
Stadtmarketing muss unabhängig bleiben – kein Platz für politische Spielchen
Wirtschaftskammer-Obmann Franz Ahm begrüßt Fortbestand des Stadtmarketings als eigenständige GmbH und fordert parteipolitische Unabhängigkeit.
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„Das Stadtmarketing darf nicht zum Spielball der Politik werden“, mahnt Franz Ahm, Obmann der Wirtschaftskammer Kärnten, Bezirksstelle Klagenfurt, in Richtung der Stadtverantwortlichen. Ahm zeigt sich erleichtert, dass das Stadtmarketing Klagenfurt weiterhin als eigenständige Gesellschaft bestehen bleibt: „Das ist ein wichtiges Signal für unsere Innenstadt, die Unternehmerinnen und Unternehmer sowie die gesamte Klagenfurter Wirtschaft. Das Stadtmarketing hat in den vergangenen Jahren sichtbar zur Belebung unserer Innenstadt beigetragen. Ob After-Work-Markt, Donnerszenen, Drachenjagd, Hafenknistern oder -zwitschern – diese Formate sorgen nicht nur für Leben in der Stadt, sondern sichern auch Arbeitsplätze und stärken die Kaufkraft.“
Gerade deshalb sei es laut Wirtschaftskammer-Obmann essenziell, dass das Stadtmarketing weiterhin eigenständig agieren könne – frei von parteipolitischer Einflussnahme: „Nur ein unabhängiges Stadtmarketing kann sicherstellen, dass auch künftig innovative Projekte umgesetzt werden, die unsere Innenstadt und die Klagenfurter Wirtschaft gleichermaßen stärken.“
Statt Kürzungen braucht es Investitionen
Ahm kritisiert in diesem Zusammenhang die immer wieder aufkommenden Überlegungen, die Mittel für das Stadtmarketing schrittweise auszudünnen: „In einer ordentlich funktionierenden Landeshauptstadt müsste man vielmehr überlegen, das Stadtmarketing zu stärken, anstatt es auszubluten.“ Ein Blick auf die Zahlen verdeutlicht das: Die Klagenfurter Betriebe leisten jährlich rund 60 Millionen Euro an Kommunalsteuer; das ist rund 1/6 des Jahresbudget. „Gerade einmal zwei Prozent davon für ein starkes Stadtmarketing wären das Mindeste – das entspricht dem Niveau anderer Städte wie Villach“, betont Ahm.
Koralmtunnel bringt Chancen – Klagenfurt muss vorbereitet sein
Mit der bevorstehenden Inbetriebnahme des Koralmtunnels Mitte Dezember rückt Klagenfurt noch stärker ins wirtschaftliche Zentrum des Südens. Ahm sieht darin große Chancen, die jedoch gezielt genutzt werden müssen: „Klagenfurt wird zentraler Teil eines neuen Wirtschafts- und Lebensraums – der Area Süd. Seit Jahren fordern wir, dass die Stadtpolitik bei diesem Thema endlich aus dem Schlafwagen aussteigt. Damit wir uns im Wettbewerb behaupten, braucht es ein schlagkräftiges, unabhängiges Stadt- und Standortmarketing, das gemeinsam mit dem Wirtschaftsservice und anderen Partnern an einem Strang zieht und die Stadt wirtschaftlich in eine positive Zukunft bringt“, so Ahm abschließend.