Nachfrage nach Holzöfen steigt stark – Sicheres Heizen hat oberste Priorität
Steigende Energiepreise führen zu einem deutlichen Trend hin zu Holzöfen. Sie bieten nicht nur Wärme, sondern auch ein Plus an Versorgungssicherheit. Voraussetzung dafür ist ein fachgerechter und sicherer Betrieb.
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Angesichts steigender Energiepreise denken viele Menschen darüber nach, eine zusätzliche Heizmöglichkeit in ihrem Zuhause zu installieren. Dabei stehen Holzöfen ganz oben auf der Liste. Sie spenden nicht nur wohlige Wärme, sondern gewährleisten auch eine unabhängige Versorgungssicherheit – insbesondere bei Unwetterereignissen, Leitungsausfällen, Energiekrisen oder Blackouts. Solche Szenarien sind heute präsenter denn je. Kachelöfen sind dank ihrer gleichmäßigen Wärmeabgabe nach wie vor sehr beliebt. Aber auch klassische Einzelöfen, umgangssprachlich oft als „Sparherd“ bezeichnet, werden immer beliebter.
Sicherheit hat Vorrang
Damit das Heizen mit Holz auch sicher bleibt, ist eine fachgerechte Inbetriebnahme unerlässlich. Grundvoraussetzung für den Anschluss eines Ofens oder Tischherdes ist ein geeigneter Rauchfang bzw. Kamin. In Gebäuden mit bestehenden Kaminen sollte daher vor dem Anschluss der zuständige Rauchfangkehrer kontaktiert werden. „Wir überprüfen die Eignung des Rauchfangs und beraten umfassend zum richtigen Einheizen mit Holz. Wer richtig heizt, braucht weniger Holz, hat eine höhere Wärmeausbeute und spart Energie“, erklären Peter Bauer, Innungsmeister der Kärntner Rauchfangkehrer, und Rauchfangkehrermeister KommR Michael Verderber. In ihrer täglichen Arbeit sehen Bauer und seine Unternehmerkolleg:innen nahezu täglich, welche Schäden falsch befeuertes Holz anrichten kann – von verrußten Kaminen bis hin zu gefährlichen Kaminbränden. „Eine regelmäßige Wartung und die Verwendung von hochwertigem Holz sind daher immer auch ein Sicherheitsaspekt. Rauchwarnmelder sowie leicht zugängliche, regelmäßig überprüfte Feuerlöscher erhöhen den Schutz im Haushalt zusätzlich.“
Brandschutz
Eine ausreichende Verbrennungsluftversorgung sowie die sichere Ableitung der Rauchgase sind besonders wichtig. Ebenso unerlässlich ist die Einhaltung der brandschutzrelevanten Abstände zu brennbaren Materialien. Dies gilt nicht nur bei neu installierten Geräten, sondern auch bei der Wiederinbetriebnahme von länger nicht genutzten Öfen, Herden oder Heizkesseln. Hinsichtlich der oft betonten Feinstaubbelastung betont der Fachmann: „Mit dem richtigen Betrieb kleiner Holzheizungen lassen sich Emissionen deutlich reduzieren und die Luftqualität spürbar verbessern.“ Für einen umweltfreundlichen und sauberen Betrieb empfiehlt der Experte ausschließlich trockenes Brennholz, das zwei bis drei Saisons abgelagert wurde. Holz ist bei uns ausreichend verfügbar und die Preissteigerungen fallen, vor allem im Vergleich zu anderen fossilen Energieträgern, deutlich moderater aus. Dies gilt besonders beim Bezug über regionale Kleinanbieter wie Forst- und Landwirte, die zusätzlich die regionale Wertschöpfung stärken.