, der frühere Kärntner Nationalratsabgeordnete Peter Weidinger. Er gründete schon 2021 die parteien- und länderübergreifende Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Koralmbahn im Parlament, um die wirtschaftlichen Potenziale der neuen, schnellen Bahnverbindung für Kärnten und die Steiermark bestmöglich zu nutzen. Nach seinem Rückzug aus der Politik wird Weidinger nun als selbstständiger Projektentwickler seine Leidenschaft, sein Know-how und seine Kontakte für die weitere Integration des Jahrhundertprojekts einbringen. Präsident Mandl wünscht Weidinger für seine verantwortungsvolle Aufgabe viel Erfolg: „Für den Wirtschafts- und Lebensstandort Südösterreich ist es ein notwendiger Professionalisierungsschritt, um die weitere Harmonisierung bei der infrastrukturellen Vorbereitung vom LCA Süd bis zum Technologiepark St. Paul ebenso voranzutreiben wie die Verzahnung von Bildung und Verwaltung.“

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