Konjunkturradar international 4/2025: Die Weltwirtschaft zeigt sich robust
Kennzahlen zur Lage der Weltwirtschaft
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Regelmäßiges Update: Wie entwickelt sich die Weltwirtschaft? Anhand von Indikatoren stellen wir Trends dar und geben einen Ausblick.
Ausgabe 4/2025: Die Weltwirtschaft zeigt sich robust
Auch im Herbst 2025 bleibt die globale Wirtschaft maßgeblich von der Zollpolitik der USA geprägt. Zwar schaffen neue Handelsvereinbarungen etwas mehr Planungssicherheit, festigen jedoch zugleich das insgesamt höhere Zollniveau. Trotz dieser Belastungen zeigte sich die Weltkonjunktur bislang überraschend robust – gestützt durch Vorzieheffekte, die im ersten Halbjahr 2025 zu einem Anstieg von Handel und Produktion führten.
Der IMF hat seine Prognose für das weltweite BIP-Wachstum für 2025 von 3,0 % im Juli auf 3,2 % nach oben revidiert. In den kommenden Monaten dürften die gestiegenen Zölle jedoch zunehmend dämpfend auf Produktion und internationalen Handel wirken, zumal die in den vergangenen Monaten vorgezogenen Lieferungen ausbleiben werden.
Industrieproduktion, ausgewählte Volkswirtschaften
Index (Jän. 2024 = 100), 3-Monats-Gleitender Mittelwert
Schwerpunkte im aktuellen Konjunkturradar international
- Weltwirtschaft zeigt sich robuster als erwartet
- Dienstleistungshandel gewinnt wieder an Dynamik
- Globale Handelsströme im Wandel
- Inflationsdruck bleibt vorerst gedämpft
- Globale industrielle Produktionsasymmetrien
- Die Fed senkt den Leitzins zum zweiten Mal
- Währungstrends belasten Wettbewerbsfähigkeit
Fazit
Obwohl das weltweite Wirtschaftswachstum die Prognosen zu Jahresbeginn 2025 bislang übertroffen hat, dürfte der Welthandel in den kommenden Monaten unter den Folgen steigender Zölle und geopolitischer Spannungen leiden. Damit wächst auch das Risiko eines erneuten Rückschlags für die globale Industrieproduktion.
Für Österreich und Europa erfordert dies, die standortpolitischen Hausaufgaben nun unverzüglich anzugehen. Aufeuropäischer Ebene gilt es, den EU-Binnenmarkt zu vertiefen, die Förderung digitaler und technologischer Innovationen im Rahmen einer zukunftsfähigen Industriepolitik auszuweiten und mehr Mut beim Abschluss strategischer Partnerschaften – etwa in Form von Handels- und Rohstoffabkommen – zu zeigen.
Weitere Ausgaben als PDF
- 2–3/2025: Ein „Deal“, der keine Klarheit bringt
- 1/2025: Die Weltwirtschaft vor der Neuordnung
- 4/2024: Moderate Expansion bei anhaltend hoher Unsicherheit
- 3/2024: Fehlende Dynamik - EU verpasst den globalen Aufschwung
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