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Eine Person steht hinter einem Tisch. Vor ihr ist ein großes Metallrad. Neben dem Rad ist ein Fahrrad. Auf dem Tisch liegen verschiedene Fahrradteile. An der Wand hängen Werkzeuge wie Zangen oder Schraubenschlüssel
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Handel mit Mode und Freizeitartikeln, Landesgremium

Sport- und Fahrradfachhandel irritiert über abruptes Ende des Reparaturbonus

Fachhandel fordert eine Übergangslösung, um ökologische und wirtschaftliche Folgen abzumildern

Lesedauer: 1 Minute

30.05.2025

Das Bundesgremium des Handels mit Mode- und Freizeitartikeln in der Wirtschaftskammer Österreich zeigt sich irritiert über die kurzfristige Aussetzung des Reparaturbonus durch das Klimaschutzministerium. Denn sowohl Sport- und Fahrradfachhandel als auch Werkstätten und tausenden Kundinnen und Kunden seien betroffen.

Reparaturbonus schafft starker Anreiz zur Nutzung von Fahrrädern und E-Bikes

Gerade jetzt, zu Beginn der Fahrradsaison hat das Aussetzen der Förderung somit ökologische, verkehrspolitische und wirtschaftliche Folgen. Das Bundesgremium fordert daher zumindest eine Übergangslösung, damit es für die Branche ebenso wie für ihre Kund:innen Planungssicherheit gibt.

"Der Reparaturbonus hat sich in den vergangenen Jahren als wirksames Instrument etabliert, um die nachhaltige Nutzung von Fahrrädern und E-Bikes zu fördern. Durch die finanzielle Unterstützung wurde ein starker Anreiz geschaffen, bestehende Räder reparieren zu lassen – anstatt sie bei kleineren Mängeln zu ersetzen. Davon profitieren Umwelt, Ressourcenverbrauch und nicht zuletzt auch die Verkehrssicherheit", betont Michael Nendwich, Vorsitzender des Berufszweiges Sportartikelhandel im Bundesgremium.

Ein derart abruptes Ende sei daher nicht nachvollziehbar: "Gerade bei Kinderfahrrädern und E-Bikes, die im Alltag stark beansprucht werden, ist eine regelmäßige Wartung unerlässlich. Wenn Reparaturen aus Kostengründen unterbleiben, kann das gravierende Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit haben – insbesondere bei Kindern und Pendler:innen", warnt Nendwich.

95 % aller Reparaturen sind sicherheitsrelevant

Die Nachfrage nach Reparaturen im Fahrradfachhandel ist hoch, insbesondere zu Saisonbeginn. Fachbetriebe haben in den vergangenen Jahren umfangreich in Werkstätten und qualifiziertes Personal investiert. In rund 95 % aller Servicefälle sind sicherheitsrelevante Arbeiten notwendig – etwa der Tausch von Bremsbelägen, die Schaltung oder die Kontrolle von Elektronik.

Fahrradbranche ist wichtiger Wirtschaftsfaktor − Bonus stärkt regionale Wertschöpfung

Auch wirtschaftlich ist der Reparaturbonus nicht zu unterschätzen: Die Fahrradbranche erwirtschaftet in Österreich mittlerweile einen jährlichen Umsatz von über einer Milliarde Euro. Der Reparaturbonus stärkt nicht nur die Kreislaufwirtschaft, sondern auch die regionale Wertschöpfung und die Beschäftigung im Fachhandel.

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