Zum Inhalt springen
Top-Shot bläulicher Turnschuhe, die auf einem hölzernen Boden stehen. Vor den Schuhen sind grafische, schwarze Pfeile auf dem Boden. Die Pfeile verlaufen kreuz und quer und zeigen in unterschiedliche Richtungen
© Pixel-Shot | stock.adobe.com

Investitionspotenzial trotz Hürden: Algerien und Tunesien im internationalen Fokus

Global Attractiveness Index 2025 und die Intra-African Trade Fair 2025 in Algier zeigen Chancen – aber auch strukturelle Herausforderungen

Lesedauer: 1 Minute

Algerien
22.09.2025

Der kürzlich veröffentlichte Global Attractiveness Index 2025 des Beratungsunternehmens The European House – Ambrosetti bewertet die Investitionsattraktivität von 146 Ländern weltweit.

In Afrika konnten sich vor allem Algerien und Tunesien positiv positionieren:

  • Algerien zählt zu den drei afrikanischen Ländern, die 2025 besonders im Blickfeld internationaler Investoren stehen. Faktoren wie ein großes Marktpotenzial, eine junge Bevölkerung und die strategische Lage im Mittelmeerraum tragen zur Attraktivität bei.

 

  • Tunesien wird ebenfalls als dynamischer Standort wahrgenommen, insbesondere durch seine Innovationsfähigkeit, Offenheit und Nähe zu Europa.

Zusätzlich unterstreicht die 4. Ausgabe der Intra-African Trade Fair (IATF), die vom 4. bis 10. September 2025 in Algier stattfand, die wachsende Rolle Algeriens als bedeutender Wirtschaftsstandort:

  • Mehr als 2.000 Aussteller aus über 140 Ländern und rund 35.000 Fachbesucher nahmen teil.
  • Verträge und Absichtserklärungen im Gesamtwert von über 44 Milliarden US-Dollar wurden unterzeichnet, davon über 11 Milliarden US-Dollar mit Bezug zu Algerien.
  • Besonders dynamisch zeigte sich der Pharma-Sektor mit neuen Partnerschaften und Verträgen von rund 400 Millionen US-Dollar.

Mit der IATF 2025 konnte nicht nur die wirtschaftliche Zusammenarbeit auf dem afrikanischen Kontinent gestärkt werden, sondern auch die Chancen für internationale Unternehmen sichtbar gemacht werden.

Die Messe gilt zudem als wichtiger Motor der Afrikanischen Freihandelszone (ZLECAf), deren Ziel es ist, den innerafrikanischen Handel nachhaltig zu intensivieren. Für europäische Unternehmen – und insbesondere für österreichische Firmen – eröffnet sich damit ein wachsender Markt mit großem Potenzial für langfristige Kooperationen in Algerien und Tunesien.

Gleichzeitig bestehen jedoch weiterhin strukturelle Herausforderungen, die internationale Geschäftsaktivitäten erschweren. Dazu zählen unter anderem administrative Hürden, komplexe Zollverfahren, mangelnde Transparenz bei öffentlichen Ausschreibungen sowie restriktive Devisenvorschriften und Importhürden. Auch der Zugang zu verlässlichen rechtlichen Rahmenbedingungen bleiben Themen, die für ausländische Investoren relevant sind.

Für Unternehmen ist es daher entscheidend, lokale Gegebenheiten genau zu kennen, Risiken realistisch einzuschätzen und geeignete Partnerschaften vor Ort aufzubauen.

Sie haben weitere Fragen dazu?

Das AußenwirtschaftsCenter Algier ist via E-Mail an algier@wko.at oder telefonisch unter +213 23 47 28 21 erreichbar.

Quellen:

Weitere interessante Artikel
  • Rückenansicht einer Person mit Sicherheitsweste und weißem Helm, die mit den Händen einen Scanner hält. Direkt vor der Person steht ein blauer Container. Darüber und daneben sind weitere Container gestapelt.

    16.09.2025

    Algerien gründet nationale Import-Regulierungsbehörde
    Weiterlesen
  • Rückenansicht einer Person mit Sicherheitsweste und weißem Helm, die mit den Händen einen Scanner hält. Direkt vor der Person steht ein blauer Container. Darüber und daneben sind weitere Container gestapelt.

    22.10.2025

    Algerien verschärft erneut die Importvorschriften – Neue Auflagen ab 15. Oktober 2025
    Weiterlesen
  • Detailansicht eines profilierten schwarzen Reifens mit roter Innenfläche

    22.08.2025

    Algerien startet Großoffensive in der Reifenindustrie: Produktion von 20 Mio. Reifen jährlich geplant
    Weiterlesen