Mit intelligenter Warmwassernutzung Ressourcen sparen
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Energiesparmaßnahmen beim Warmwasser sind nicht nur eine effektive Möglichkeit die Betriebskosten in gemieteten Büros zu senken, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur Schonung wertvoller Ressourcen. Im Büroalltag kann durch einfache Maßnahmen der Warmwasserverbrauch erheblich gesenkt werden. Als Mieter:in haben Sie direkten Einfluss auf Verhaltensänderungen und kleinere technische Maßnahmen. Für größere bauliche Anpassungen, die die Infrastruktur betreffen, sind Vermieter:innen zuständig.
Warmwasser sparsam nutzen
Verwenden Sie Warmwasser nur dort, wo es unbedingt notwendig ist, etwa in der Küche. Für das Händewaschen reicht kaltes Wasser in der Regel aus, was den Warmwasserverbrauch deutlich reduziert.
Perlatoren einbauen
Tipp:
Messen Sie den Verbrauch Ihrer Armaturen. Lassen Sie dafür eine Minute lang Wasser in ein Gefäß laufen und messen sie anschließend die Menge im Gefäß. Liegt die Menge über 10 Litern, ist ein Durchflussbegrenzer empfehlenswert.
Für den Einsatz in der Küche und bei Handwaschbecken empfiehlt sich die Installation von Perlatoren. Diese mischen Luft in den Wasserstrahl und reduzieren den Wasserdurchfluss auf 4 bis 6 Liter pro Minute.
Durchflussbegrenzer einsetzen
Durchflussbegrenzer sind kleine, runde Metalleinsätze, die einfach in den Wasserhahn eingebaut werden können. Sie regulieren den Wasserfluss und verhindern, dass unnötig viel Wasser verbraucht wird. Der Wasserverbrauch kann dadurch auf 5 bis 6 Liter pro Minute reduziert werden. Ihr Einsatzbereich findet sich vorrangig bei höheren Durchflüssen wie in Duschen oder in Bereichen, wo der Strahlkomfort eine kleinere Rolle spielt.
Der Austausch oder die Installation solcher Armaturen ist in der Regel einfach und kann ohne größere Eingriffe vorgenommen werden.
Durch die Verringerung der Warmwassermenge sinkt auch der Energieverbrauch, was zu einer deutlichen Senkung der Betriebskosten führt.
Infrarotsensor-Armaturen installieren
Bei berührungslosen Armaturen mit Infrarotsensor wird der Wasserverbrauch noch effizienter, da das Wasser nur dann fließt, wenn es gebraucht wird – und sofort stoppt, wenn sich die Hände aus dem Sensorbereich bewegen.
Zentrale Warmwasserbereitung: Die richtige Temperatur macht den Unterschied
Wenn Ihr Gebäude über eine zentrale Warmwassererzeugung verfügt, ist die korrekte Temperatureinstellung entscheidend. Die Austrittstemperatur des Warmwassers vom Speicher sollte aus Effizienzgründen nicht mehr als 60 °C haben – jedoch auch nicht weniger, um Legionellenwachstum zu verhindern.
Tipp:
Eine höhere Temperatur im Speicher bringt keinen zusätzlichen Nutzen. Auf regelmäßiges Aufheizen auf 70 °C kann verzichtet werden.
Regelmäßige Wartung von mietereigenen Warmwassergeräten
Entkalken und warten Sie kleine Boiler oder Durchlauferhitzer regelmäßig, um den Energieverbrauch durch Kalkablagerungen zu minimieren.
Durchlauferhitzer mit niedriger Temperatureinstellung betreiben
Falls Sie elektrische Durchlauferhitzer im Einsatz haben, können diese auf eine niedrigere Temperatur (ca. 40–45 °C) eingestellt werden, um den Energieverbrauch zu senken. Schalten Sie die Geräte nur dann ein, wenn Warmwasser wirklich benötigt wird.
Energieeffiziente Untertischspeicher einsetzen
Untertischspeicher sind eine praktische Lösung, um warmes Wasser auf der gewünschten Temperatur zu halten. Allerdings haben sie den Nachteil, dass sie ständig nachheizen müssen, um die Temperatur konstant zu halten, was zu Wärmeverlusten führt. Daher ist es wichtig, gut gedämmte Untertischspeicher einzusetzen, um diese Verluste zu minimieren.
Um den Betrieb noch effizienter zu gestalten, sollten Sie Ihre bestehenden Untertischspeicher mit Zeitschaltuhren nachrüsten. So können Sie den Betrieb ganz einfach auf Ihre tatsächlichen Nutzungszeiten abstimmen.
Tipp:
Auch wenn Sie die Geräte längere Zeit abgeschaltet lassen, ist eine regelmäßige Wasserentnahme sowohl auf der Warm- als auch auf der Kaltwasserseite wichtig, um die Trinkwasserhygiene zu gewährleisten.
Möglichkeiten effizienter Warmwasserbereitstellung für Eigentümer:innen
Überdimensionierten Warmwasserspeicher vermeiden
Verwenden Sie keine zu großen Warmwasserspeicher, da diese unnötig Energie verbrauchen, um das Wasser warm zu halten. Prüfen Sie die Dimensionierung des Speichers und passen Sie ihn bei Bedarf an.
Regelmäßige Wartung und Entkalkung der Warmwassergeräte
Sorgen Sie dafür, dass Warmwassergeräte wie Boiler und Durchlauferhitzer regelmäßig gewartet und entkalkt werden.
Energieeffiziente Warmwasserbereiter installieren
Installieren Sie moderne, energieeffiziente Warmwasserbereiter und isolieren Sie die Warmwasserleitungen, um die Energieeinsparung weiter zu steigern.
Nutzen Sie Zeitschaltuhren oder intelligente Steuerungssysteme, um sicherzustellen, dass Warmwasser nur dann bereitgestellt wird, wenn es tatsächlich benötigt wird.
Zirkulationsleitung optimieren
Die Warmwasserzirkulation in zentralen Warmwassersystemen sorgt dafür, dass an den unterschiedlichen Entnahmestellen warmes Wasser jederzeit verfügbar ist. Dadurch entstehen jedoch Wärmeverluste und erhöhter Stromverbrauch durch ineffiziente Pumpen.
Tipps:
Dämmen Sie die Verteilleitungen. Als Faustregel gilt: Die Mindestdämmdicke entspricht dem Innendurchmesser.
Ältere Zirkulationspumpen laufen häufig kontinuierlich, was zu einem hohen Energieverbrauch führen kann. Installieren Sie daher effiziente, drehzahlgeregelte Pumpen, die sich an den tatsächlichen Bedarf anpassen.
Einsatz erneuerbarer Energien
Erwägen Sie beispielsweise auch die Nutzung von Solarthermieanlagen zur Warmwasserbereitung oder Photovoltaikanlagen zur Strombereitstellung für Wärmepumpen als nachhaltige und kosteneffiziente Lösungen.
Diese Maßnahmen helfen Ihnen nicht nur, die Energiekosten zu senken, sondern fördern auch eine umweltfreundlichere Büroinfrastruktur.