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Rückenansicht mehrerer jugendlicher Personen, die in einem Zimmer hinter Schultischen stehen. Ihnen gegenüber steht eine Person, die mit den Händen gestikuliert. Neben ihr ist eine Leinwand
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Bundesinnung plädiert für kontrollierte Raumlüftung in Schulen

WKÖ-Manfred Denk: „Gutes Raumklima heißt: bessere Konzentration und weniger Heizkosten

Lesedauer: 1 Minute

Aktualisiert am 05.06.2025

Eine aktuelle Studie der TU Graz zeigt eklatante Defizite bei CO₂-Werten in Klassenzimmern. Die Ergebnisse aus der kürzlich veröffentlichten Studie ImpAQS (Improving Air Quality in Schools) der TU Graz machen deutlich: In mehr als 75 Prozent der untersuchten Schulen werden die empfohlenen CO₂-Richtwerte nicht eingehalten. In der Analyse schnitten Schulen mit automatischer Belüftung deutlich besser ab als jene, die auf manuelles Öffnen der Fenster angewiesen sind. Die Bundesinnung der Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechniker in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) spricht sich daher für den möglichst flächendeckenden Einsatz kontrollierter Raumlüftung mit Wärmerückgewinnung in Schulgebäuden aus. 

„Die Studie bestätigt, was Fachleute schon lange wissen: Fensterlüftung allein reicht nicht aus – weder für die Gesundheit noch für die Energieeffizienz“, betont Bundesinnungsmeister Manfred Denk. Es gelte deshalb, bei allen Schulneubauten Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung vorzusehen und zudem auch bestehende Gebäude schrittweise nachzurüsten – inklusive Turnsäle, Aufenthaltsräume und Lehrerbereiche. 

Raumklima und Energieverbrauch im Einklang

Der Nutzen liegt auf der Hand: „Kontrollierte Wohnraumlüftung steigert nicht nur die Konzentrationsfähigkeit der Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte, sondern kann dank der bis zu mehr als 90-prozentigen Wärmerückgewinnung auch die Heizkosten deutlich senken“, erklärt Denk. Zudem würden so die Anforderungen der EU-Gebäuderichtlinie erfüllt. 

Die Alternative – häufiges Fensteröffnen – führt hingegen speziell in den Winter-Monaten zu enormen Energieverlusten. Denk: „Das ist kein nachhaltiger Weg. Nur durch moderne Lüftungstechnik lassen sich Gesundheits- und Energieziele gleichermaßen erreichen und sowohl der Lernerfolg unserer Kinder als auch die Zukunft unserer Schulgebäude nachhaltig positiv beeinflussen.“ 

Bundesweite Lösung nötig

Die Studie spricht sich darüber hinaus für einen national koordinierten Prozess zur Verbesserung der Luftqualität aus – die Verantwortung dafür könne nicht an einzelne Schulen delegiert werden. 

Die Studie ImpAQS untersuchte im Schuljahr 2023/24 die CO2-Konzentration, Belüftungsraten sowie Umweltdaten in Innenräumen und im Freien in 1200 Klassenzimmern aus allen neun Bundesländern.

Infos und Download bei der TU Graz