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Birgit Meinhard-Schiebel
© Katrin Schützenauer

Gesundheitsmanagerin des Monats September/Oktober 2025

  Birgit Meinhard-Schiebel

Lesedauer: 1 Minute

01.09.2025

Berufliche und persönliche Eckdaten

Geboren 1946, Schauspielerin, Erwachsenenbildnerin, Absolventin Hochschullehrgang Werbung und Verkauf WU Wien, Absolventin Hochschullehrgang Sozialmanagerin Kepler-Universität, Lehrlingsausbildnerin, Vortragende, Autorin, Lehrgangsleiterin. 

  • Pädagogische Leitung Scriptura-Berufsbildung (1975-1992)
  • Leitung Sozialer Dienste im Referat Gesundheits- und Soziale Dienst im Österreichischen Roten Kreuz (1992-2001)
  • Seit 2010 ehrenamtliche Präsidentin der Interessengemeinschaft pflegender Angehöriger


Ein gesundes Leben führen zu können darf keine Frage der individuellen Möglichkeiten sein. Es ist eine gesellschaftliche Aufgabe für uns alle, Menschen die Chancen auf bestmögliche Gesundheit zu sichern und das in jedem Lebensalter. Zugleich müssen wir dafür Sorge tragen, dass die Gesundheitskompetenz gestärkt wird. Dazu braucht es niederschwellige, barrierefreie Zugänge, die vor allem kostenfrei bleiben, um den Zugang zu sichern.


Interview:

Wie wird sich die Gesundheitswirtschaft in den nächsten Jahren entwickeln – was lernen wir aus vergangenen Herausforderungen?

Die Gesundheitswirtschaft ist die wichtige Grundlage, um sowohl Gesundheit zu fördern, aber auch im Krankheitsfall Unterstützung anzubieten. Diese Aufgabe hat die Gesundheitswirtschaft bisher erfolgreich ins Zentrum ihrer Tätigkeit gestellt, die Zukunft wird sie vor weitere Herausforderungen stellen und wir sind gerne bereit, dabei mitzuwirken.

Die Gesundheitsförderung muss auch in den nächsten Jahren ausgeweitet werden, um möglichst gesunde Lebensjahre zu gewährleisten. Der medizinische Fortschritt hat viele Möglichkeiten geschaffen, auch Angebote zur Gesundheitsförderung zu entwickeln und nicht nur bei Erkrankungen die bestmögliche Behandlung zu gewährleisten. Die individuellen Herausforderungen, selbstverantwortlich, aber auch durch organisierte Gesundheitsförderung vorsorglich sein zu können, sind besonders bei pflegenden Angehörigen und Zugehörigen wichtig. Vielen von ihnen ist nicht bekannt, welche Unterstützungsleistungen zur Verfügung stehen, deshalb sehen wir es als unsere Aufgabe, diese Unterstützungsangebote für die Angehörigenpflege zu fördern. Die Angehörigenpflege ist der größte Pflegedienst Österreichs und wir widmen uns gerne ehrenamtlich der Unterstützung ihrer Anliegen.


Was möchten Sie in der Gesundheitswirtschaft, dem Gesundheitssystem bzw. in der Gesundheitsversorgung Österreichs verändern?

Es braucht einen dringenden Abbau von Bürokratie, die den Zugang zu Gesundheitsleistungen und Pflegeleistungen vor immer größere Herausforderungen für die NutzerInnen darstellt. Unterstützung bei den zahlreichen Anträgen etc. muss immer gewährleistet werden, sowohl analog wie auch digital.


Welche Rolle wird dabei Ihre Vision, Strategie bzw. Geschäftsidee spielen?

Als ehrenamtlich geführter Verein stehen wir dafür, durch die Themensetzung aus unserem Forderungskatalog an die Politik die Anliegen von pflegenden Angehörigen aufzuzeigen. Gerade pflegende Angehörige und Zugehörige haben viel zu wenig Chancen, für ihre eigene physische und psychische Gesundheit selbst zu sorgen, obwohl sie der größte Pflegedienst Österreichs sind.


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