WKÖ-Präsidenten halbieren Gehaltsanpassung
WKO-Präsident Harald Mahrer und die Länderkammerpräsidenten haben der Diskussion der vergangenen Tage Rechnung getragen und in den standardisierten Prozess der Gehaltsanpassung für die rund 5.800 Wirtschaftskammermitarbeiter österreichweit eingegriffen: Anstelle der automatisierten Faktorerhöhung von 4,2 Prozent wird es – durchgerechnet - eine deutlich geringere Anpassung von 2,1 Prozent geben.
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„Was rechnerisch korrekt wäre, muss nicht immer das richtige Signal sein. Deshalb haben wir uns entschieden, in den laufenden Prozess einzugreifen. Das Ergebnis ist ein österreichweit gemeinsamer Weg“, erklärte Mahrer dazu am Mittwoch. Nach der von allen Fraktionen 2024 beschlossenen erechnungsmethode wäre das Gehaltsplus rechnerisch völlig gerechtfertigt gewesen, da es sich an den Abschlüssen des Vorjahres orientiert. Weil diese aufgrund der Inflation ungewöhnlich hoch waren, fiel auch der Anpassungsfaktor hoch aus. Ein Nachzieheffekt, der allerdings auf Widerstand stieß - sogar bei jenen Wirtschaftsvertretern von FPÖ und Grünen, die diese Regelung beschlossen hatten.
Zeichen setzen
Die Wirtschaftskammerpräsidenten nahmen daher die öffentliche Kritik ernst und setzten ein Zeichen: „Wir sind eine wichtige Interessens- und Serviceorganisation mit großer Verantwortung. Wenn wir fordern, dass der Staat schlanker werden muss, Pensionist:innen und der öffentliche Dienst ihren Beitrag leisten und viele Branchen geringere Erhöhungen vornehmen, dann darf diese Veränderung auch vor uns nicht Halt machen.“ Die Präsidenten betonten, dass die Gehaltsanpassungen der WK-Mitarbeiter im Schnitt der Jahre 2015 bis 2025 um 0,42 Prozent unter den Erhöhungen von Metallern, Handel und öffentlichem Dienst gelegen seien.