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Person in Vogelperspektive an Schreibtisch sitzend auf dem Computer mit Statistik am Monitor steht, analysiert unterschiedliche Dokumente mit statistischen Diagrammen
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Konjunkturradar 12/2025: Verhaltene Erholung

Konjunkturelle Trends anhand von Indikatoren

Lesedauer: 2 Minuten

12.12.2025

Regelmäßiges Update: Wie steht es um die österreichische Wirtschaft? Anhand von Indikatoren stellen wir die Entwicklung dar.

Verhaltene Erholung

Die österreichische Konjunktur befindet sich in einem schrittweisen Erholungsprozess, der jedoch deutlich verhaltener ausfällt als in früheren Phasen. Für das Jahr 2025 erwartet die OECD ein moderates Wirtschaftswachstum von 0,3 %, getragen von der Inlandsnachfrage. Im kommenden Jahr soll die Konjunktur mit einem BIP-Wachstum von 0,9 % etwas an Fahrt gewinnen.

Die rückläufige Inflation unterstützt den privaten Konsum, während gesunkene Zinsen und ein erhöhter Kapitalersatzbedarf die Investitionen anregen dürften. Sorgen bereitet allerdings das schwierige Umfeld für die österreichische Exportwirtschaft.

BIP-Wachstumsbeitrag, Österreich

Beitrag zum realen BIP-Wachstum in Prozentpunkten

Ein Balkendiagramm zur Entwicklung des Bruttoinlandprodukts Österreich vom ersten Quartal 2025 bis zum dritten Quartal 2025 und seine Entwicklung. Das Bruttoinlandsprodukt setzt sich aus den Bereichen privater Konsum, Nettoexporte, Sonstiges, Bruttoanlageinvestitionen und öffentlicher Konsum zusammen. Es ist Anfang 2023 stark gesunken und steigt langsam wieder an
© WKÖ Quelle: Statistik Austria, OeNB

Weitere Schwerpunkte des Konjunkturradars

  • Kleine Konsum- und Investitionsimpulse
  • Warenexporte in die USA und nach China stark rückläufig
  • Fragile Erholungstendenzen in der Industrie
  • Aufhellung der Produktion, aber nicht im Maschinenbau
  • Sprunghafter Inflationsrückgang mit Jahresbeginn 2026

Fazit

Für das Jahr 2026 wird ein leichtes Wachstum erwartet. Die bestehenden Herausforderungen bleiben jedoch bestehen. Dazu zählen der Verlust an preislicher Wettbewerbsfähigkeit, zunehmende Konkurrenz aus China, strukturelle Schwächen der deutschen Industrie sowie der Druck auf die öffentlichen Haushalte durch die demografische Alterung.

Die durch den Strukturwandel gedämpften Wachstumserwartungen für Deutschland erzeugen zudem ein ungünstiges Umfeld für die österreichische Exportwirtschaft. Solange die exportorientierten Sektoren nicht an Dynamik gewinnen, bleiben die Wachstumsaussichten für eine kleine, offene Volkswirtschaft, wie Österreich, verhalten.

 > zur Ausgabe 12/2025


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