
WKÖ-Klacska: Europa muss Weichen für nachhaltigen und wettbewerbsfähigen Transportsektor stellen
Top-Experten diskutierten im AT60, dem neuen Haus der Österreichischen Wirtschaft in Brüssel, über die Zukunft der Verkehrswirtschaft
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Wien (OTS) „Die europäische Verkehrswirtschaft sorgt für die Belieferung der Unternehmen und gewährleistet die Versorgung der Bevölkerung. Der Sektor spielt somit eine tragende Rolle und diese muss er auch in Zukunft erfüllen können“, betonte Alexander Klacska, Obmann der Bundessparte Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Wie die Weichen zu stellen sind, damit der Transportsektor die Transformation hin zu CO2-Neutralität schafft, dabei wettbewerbsfähig bleibt und weiterhin für Versorgungssicherheit sorgen kann, darüber diskutierten hochrangige Experten heute im neuen Haus der Österreichischen Wirtschaft in Brüssel, aufgrund der Adresse Avenue de Cortenbergh 60 und dem Kürzel für Austria „AT60“ genannt.
Konkret ging es einerseits um die Defossilisierung und die Suche nach nachhaltigen Lösungen für den Transportsektor. Moumen Hamdouch, Leiter des Bereichs „Nachhaltiger und intelligenter Verkehr" in der Generaldirektion Mobilität und Verkehr (DG MOVE) der Europäischen Kommission, Raluca Marian, Director EU Advocacy & General Delegate der International Road Transport Union (IRU) sowie Alberto Mazzola von der Community of European Railway and Infrastructure Companies (CER) waren sich dabei einig, dass hier noch einige Herausforderungen warten. Zu ihrer Bewältigung, so betonten die Podiumsteilnehmer, werde es ein Bündel an Maßnahmen brauchen, darunter auch Private-Public-Partnership-Modelle.
Vor allem werden Anschubfinanzierungen nötig sein. Es gehen zwar schon viele Betriebe in Vorleistung. Doch solange sich alternative Antriebe im Lkw-Bereich betriebswirtschaftlich noch zu wenig rechnen, fehlt der Anreiz, um in größerem Umfang umzusteigen.
Alexander Klacska
Obmann der Bundessparte Transport und Verkehr
Nicht zuletzt im Zusammenhang mit der Transformation stand das zweite Thema der Podiumsdiskussion, nämlich die Frage nach einer leistungsstarken Infrastruktur. Denn neben der Fertigstellung und dem Ausbau der großen transeuropäischen Korridore geht es auch darum, dass etwa für die Elektromobilität oder Wasserstoffantriebe ausreichend Ladeinfrastruktur zur Verfügung steht.
Darüber hinaus diskutierten die Experten darüber, wie sich Arbeitskräftemangel und die geopolitischen Veränderungen auf die Branche auswirken und was Europa tun kann, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Aber auch regulatorische Hürden und ihre Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Transportunternehmen standen im Fokus der von Bundespartenobmann Klacska moderierten Diskussion. Denn feststeht: „Wir müssen Europa stärken, um uns unabhängiger und die Lieferketten weniger verletzbar zu machen. Wenn wir den europäischen Unternehmen durch Lieferketten-Richtlinie, Entwaldungsverordnung und andere Regulatorien immer mehr Bürokratie und Dokumentationspflichten aufbürden, erreichen wir aber leider das Gegenteil“, so Klacska. (DFS)