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Vektor-Illustration der Kontinente der Erde in grau. Es sind keine Ländergrenzen eingezeichnet. An manchen Stellen der Karte sind helle Punkte, die mit blauen Strichen verbunden sind. Hinter der Karte sind viele gestapelte Container
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Internationalisierungsradar 3/2025: Österreichs Außenwirtschaft in der neuen geopolitischen Wirklichkeit

Entwicklungen und Kennzahlen zur österreichischen Außenwirtschaft

Lesedauer: 1 Minute

26.09.2025

3/2025: Österreichs Außenwirtschaft in der neuen geopolitischen Wirklichkeit

Das außenwirtschaftliche Umfeld Österreichs war in den vergangenen Wochen von erheblichen Turbulenzen geprägt. Anhaltende Zolldrohungen aus den USA, geopolitische Spannungen und der Rückgang des Welthandels belasteten die Perspektiven der heimischen Exporteure. Der vermeintliche "Deal" zwischen EU und USA vom 27. Juli 2025 bleibt bislang vage und sorgt neben anhaltender Unsicherheit auch für unterschiedliche Einschätzungen zum Verhandlungserfolg der EU.

Zunehmend herausfordernd ist auch die Entwicklung in China: Sinkende Importe infolge wirtschaftlicher Entkopplungsbestrebungen sowie industriepolitisch erzeugte Überkapazitäten und damit einhergehende Preisvorteile setzen ausländische Anbieter sowohl im chinesischen Markt als auch in Drittstaaten unter Druck. Die sino-amerikanische Hegemonialrivalität wirkt zunehmend strukturbildend auf die Weltwirtschaft. Das geht zulasten freier, globaler Handelsbeziehungen.   

Veränderung der Güterexportmarktanteile (2019-2023)

In Prozentpunkten 

Punkt-Koordinaten-Grafik: Veränderung der Güterexportmarktanteile (2019-2023), Österreich, China in %
© WKÖ Quelle: BACI (CEPII)

Schwerpunkte im aktuellen Internationalisierungsradar

  • Österreichs Außenhandel im August rückläufig
  • Geopolitische Entwicklungen dämpfen den Handel mit "dem Osten"
  • China verschärft den Wettbewerb auf Produktmärkten
  • Greenfield-FDI: Österreich mit Potenzial nach oben
  • Währungstrends drücken Wettbewerbsfähigkeit

Fazit: Die österreichische Exportwirtschaft steht unter großem Druck.

Zusätzlich zur gegenwärtigen handelspolitischen Unsicherheit werden sich in den kommenden Monaten die tatsächlichen Auswirkungen der US-Zölle zeigen und entsprechend Einfluss auf die Produktion und den internationalen Handel nehmen. Die Risiken für die Weltwirtschaft bleiben weiterhin hoch.

In einem solchen Umfeld ist es unumgänglich, das eigene außenwirtschaftliche Umfeld aktiv politisch zu gestalten. Das beginnt im unmittelbaren nachbarschaftlichen Umfeld des Binnenmarkts mit einem klaren Fokus auf dessen Erweiterung und Vertiefung. Daneben ist es dringende Aufgabe der EU-Handelspolitik, neue Freihandelsabkommen abzuschließen und bestehende Partnerschaften weiterzuentwickeln. Nicht zuletzt sind auch auf nationaler Ebene alle Mittel zu ergreifen, um den bilateralen Dialog zu industrie-, forschungs- und branchenspezifischer Zusammenarbeit zu intensivieren und globale Wachstumsmärkte zu erschließen

> zur Ausgabe 3/2025


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Hinweis: Kennzahlen zum Frachtwesen 2021-2024 finden Sie in unserer früheren Publikation Frachtwächter