
WKÖ-Kühnel: Elementarpädagogik ist wichtigster Hebel für Bildungserfolge
Wirtschaft begrüßt Ausbildungsoffensive – Jeder in frühkindliche Bildung investierte Euro kommt achtfach zurück
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Die Ausbildungsoffensive in der Elementarpädagogik, die am Mittwoch nach dem Ministerrat vorgestellt wurde, erntet Beifall seitens der Wirtschaft. Gerade in Zeiten hohen Spardrucks sind Zukunftsinvestitionen in die Bildung essenziell. Insgesamt werden 4.000 Ausbildungsplätze geschaffen. Das Ziel ist es, den Ausbildungsbereich nicht nur zu erweitern und aufzubauen, sondern auch die Attraktivität des Berufsfeldes anzukurbeln. Qualifizierte Fachkräfte sollen unter anderem durch die Stärkung des Hochschulbereiches sichergestellt werden.
"Die elementaren Einrichtungen sind die ersten und wichtigsten Bildungsorte für unsere Jüngsten. Jeder Euro, der in frühkindliche Bildung investiert wird, kommt achtfach zurück", betont Mariana Kühnel, stv. Generalsekretärin der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ): "Die Aufwertung der Elementarpädagogik ist deshalb ein ganz essenzieller Hebel, um nachhaltige Bildungserfolge zu erzielen."
Die Wirtschaftskammer setzt sich seit Langem für einen flächendeckenden Ausbau des Betreuungsangebots und Öffnungszeiten, die mit Vollzeitjobs vereinbar sind, ein. Daneben muss der Fokus gezielt auf qualitativen Verbesserungen liegen. Einige Erfolge konnten bereits erzielt werden – so wurden von Bund und Ländern zusätzliche Mittel von 4,5 Mrd. Euro bis 2030 für den Ausbau der Kinderbetreuung bereitgestellt.
Damit das zweite verpflichtende Kindergartenjahr und die Intensivierung der Deutschförderung wie geplant umgesetzt werden können, wird freilich mehr Fachpersonal benötigt. Dieses soll die nun präsentierte Ausbildungsoffensive sicherstellen.
Vorgesehen sind u.a. ein Ausbau der Kolleg-Angebote und wohnortnahe Ausbildungsmöglichkeiten an den BAfEP, den Bildungsanstalten für Elementarpädagogik, mehr Ausbildungswege für Elementarpädagogik an allen Hochschultypen sowie speziell an den Pädagogischen Hochschulen – etwa durch ein Bachelor-Studium und einen Hochschullehrgang - sowie Unterstützungsmaßnahmen und weitere Ausbildungsmöglichkeiten für den Quereinstieg. Ebenfalls vorgesehen sind verbesserte Rahmenbedingungen, die Aufwertung des Berufsimages sowie in der Folge mehr gesellschaftliche Anerkennung für die wertvolle Arbeit der Elementarpädagog:innen.
"Frühkindliche Bildung ist die Basis für Chancengerechtigkeit und für erfolgreiche Bildungs- und Berufskarrieren. Damit jedes Kind davon profitieren kann, brauchen wir ausreichend qualifizierte Fachkräfte", so Kühnel: "Wir begrüßen daher die Ausbildungsoffensive, welche die dafür richtigen Ansätze verfolgt. Weiters braucht es eine effektive Verringerung der Drop-Outs und eine Senkung der hohen Teilzeitquote in der Elementarpädagogik."
(PWK198/HSP)