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Sujet Wirtschaftspanorama
© EU Representation WKÖ

EU-Wirtschaftspanorama 23/2025

Ausgabe 18. Juni  

Lesedauer: 15 Minuten

20.06.2025

Im Brennpunkt


Unabhängigkeit und Resilienz: EU-Kommission präsentiert Vorschläge zu Verteidigung und Ausstieg aus russischen Energieimporten

Im Bildhintergrund verlaufen verschiedene breite, lange Rohre. Dahinter ist der blaue Himmel. Auf dem Bild steht EU-Panorama, Unabhängigkeit und Resilienz, EU-Kommission präsentiert Vorschläge zu Verteidigung und Ausstieg aus russischen Energieimporten
© EU Representation / Ingus Evertovskis | stock.adobe.com

Am 17. Juni hat die europäische Kommission mehrere Gesetzesvorschläge präsentiert, mit der die wirtschaftliche Resilienz und Verteidigungsfähigkeit der EU gestärkt werden soll. Auf Basis des im Mai vorgelegten RePowerEU Fahrplans wurde gestern ein Verordnungsvorschlag für das Ende russischer Energieimporte veröffentlicht als auch ein Omnibus-Paket zur Beschleunigung und erleichterten Erhöhung der europäischen Verteidigungsausgaben vorgestellt. 

Russische Energie: Ausstieg bis 2027 vorgesehen 

Laut Kommission soll die EU bis 2027 aus den Importen von russischem Öl und Gas aussteigen. Ziel ist es, die energiepolitische Abhängigkeit der EU zu beenden, wirtschaftliche Risiken zu mindern und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit sowie die Klimaziele der Union zu stärken. Die Maßnahme ist Teil der im Mai 2025 vorgestellten REPowerEU-Roadmap zur Beendigung russischer Energieimporte. 

Der Ausstieg soll schrittweise erfolgen. Im Vorschlag vorgesehen ist, neue Gasimportverträge mit Russland ab Anfang 2026 zu verbieten. Bestehende Kurzzeitverträge sollen mit gewissen Ausnahmen für Binnenstaaten bereits bis Mitte 2026 eingestellt werden. Langfristige Verträge sollen bis Ende 2027 auslaufen. Auch langfristige Verträge für die Nutzung von LNG-Terminals durch russische Unternehmen oder deren Kund:innen sollen untersagt werden, um Kapazitäten für alternative Anbieter freizumachen.  

Parallel dazu soll der Import russischen Öls bis Ende 2027 vollständig eingestellt werden. Für ein Ende der Einfuhr atomarer Kernbrennstoffe aus Russland soll im Juni ein Plan vorgelegt werden. Alle Mitgliedstaaten sollen verpflichtet werden, nationale Pläne zur Diversifizierung ihrer Energieversorgung vorzulegen. Diese müssen konkrete Maßnahmen und Etappenziele enthalten. 

Omnibuspaket soll Verteidigungssektor entlasten 

Gleichzeitig hat die EU-Kommission ihr fünftes Omnibus-Paket vorgestellt. Es soll

Verteidigungsinvestitionen in der EU sowohl vereinfachen als auch beschleunigen. Ziel des sogenannten „Defence Readiness Omnibus“ ist es, Genehmigungsverfahren zu verkürzen, Investitionen zu erleichtern und die Industrie planungssicherer aufzustellen. Vorgesehen ist unter anderem ein Schnellverfahren für Genehmigungen mit einer Frist von 60 Tagen sowie zentrale Anlaufstellen in den Mitgliedstaaten.  

Die Vorschläge betreffen auch die Vereinfachung der Teilnahme am Europäischen Verteidigungsfonds, die Förderung gemeinsamer Beschaffungen und die Anpassung von Vorschriften, etwa im Wettbewerbs- oder Chemikalienrecht. Zudem sollen Zugang zu Finanzierungen erleichtert und nachhaltige Investitionen im Verteidigungsbereich klarer definiert werden.  

Beide Vorschläge werden im Rahmen des ordentlichen Gesetzgebungsverfahrens vom Europäischen Parlament und dem Rat bearbeitet. 

Ansprechpartner:innen: Barbara Lehmann und Sebastian Köberl


Internationaler Handel


Studie zeigt klare wirtschaftliche Vorteile von CETA für die EU

Vektor-Illustration der Kontinente der Erde in grau. Es sind keine Ländergrenzen eingezeichnet. An manchen Stellen der Karte sind helle Punkte, die mit blauen Strichen verbunden sind. Hinter der Karte sind viele gestapelte Container
© ake1150 | stock.adobe.com

Eine von externen Expert:innen im Auftrag der EU-Kommission durchgeführte Studie sieht deutliche wirtschaftliche und soziale Effekte des seit 2017 vorläufig angewendeten EU-Kanada-Abkommens CETA. Der bilaterale Handel stieg um 71 Prozent von 72,2 Milliarden Euro (2016) auf 123 Milliarden Euro (2023). Die EU steigerte ihre Warenexporte um 64 Prozent, Dienstleistungen um 81 Prozent.  

Ängste nach einer Zunahme kanadischer Importe blieben unbegründet. Die EU-Exporte nach Kanada sind viel stärker als die Importe gewachsen. In 2023 erreichte die EU einen Handelsbilanzüberschuss mit Kanada von 26,9 Milliarden Euro. Kanada ist der zweitgrößte Handelspartner der EU nach den USA und liegt vor China. Der Handel zwischen beiden Partner:innen betrug im Jahr 2023 laut EU-Kommission 8 Prozent des gesamten Welthandels.  

Das EU-BIP liegt laut Studie wegen CETA jährlich um 3,2 Milliarden Euro höher. Besonders kleine und mittlere Unternehmen profitierten: Ihre Exporte nach Kanada stiegen um 20,3 Prozent. Ihre Exporte steigen stärker als jene großer Unternehmen (+ 13,8 Prozent). CETA verbesserte zudem den Zugang zu öffentlichen Aufträgen (+8,4 Prozent) und förderte den Handel mit Umweltgütern (+12 Prozent) sowie grünen Dienstleistungen (+46 Prozent). CETA hat dazu beigetragen, die Exporte aller EU-Mitgliedstaaten zu steigern und Lieferketten zu diversifizieren. Handlungs- und Verbesserungspotenzial zeigen sich unter anderem in den Bereichen Investitionsschutz und E-Commerce. 

Was sich ebenso klar zeigt: Österreich gehört zu jenen EU-Staaten, die vom CETA-Abkommen profitiert haben. Die österreichischen Exporte nach Kanada übersteigen die Importe um ein Vielfaches und sind langfristig stark gewachsen. 2024 betrug der positive Handelsbilanzüberschuss 966 Millionen Euro. Viele Befürchtungen, insbesondere im Bereich des Imports von landwirtschaftlichen Gütern, haben sich laut der externen Studie der EU-Kommission als unbegründet erwiesen. Zu den österreichischen Top-Exporten zählen Maschinen und Kraftfahrzeuge wie beispielsweise Motorräder. 

Ansprechpartner: Sebastian Köberl


Innovation & Digitalisierung


Digitale Dekade: Bericht 2025 zeigt Fortschritte und Handlungsbedarf

Rendering: Zentral eine Figur mit Sponsionshut in Kreis, ringsum mehrere Linien zu weiteren Kreisen mit Symbolen zum Thema Bildung
© Tierney | stock.adobe.com

Die EU-Kommission hat ihren dritten Jahresbericht zur Digitalen Dekade vorgelegt. Darin bewertet sie die Fortschritte der Mitgliedstaaten bei der digitalen Transformation bis 2030 entlang der vier zentralen Säulen: digitale Infrastrukturen, Wirtschaftsdigitalisierung, digitale Kompetenzen und digitale öffentliche Dienste.  

Fortschritte gibt es bei der Digitalisierung öffentlicher Dienste, der Nutzung von KI und Cloud-Technologien sowie beim Ausbau von Edge-Kapazitäten. Der Bericht zeigt jedoch auch Defizite: Der Ausbau von Glasfaser, 5G, Unterseekabeln und Satelliten bleibt hinter den Zielen zurück. Nur 55,6 Prozent der EU-Bevölkerung verfügen über grundlegende digitale Kompetenzen, der Mangel an spezialisierten Fachkräften bremst Schlüsselbereiche wie Cybersicherheit. Die EU bleibt zudem abhängig von externen Technologieanbieter:innen. Der Bericht empfiehlt Investitionen, Marktintegration und regulatorische Vereinfachungen.  

Österreich zeigt sich in der Digitalen Dekade ambitioniert, 75 Prozent der bisherigen Zielpfade sind auf Kurs. Besonders hervorzuheben ist der strategische Fokus auf KI, Quanten- und Halbleitertechnologien. Auch die Digitalisierung öffentlicher Dienste ist gut entwickelt. Bei den digitalen Kompetenzen liegt Österreich über dem EU-Schnitt, doch bestehen nach wie vor Unterschiede zwischen Alters- und Bildungsgruppen. 

Weniger dynamisch zeigt sich das Start-up-Ökosystem: Rückläufige Risikokapitalzuflüsse und stagnierendes Wachstum bei innovativen Jungunternehmen bremsen das Potenzial. Zwar wird 5G-Mobilfunk in Österreich beinahe lückenlos abgedeckt, der Ausbau von Glasfaser (FTTP) und leistungsfähigen Netzen (VHCN) bleibt jedoch unter dem EU-Durchschnitt.

Weiters fehlt eine umfassende grün-digitale Strategie. Österreichs Kurs ist laut Bericht solide, doch für echten Fortschritt braucht es gezieltere Investitionen, mehr Tempo beim Infrastrukturausbau und bessere Rahmenbedingungen für digitale Innovation. 

Ansprechpartnerin: Margarita Aleksieva


Nachhaltigkeit


Rat beschließt Position zur Altfahrzeug-Verordnung

Mehrere defekte Autos mit Blechschäden in vier Reihen übereinander gestapelt
© karepa | stock.adobe.com

Mit einer Überarbeitung der EU-Altfahrzeug-Verordnung (End-of-Life Vehicles, ELV) will die EU insgesamt das Abfallaufkommen reduzieren, den Rohstoffbedarf senken und die Wettbewerbsfähigkeit der Auto- und Recyclingbranche stärken. Ziel der Regelung ist es, bereits bei der Konstruktion von Fahrzeugen deren Wiederverwendung, Recycling und Rückgewinnung zu fördern. 

Diese Woche hat der Rat der EU seine Position zur geplanten Verordnung über Altfahrzeuge angenommen. Hersteller:innen sollen demnach ab Inkrafttreten der Verordnung verbindliche Quoten für den Einsatz recycelter Kunststoffe einhalten: 15 Prozent nach sechs, 20 Prozent nach acht und 25 Prozent nach zehn Jahren. Auch recycelte Metalle und kritische Rohstoffe könnten künftig Zielvorgaben erhalten. Neu ist außerdem, dass neben Pkw und Vans auch Lkw, Motorräder, Quads und Spezialfahrzeuge wie Feuerwehrautos in den Geltungsbereich aufgenommen werden. Um bürokratischen Aufwand für Hersteller:innen abzufedern, sollen die jeweiligen Kreislaufstrategien nach Fahrzeugkategorie statt nach Modell erstellt werden. 

Ein digitaler Fahrzeugpass, vereinfachte Regeln zur erweiterten Herstellerverantwortung und klar definierte Prozesse für Sammlung, Behandlung und Export sollen die Umsetzung praktikabel machen. Beim Eigentümer:innenwechsel muss künftig nachgewiesen werden, dass das Fahrzeug kein Altfahrzeug ist – ausgenommen sind Privatverkäufe vor Ort, nicht jedoch Online-Transaktionen zwischen Privatpersonen. 

Sobald auch das Europäische Parlament seine Positionierung abgestimmt hat, geplant für Herbst 2025, können die finalen Verhandlungen zum Gesetzesentwurf starten. 

Ansprechpartnerin: Barbara Lehmann

Kurz & Bündig


Jetzt für Volontariate 2026 in der EU Representation in Brüssel bewerben

Die EU-Representation der WKÖ in Brüssel bietet mit ihren Volontariaten engagierten Studierenden der Wirtschafts- und Rechtswissenschaften die Möglichkeit, europäische Politik und Interessenvertretung aus nächster Nähe mitzuerleben. Sammeln Sie wertvolle Erfahrungen direkt im Herzen der EU! Die Bewerbungsphase für 2026 läuft ab sofort bis 31. August – nutzen Sie die Chance, Europa aktiv mitzugestalten.

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EUAA sucht Reception Officer 

Die Asylagentur der Europäischen Union (EUAA) mit Sitz in Valletta (Malta) sucht

  • Reception Officer
    Temporary Agent, Grade: AD 6, Reference: EUAA/2025/TA/005, Deadline for applications: 27/06/2025, 12:00 (Malta time)

Weitere Informationen sind online abrufbar. 


LISA sucht Human Resources Professional 

Die Europäische Agentur für das Betriebsmanagement von IT-Großsystemen im Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts (LISA) mit Sitz in Tallinn (Estland) sucht

  • Human Resources Professional
    Temporary Agent, Grade: AST 3, Deadline for applications: 30/06/2025, 11:59 CET

Weitere Informationen sind online abrufbar. 


Rat der EU sucht Verwaltungsrat 

das Generalsekretariat des Rates der Europäischen Union sucht

  • Verwaltungsrat bzw. Verwaltungsrätin – Forschungspolitik
    Temporary Agent, Grade: AD 5, Reference: CONS/7/2025/TA-AD/COMPET.2, Deadline for applications: 01/07/2025, 12:00 CET

Weitere Informationen sind online abrufbar. 


FRONTEX sucht Senior Quality Assurance & Accreditation Officer 

Die Agentur für die operative Zusammenarbeit an den Außengrenzen (FRONTEX) mit Sitz in Warschau (Polen) sucht

  • Senior Quality Assurance & Accreditation Officer in European Border and Coast Guard Academy/ Human Capital Division
    Temporary Agent, Grade: AD 8, Reference: RCT-2025-00042, Deadline for applications: 04/07/2025, 12:00 (Warsaw time)

Weitere Informationen sind online abrufbar. 


SRB sucht Facilities Team Leader 

Die Europäische Abwicklungsbehörde für die Bankenunion (SRB) mit Sitz in Brüssel sucht

  • Facilities Team Leader
    Temporary Agent, Grade: AD 8, Reference: SRB/AD/2025/002, Deadline for applications: 07/07/2025, 12:00 (Brussels time)

Weitere Informationen sind online abrufbar. 


FRONTEX sucht Identity and Access Management Services Engineer in Digital Operation Sector 

Die Agentur für die operative Zusammenarbeit an den Außengrenzen (FRONTEX) mit Sitz in Warschau (Polen) sucht

  • Identity and Access Management Services Engineer in Digital Operation Sector 
    Temporary Agent, Grade: AD 6, Reference: RCT-2025-00007, Deadline for applications: 08/07/2025, 12:00 (Warsaw time)

Weitere Informationen sind online abrufbar. 


FRONTEX sucht Head of EU Policies Sector 

Die Agentur für die operative Zusammenarbeit an den Außengrenzen (FRONTEX) mit Sitz in Warschau (Polen) sucht

  • Head of EU Policies Sector & Head of Pre-accession Cooperation Sector
    Temporary Agent, Grade: AD 8, Reference: RCT-2025-00047, Deadline for applications: 08/07/2025, 12:00 (Warsaw time)

Weitere Informationen sind online abrufbar.


EU-Wochenvorschau 


Sitzungen der Europäischen Kommission 

25. Juni

  • Neuer Rahmen für staatliche Beihilfen
  • Strategie für die Weltraumwirtschaft
  • EU-Weltraumgesetz 

Sitzungen des Rates

23. Juni

24. Juni

  • Informelle Ministertagung „Tourismus“ in Warschau
    • Arbeitssitzung I (keine Medienberichterstattung): Thema: Prioritäten für die europäische Strategie für nachhaltigen Tourismus
    • Arbeitssitzung II (keine Medienberichterstattung): Thema: Austausch von bewährten Praktiken zu spezifischen politischen Maßnahmen und nationalen und regionalen Strategien zur Entwicklung eines ausgewogenen und sicheren Tourismus in Europa
  • Rat „Landwirtschaft und Fischerei“
    • Pflanzenvermehrungsmaterial 

26.–27. Juni

  • Europäischer Rat
    • Ukraine
    • Naher Osten
    • Europäische Verteidigung und Sicherheit
    • Die EU in der Welt
    • Wettbewerbsfähigkeit
    • Migration 

Ausschüsse des Europäischen Parlaments

23. Juni

  • Ausschuss für internationalen Handel (INTA)
    • Aussprache mit Stéphane Séjourné, Exekutiv-Vizepräsident der Kommission für Wohlstand und Industriestrategie, über die handelspolitische Dimension der Industriestrategie der Union, insbesondere über den Deal für eine saubere Industrie
    • Stand der laufenden Trilogverhandlungen
    • Reise einer Ad-hoc-Delegation nach Washington D.C. (Vereinigte Staaten) vom 26. bis 30. Mai 2025
  • Ausschuss für Wirtschaft und Währung (ECON) 

24. Juni

  • Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten (AFET)
    • 2023 und 2024 Berichte der Kommission über Nordmazedonien
    • Meinungsaustausch mit David O'Sullivan, EU-Sanktionsbeauftragter, über die EU-Sanktionen gegen Russland und seine Verbündeten im Zusammenhang mit den laufenden Waffenstillstandsverhandlungen
    • Gemeinsam mit dem Ausschuss für Sicherheit und Verteidigung - Vorstellung der EU-Schwarzmeerstrategie
  • Rechtsausschuss (JURI)
    • Zwangslizenzen für Krisenmanagement und Änderung der Verordnung (EG) 816/2006
    • Änderung der Verordnung (EU) 2015/848 über Insolvenzverfahren zur Ersetzung ihrer Anhänge A und B
    • Harmonisierung bestimmter Aspekte des Insolvenzrechts
    • Änderung der Richtlinien 2006/43/EG, 2013/34/EU, (EU) 2022/2464 und (EU) 2024/1760 im Hinblick auf bestimmte Anforderungen an die Nachhaltigkeitsberichterstattung und die Sorgfaltspflicht von Unternehmen 

25. Juni

  • Ausschuss für Beschäftigung und soziale Angelegenheiten (EMPL) & Sonderausschuss zur Wohnraumkrise in der Europäischen Union (HOUS)
    • Anhörung zum Thema „Wohnungsrechte, Eigentumsrechte und Mieterschutz: Umgang mit Zwangsräumungen und Obdachlosigkeit“
  • Ausschuss für Beschäftigung und soziale Angelegenheiten (EMPL)
    • Änderung der Verordnung (EU) 2021/1057 zur Einrichtung des Europäischen Sozialfonds + (ESF+) in Bezug auf spezifische Maßnahmen zur Bewältigung strategischer Herausforderungen
    • EU-Strategie für die Rechte von Menschen mit Behinderungen nach 2024
    • Gemeinsame EMPL/HOUS Anhörung zum Thema "Wohnungsrechte, Eigentumsrechte und Mieterschutz: Bekämpfung von Zwangsräumungen und Obdachlosigkeit"
    • Anhörung zur Entwicklung einer neuen EU-Strategie zur Armutsbekämpfung
    • Entwicklung einer neuen EU-Strategie zur Armutsbekämpfung
  • Ausschuss für öffentliche Gesundheit (SANT)
    • Umsetzung des Handels- und Kooperationsabkommens zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich
    • Präsentation der Kommission zum Beschluss des Rates über die Ermächtigung zur Aufnahme von Verhandlungen mit dem Königreich Norwegen, Island und dem Fürstentum Liechtenstein über ein oder mehrere Abkommen über gesundheitliche Notfallmaßnahmen im Bereich der medizinischen Gegenmaßnahmen
    • EU-Strategie für die Rechte von Menschen mit Behinderungen nach 2024
  • Ausschuss für Binnenmarkt und Verbraucherschutz (IMCO)
    • Begründung ausdrücklicher Umweltaussagen und die diesbezügliche Kommunikation (Richtlinie über Umweltaussagen)
    • Arbeitsgruppe zur Umsetzung des Gesetzes über digitale Märkte • Berichterstattung an den Ausschuss durch Andreas Schwab (PPE), Vorsitzender der Arbeitsgruppe
    • Arbeitsgruppe zur Umsetzung und Durchsetzung der Verordnung über künstliche Intelligenz • Berichterstattung an den Ausschuss durch Brando Benifei (S&D), Ko-Vorsitzender der Arbeitsgruppe
    • Neuer Rechtsrahmen für Produkte, der geeignet ist für den digitalen und nachhaltigen Wandel
    • Binnenmarktstrategie
    • Laufende Ermittlungen gegen E-Commerce-Plattformen – jüngste Entwicklungen (Shein)
  • Ausschuss für regionale Entwicklung (REGI)
    • Änderung der Verordnung (EU) 2021/1057 zur Errichtung des Europäischen Sozialfonds + (ESF+) in Bezug auf spezifische Maßnahmen zur Bewältigung strategischer Herausforderungen 

26. Juni

  • Ausschuss für Beschäftigung und soziale Angelegenheiten (EMPL)
    • Anhörung zu den Arbeitsbedingungen in Amazon-Lagern
  • Ausschuss für öffentliche Gesundheit (SANT)
    • Präsentation des Vorschlags zum Critical Medicines Act durch Sandra Gallina, Generaldirektorin der GD SANTE, Europäische Kommission
    • Meinungsaustausch mit Monika Raulinajtys-Grzybek, Ph.D., Professorin an der SGH (Warsaw School of Economics) über den Bericht der SGH und des polnischen Verteidigungsministeriums: Arzneimittelversorgungssicherheit für die militärische Sicherheit Polens und Europas
    • Festlegung von Unionsverfahren für die Genehmigung und Überwachung von Humanarzneimitteln und zur Errichtung der Europäischen Arzneimittel-Agentur, zur Änderung der Verordnung (EG) Nr. 1394/2007 und der Verordnung (EU) Nr. 536/2014 sowie zur Aufhebung der Verordnung (EG) Nr. 726/2004, der Verordnung (EG) Nr. 141/2000 und der Verordnung (EG) Nr. 1901/2006
    • Unionskodex für Humanarzneimittel und zur Aufhebung der Richtlinien 2001/83/EG und 2009/35/EG
  • Ausschuss für Binnenmarkt und Verbraucherschutz (IMCO)
    • Umsetzung des Handels- und Kooperationsabkommens zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich
    • Sicherheit von Spielzeug und Aufhebung der Richtlinie 2009/48/EG
    • Änderung der Richtlinie (EU) 2015/2302 zur wirksameren Gestaltung des Schutzes von Reisenden und zur Vereinfachung und Klarstellung bestimmter Aspekte der Richtlinie
    • Zusammenarbeit zwischen den Durchsetzungsbehörden, die für die Durchsetzung der Richtlinie (EU) 2019/633 über unlautere Handelspraktiken in den Geschäftsbeziehungen zwischen Unternehmen in der Agrar- und Lebensmittelversorgungskette zuständig sind
    • Produktsicherheit und Einhaltung von Vorschriften im elektronischen Handel und bei Einfuhren aus Drittstaaten
    • Vergabe öffentlicher Aufträge
    • Digitaler Produktpass • Aussprache mit der Kommission
    • Aktionsplan zur Förderung von Innovation, Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit in der Automobilindustrie • Erläuterung und Aussprache mit der Kommission 

Ausgewählte Fälle des Europäischen Gerichtshofes

Dienstag, 24. Juni 2025

Urteil des Gerichtshofs (Große Kammer) in der Rechtssache C‑351/23 GR REAL

Versteigerung des als Kreditsicherheit dienenden Eigenheims

Ein slowakisches Gericht hat zu entscheiden, ob der erfolgreiche Bieter bei einer außergerichtlichen Versteigerung rechtmäßig das Eigenheim einer Familie erworben hat. Die Familie hatte das Eigenheim einer Bank als Sicherheit für einen Kreditvertrag gegeben. Die Bank stellte den Kredit vorzeitig fällig und ließ das Eigenheim gemäß slowakischem Recht außerhalb eines gerichtlichen Verfahrens versteigern. Die Versteigerung fand statt, obwohl die Familie darauf hingewiesen hatte, dass sie bei Gericht einen Antrag auf einstweilige Anordnung zur Verhinderung der Versteigerung gestellt habe. Die Familie macht u.a. geltend, dass die Bank nicht berechtigt gewesen sei, den Kredit vorzeitig fällig zu stellen; die entsprechende Vertragsklausel sei missbräuchlich.

Das slowakische Gericht hat Zweifel, ob die slowakischen Rechtsvorschriften betreffend den gerichtlichen Schutz des Eigentumsrechts an einer Immobilie, für die ein Pfandrecht zur Sicherung eines Kredits bestellt wurde, mit den unionsrechtlichen Verbraucherschutzvorschriften vereinbar sind, insbesondere mit der Richtlinie 93/13 über missbräuchliche Klauseln. Es hat den Gerichtshof hierzu um Vorabentscheidung ersucht.

Weitere Informationen


Mittwoch, 25. Juni 2025

Urteil des Gerichts in der Rechtssache T‑239/23 Comité interprofessionnel du vin de Champagne und INAO / EUIPO - Nero Lifestyle (NERO CHAMPAGNE)

Markenstreit um NERO CHAMPAGNE

Das Comité Interprofessionnel du vin de Champagne (CIVC) und das französische Institut National de l'Origine et de la Qualité (INAO) beanstanden vor dem Gericht der EU eine Entscheidung des Amts der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO), wonach das Wortzeichen NERO CHAMPAGNE zugunsten des Mailänder Unternehmens NERO HOTELS als Unionsmarke eingetragen werden könne für Champagner, den Verkauf von Champagner sowie Fortbildungen und Veranstaltungen im Zusammenhang mit der Vermarktung von Champagner.

Weitere Informationen


Donnerstag, 26. Juni 2025

Urteil des Gerichtshofs in der Rechtssache C‑618/23 SALUS

EU-Bio-Logo für Arzneitees?

Die beiden Unternehmen Salus und Astrid Tandy vertreiben u.a. traditionelle pflanzliche Arzneimittel im Sinne des Gemeinschaftskodexes für Humanarzneimittel.

Astrid Tandy beanstandet vor den deutschen Gerichten u.a., dass Salus auf der Verpackung des „Salus Arzneitee Salbeiblätter“, der als traditionelles pflanzliches Arzneimittel einzustufen ist, das Bio-Logo der EU sowie andere Angaben nach der EU-Öko-Verordnung 2018/848 verwendet, nämlich den Kontrollstellencode und die Angabe „Nicht-EU-Landwirtschaft“. Nach Ansicht von Astrid Tandy lassen die Kennzeichnungsvorschriften des Gemeinschaftskodexes solche Angaben nicht zu.

Salus macht hingegen geltend, dass die EU-Ökoverordnung von 2018 - anders als ihre Vorgängerverordnung - ausdrücklich auch für „traditionelle pflanzliche Zubereitungen auf pflanzlicher Basis“ und damit auch für ihre Arzneitees gelte. Selbst wenn aber die Arzneitees nicht als solche Zubereitungen eingestuft werden könnten, seien die Öko-Angaben zulässig, weil sie „für den Patienten wichtig“ im Sinne des Gemeinschaftskodexes seien. 

Das Oberlandesgericht Düsseldorf hat den Gerichtshof um Vorabentscheidung über diese Fragen ersucht.

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Schlussanträge des Generalanwalts am Gerichtshof in der Rechtssache C‑366/24 Amazon EU (Mindestgebühren für die Lieferung von Büchern)

Mindestgebühren in Frankreich für den Versand von Büchern

Amazon beanstandet vor dem französischen Staatsrat eine französische Verordnung, die Mindestgebühren für den Versand von Büchern nach Hause festlegt. Bei Bestellungen von Büchern im Wert von unter 35 Euro muss die Versandgebühr mindestens 3 Euro betragen, ab einem Bestellwert von 35 Euro muss sie mehr als 0 Euro betragen. Diese Verordnung soll dazu beitragen, in Frankreich ein dichtes Netz von Einzelhändlern aufrechtzuerhalten, und die kulturelle Vielfalt schützen bzw. fördern.

Amazon ist der Ansicht, dass diese Regelung gegen die Richtlinie 2006/123 über Dienstleistungen im Binnenmarkt oder gegen den freien Warenverkehr verstoße. Der französische Staatsrat hat dem Gerichtshof eine Reihe von Fragen zur Vereinbarkeit dieser Regelung mit dem Unionsrecht vorgelegt. 

Generalanwalt Szpunar legt am 26. Juni seine Schlussanträge vor.

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Ausgewählte laufende Konsultationen

Binnenmarkt

Maritime Angelegenheiten und Fischerei

Inneres, Justiz und Grundrechte

Digitale Wirtschaft und Gesellschaft

Klimaschutz

Wettbewerb

Energie

Verbraucherschutz, Beschäftigung und Soziales, Justiz und Grundrechte


REDAKTION: 
Alexander Maurer, EU Representation der WKÖ

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