
Sabitzer: „Infrastruktur ist kein Luxus, sondern Lebensader“
Die angekündigten Verschiebungen von Infrastrukturprojekten in Kärnten sorgen für massive Kritik. WK-Bezirksstellenobmann Walter Sabitzer warnt vor schwerwiegenden Folgen für die Wirtschaft und die Lebensqualität im ländlichen Raum.
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Die Nachricht aus Wien, dass wichtige Vorhaben wie der Umbau des Bahnhofs Rothenthurn, der Ausbau der Ossiacher See-Bahn und das geplante Logistikzentrum Fürnitz um Jahre verschoben werden, sorgt in Kärnten für Unverständnis – und scharfe Reaktionen aus der Wirtschaft. Walter Sabitzer, WK-Bezirksstellenobmann von St. Veit, bringt es auf den Punkt: „Wer bei der Infrastruktur spart, sägt an den Wurzeln unseres Wohlstands. Infrastruktur ist kein Luxus, sondern die Grundlage für Wachstum, Arbeitsplätze und Lebensqualität.“
Das auf Eis gelegte Logistikzentrum Fürnitz sei laut Sabitzer ein Paradebeispiel für eine verpasste Zukunftschance. „Ohne leistungsfähige Verkehrsanbindung und moderne Logistikstrukturen können sich weder bestehende Betriebe effizient entwickeln noch neue ansiedeln. Diese Entscheidungen treffen unsere Regionen ins Mark.“ Die Verzögerung beim Ausbau der Ossiacher See-Bahn sei zudem nicht nur ein wirtschaftliches Problem, sondern auch eine Frage der sozialen Gerechtigkeit: „Mobilität bedeutet Teilhabe. Schüler, Pendler und ältere Menschen sind auf einen funktionierenden Nahverkehr angewiesen. Wer hier spart, grenzt aus.“
Sabitzer verweist auch auf die verfassungsmäßige Verpflichtung zu gleichwertigen Lebensverhältnissen in Stadt und Land. „Wenn Investitionen gestrichen werden, beschleunigt das die Abwanderung, schwächt den ländlichen Raum und zerstört Vertrauen. Infrastrukturpolitik wirkt über Jahrzehnte – wer heute spart, riskiert Stillstand für Generationen.“
Die Bundesregierung ist aufgefordert, ihrer Verantwortung gegenüber allen Regionen nachzukommen.„Die ländlichen Regionen in Kärnten dürfen nicht zu den Verlierern eines kurzfristigen Spardenkens werden“, sagt Sabitzer.