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WKÖ-Generalsekretär Jochen Danninger bei der 2. Sitzung des Wirtschaftsparlamentes am 27. November 2025
© WKÖ/Marek Knopp

WKÖ-Danninger: Österreichs Betriebe brauchen gerade jetzt eine starke Stimme

Viele interessenpolitische Erfolge für die heimischen Betriebe erreicht – WKÖ-Generalsekretär bekennt sich zu Reform der Wirtschaftskammer

Lesedauer: 2 Minuten

Aktualisiert am 27.11.2025

"Ja, wir brauchen eine Reform. Das ist völlig unbestritten. Wir wollen und wir werden eine Wirtschaftskammer sein, der man vertraut und auf die man stolz sein kann“, sagte Jochen Danninger, Generalsekretär der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), am Donnerstag beim WKÖ-Wirtschaftsparlament. „Die Wirtschaftskammer ist immer am stärksten, wenn wir nicht übereinander reden, sondern miteinander arbeiten – konstruktiv, kritisch und vor allem gemeinsam."

Effizienter und serviceorientierter

Danninger bekannte sich in seiner Rede vor den Delegierten des Wirtschaftsparlaments zur Notwendigkeit einer umfassenden Reform der Wirtschaftskammer. Das sei eine der wichtigsten Aufgaben für die kommenden Monate und Jahre, um Vertrauen und Glaubwürdigkeit wieder zu stärken. Man werde vieles in Frage stellen und nach einer schonungslosen Analyse die richtigen Schlüsse ziehen. „Wir wollen noch effizienter und noch serviceorientierter werden“, so Danninger. Gerade in Zeiten, die kaum herausfordernder sein könnten, „brauchen Österreichs Unternehmen eine starke Stimme“.

Bürokratielast und Energiepreise

In den vergangenen Monaten sei viel für die WKÖ-Mitglieder erreicht worden, hob Danninger hervor. Als konkrete Beispiele nannte er etwa die Befreiung von der NoVA, die vor allem kleine und mittlere Unternehmen entlastet, die Aufhebung der Mehrfachbelastung für Unternehmen beim ORF-Beitrag sowie die Erhöhung des Investitionsfreibetrags. „Alle diese Verbesserungen hätte es ohne unseren unermüdlichen Einsatz in dieser Form nicht gegeben“, betonte der WKÖ-Generalsekretär.

Angesichts des geringen Wachstums und des weiterhin schwierigen geopolitischen Umfelds sind die Betriebe nach wie vor mit großen Herausforderungen konfrontiert, für die rasch Lösungen gefunden werden müssen. „Jetzt ist aber auch nicht die Zeit, sich bloß mit uns selbst zu beschäftigen. Die Unternehmerinnen und Unternehmer erwarten sich zu Recht, dass jene Themen angegangen werden, die ihnen wirklich unter den Nägeln brennen: die Bürokratielast sowie die viel zu hohen Energiepreise, unter denen Österreichs Industrie und insgesamt die Wettbewerbsfähigkeit des Landes leidet.“

Notwendig seien spürbare Entlastungen statt neuer Pflichten. Und: Diese Entlastungen müssten kleine wie große Betriebe nun endlich im täglichen Geschäft spüren, nicht bloß am Papier. “Weg mit der Zettelwirtschaft, weg mit überbordenden Verordnungen und Verfahren. Wir brauchen hier große Lösungen und dafür kämpfen wir“, so der WKÖ-Generalsekretär. Als „positiv und wichtig“ hob Danninger den Entwurf eines neuen Elektrizitätswirtschaftsgesetzes (ElWG) hervor, den die Bundesregierung kürzlich vorgelegt hat. „Für den Beschluss braucht es mehr als die Stimmen der Regierungsparteien“, appellierte er an alle Parteien, sich ihrer Verantwortung für den Wirtschaftsstandort bewusst zu sein.

Gemeinsames Ziel: Österreichs Betriebe stärken

"Auch wenn wir im Wirtschaftsparlament aus verschiedenen Fraktionen kommen, sollten alle ein gemeinsames Ziel haben, das uns eint: Österreichs Betriebe zu stärken“, so WKÖ-Generalsekretär Danninger. „Wenn wir als Wirtschaftskammer gemeinsam anpacken, können wir viel erreichen. Wir können zeigen, dass wir entlasten, dass wir verändern, dass wir kräftigen.“

(PWK499/PAT)