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WKÖ-Generalsekretär Jochen Danninger
© wkoe | Marek Knopp

WKÖ-Danninger drängt auf Umsetzung des Entbürokratisierungspakets

Forderungskatalog der heimischen Wirtschaft wurde bereits an die Bundesregierung übergeben. "Umsetzen, was versprochen wurde!"

Lesedauer: 2 Minuten

Aktualisiert am 26.11.2025

„Österreichs Betriebe erwarten sich zu Recht, dass die Politik das angeht, was ihnen wirklich unter den Nägeln brennt und das ist vor allem die überbordende Bürokratie. Diese zu reduzieren ist auch unser Auftrag, und daran arbeiten wir mit aller Kraft“, betont WKÖ-Generalsekretär Jochen Danninger. „Unsere Betriebe brauchen spürbare Entlastung statt neuer Pflichten. Diese Entlastung müssen kleine wie große Betriebe nun endlich spüren, nicht bloß am Papier, sondern in ihrem Alltag“, richtet sich Danninger an die Bundesregierung. „Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer hat sich hier für die österreichischen Betriebe starkgemacht. Wir haben dazu im Vorfeld einen umfassenden Katalog an notwendigen Entbürokratisierungsmaßnahmen übermittelt. Das Ziel: Verfahren vereinfachen, Pflichten reduzieren und Unternehmer wieder mehr Zeit für ihr Kerngeschäft zu ermöglichen. Jetzt müssen nächste Woche die ersten spürbaren Schritte zum Bürokratieabbau im Sinne unseres Wirtschaftsstandortes folgen.“

Umfrage: Unternehmen in Österreich sind massiv durch bürokratische Aufgaben belastet

Ein klares Bild zeichnen auch die Ergebnisse der aktuellen Befragung der österreichischen Unternehmen. Hierbei zeigt sich der Handlungsbedarf besonders deutlich: Von ihnen gaben 86 Prozent an, durch bürokratische Aufgaben belastet zu sein. 55 Prozent gaben an sogar stark bis sehr stark belastet zu sein. Durchschnittlich wenden sie 13 Stunden pro Woche in ihrem Betrieb allein für bürokratische Aufgaben auf. „Das ist ein klarer Auftrag an die Politik, Maßnahmen zum Bürokratieabbau zu setzen.“

Digitalisierung nutzen, Überregulierung beenden

„Wir bringen Vorschläge ein, liefern dazu konkrete Fakten und erwarten für Österreichs Unternehmer, dass die Regierung am 3. Dezember die Entlastung beschließt, die Österreich jetzt dringend braucht“, so der WKÖ-Generalsekretär. Auf der Prioritätenliste der Wirtschaft stehen raschere Genehmigungen, digitale Prozesse, mehr Eigenverantwortung, Verhältnismäßigkeit von Vorschriften und ein Ende des Gold-Plating. Das reicht vom leichteren Ausbau erneuerbarer Energie über die Nutzung effizienterer, digitaler Prozesse wie bei der Rot-Weiß-Rot-Karte oder beim Gründen via Smartphone bis hin zum Abbau von Meldepflichten, dem „One-Stop-Shop“ für Verwaltungsabläufe, inflationsangepassten Umsatz-Schwellenwerten für KMU oder auch zur Erleichterung von Betriebsübergaben.

Starke Betriebe sichern Arbeitsplätze und Wohlstand. Ich bin überzeugt davon, dass wir uns darüber parteiübergreifend einig sind.

„Österreichs Betriebe wollen sich wieder mehr auf ihre Produkte und ihre Kunden konzentrieren und nicht im bürokratischen Aufwand versinken. Weniger Zeit für Zettelwirtschaft bedeutet mehr Zeit für das eigentliche Arbeiten. Davon profitieren alle: die Unternehmen genauso wie die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Denn starke Betriebe sichern Arbeitsplätze und Wohlstand. Ich bin überzeugt davon, dass wir uns darüber parteiübergreifend einig sind“, betont Jochen Danninger. „Nur wenn alle Regierungsparteien mitziehen, kann ein wirklich großer Wurf gelingen“, so Danninger abschließend.