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Martina Entner & Stefan Bletzacher
© WK Schwaz

Bezirk Schwaz zeigt Stärke

Mit Mut und Zuversicht durch wirtschaftlich bewegte Zeiten.

Lesedauer: 2 Minuten

22.08.2025

Wir erleben herausfordernde Wirtschaftszeiten. Steigende Kosten, neue Zölle und eine umständliche Bürokratie machen heimischen Betrieben zu schaffen. Besonders hart betroffen sind die exportorientierten Unternehmen, deren Produkte am Weltmarkt zunehmend schwieriger zu verkaufen sind. 

Neue Herausforderungen für die Wirtschaft

Die seit drei Jahren andauernde Rezession betrifft Österreich unterschiedlich. So ist Oberösterreich von der derzeitigen Delle mit einem Realeinkommensverlust von -3,5%, Wien jedoch nur mit -0,2% und Tirol mit -0,5% betroffen. Wir haben in Tirol andere Schwerpunkte in der Produktion und auch mehr Tourismus. Deshalb kommt auch der Bezirk Schwaz stabiler durch diese Nachfrageschwäche. 

Arbeitsmarkt als Stabilitätsanker

Es gibt im Bezirk Schwaz berechtigten Grund zur Zuversicht. Die Region zählt nach wie vor zu den stabilsten Arbeitsmärkten in ganz Österreich. Die Beschäftigungszahlen sind hoch, die Arbeitslosigkeit historisch niedrig. Der Branchenmix sorgt dafür, dass der Bezirk mit einer aktuellen Arbeitslosigkeit von 2,9 %, vergleichsweise sicher durch diese schwächelnden Zeiten steuert. Gleichzeitig fehlen Mitarbeiter, Fachkräfte und Lehrlinge. Vor allem die Zahl der offenen Lehrstellen übersteigt deutlich die der Suchenden. Diese Diskrepanz unterstreicht den Bedarf an Arbeitskräften und an jungen Fachkräften, quer durch alle Branchen. Der demografische Wandel wird diesen Bedarf weiter verschärfen. 

Unsere Baustellen

Steigende Arbeitskosten: Es steigen die Lohnstückkosten- also das Verhältnis von Arbeitspreis zu Produktivität – in Österreich stärker als im europäischen Durchschnitt. Die Lohnstückkosten steigen in Österreich laut Prognosen der Europäischen Kommission bis 2026 um 44,1% gegenüber 2015. Das ist deutlich höher als in Deutschland (39%) und Italien (22%). Dieser steile Anstieg ist ein zentrales Problem insbesondere für die preisliche Wettbewerbsfähigkeit österreichischer Unternehmen.

Rückgang der Investitionen: Viele Unternehmen investieren aufgrund der aktuellen Unsicherheiten weniger in Innovation und Modernisierung als in den Vorjahren.

Bürokratie und Abgabenlast: Ein hohes Maß an Verwaltung und hohe Steuern ziehen Standortnachteile nach sich.

Energiepreise belasten: Besonders energieintensive Betriebe kämpfen mit massiv gestiegenen Kosten.

Internationaler Marktanteil österreichischer Produkte schrumpft: insbesondere die exportorientierte Produktion von Waren ist betroffen. 

Unsere Forderungen

Lohnnebenkosten senken: Die Arbeitskosten müssen wieder auf internationales Niveau gebracht werden.

Energiepreise stabilisieren: Ausbau und Förderung erneuerbarer Energien und Infrastruktur

Investitionen stimulieren: Steuerliche Vorteile und Freibeträge für Investitionen in Digitalisierung und Nachhaltigkeit schaffen.

Bürokratie entschlacken: Verwaltungsprozesse vereinfachen und digitalisieren - für schnellere Genehmigungen und weniger Hürden.

Fachkräfte sichern: Zuwanderung steuern, bessere Kinderbetreuung und Arbeitsanreize für erfahrene Arbeitskräfte setzen.

Neue Exportmärkte erschließen: Neue Märkte und gezielte Unterstützung für Exportunternehmen sind der Schlüssel zu zukunftsfähigem Wachstum.

Bezirk Schwaz zeigt auch in bewegten Zeiten Stärke

Die wirtschaftlichen Turbulenzen sind eine echte Bewährungsprobe. Aber gerade im Bezirk Schwaz gibt es mehr Grund zur Hoffnung als zur Sorge. Die Gründe für die Stärke des Bezirkes Schwaz sind vielfältig und resultieren aus dem Zusammenwirken von mutigen Unternehmen, fleißigen Mitarbeitern, der Vielfalt unserer Kleinbetriebe, den vielen Familienbetrieben und unseren Leitbetrieben. Dies schafft zugleich ein dynamisches und auch ein stabiles Umfeld. Das wiederum hilft, normale Schwankungen in einzelnen Branchen auszugleichen. Die Stärke des Bezirkes Schwaz beruht auf der Stärke der Betriebe.

Es gibt also keinen Grund, dass wir uns klein machen. Die Welt ist nicht schwarz, nicht weiß, sie ist grau. Wir haben unsere Stärken. Gerade in Zeiten der Veränderung braucht es ein gesundes Selbstbewusstsein und eine aktive Gestaltung.

Was jetzt zählt? Klare Reformen, ein funktionierendes Miteinander und der Mut, den Wandel aktiv zu gestalten. Schwaz bleibt eine Region der Möglichkeiten, wenn Politik, Wirtschaft und Bevölkerung gemeinsam anpacken. „Wer an die Zukunft glaubt, investiert in sie.“

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