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Zwei leuchtende Kugeln mit hellblauem verdicktem Kern umgeben von orangeroten bewegungsunscharfen Linien auf schwarzem Hintergrund mit weißen zu eckigen Formen verbundenen Linien
© Peter Jurik | stock.adobe.com

Milliardenfonds soll Dänemark zum Quantenzentrum machen

Investition zum Zweck von hochpräziser Sensorik und Quantencomputing

Lesedauer: 1 Minute

Dänemark
11.12.2025

Der Wettbewerb um Schlüsseltechnologien der Zukunft nimmt weiter zu, und Investitionen in diese Bereiche gewinnen an Bedeutung. Eine dieser Technologien ist die Quantentechnologie, die auf nationaler, europäischer und globaler Ebene hohe Priorität besitzt. Dies zeigt sich in der Gründung des Quantenfonds „55 North“ im Oktober 2025: Das ist der weltweit größte Venture-Fonds für Quantentechnologie, der in vielversprechende dänische, europäische und globale Quantenunternehmen investieren soll. Sein Name bezieht sich übrigens auf den 55. nördlichen Breitengrad, auf dem Dänemark liegt.

Dänemarks Strategie für die Quanten-Ära

Mit der Veröffentlichung der nationalen Quantenstrategie im Jahr 2023 hat Dänemark den ersten Schritt getan, diese Schlüsseltechnologie als zentralen Bestandteil seines Innovations- und Sicherheitsframeworks zu integrieren. Ziel dieser Strategie war nicht nur, das Erbe des Dänen Niels Bohr (1885–1962), einer der bedeutendsten Physiker des 20. Jahrhunderts und Nobelpreisträger, weiterzuführen, sondern auch Dänemark zum globalen Quantenzentrum zu machen.

Mit Unterstützung unter anderem von Novo Holdings und EIFO, dem dänischen Export- und Investitionsfonds, soll ein Vermögen von 300 Millionen Euro aufgebaut werden. Die Mittel sollen in allen Unternehmensphasen eingesetzt werden – vom Startup über Spin-offs bis hin zu späteren Wachstumsphasen. Ziel ist es, Unternehmern das notwendige Kapital für Entwicklung und Skalierung bereitzustellen und damit die besten Voraussetzungen für kommerziellen Erfolg zu schaffen.

Investitionsziele: hochpräzise Sensorik und Quantencomputing

Bahnbrechende Forschung, Lösungen mit Wachstumspotenzial und Technologien zur Bewältigung großer gesellschaftlicher Herausforderungen sind Investitionsziele des Fonds. Dazu zählen präzise Sensoren, die minimale Veränderungen im Körper messen können, abhörsichere Kommunikationstechnologien sowie Quantencomputer mit enormer Rechenleistung. Darüber hinaus soll der Fonds auch in unterstützende Technologien sowie Hardware und Software für Quantencomputer investieren.

Der Quantenfonds hat seine ersten Investitionen bereits getätigt – in das finnische Unternehmen IQM und das in München ansässige Kiutra. IQM entwickelt und produziert Quantencomputer, während Kiutra auf die Entwicklung von Kryostaten spezialisiert ist. Diese Investitionen markieren einen neuen Anfang der Quantenförderung – nicht nur in Dänemark, sondern in ganz Europa. Dank herausragender Forschungsleistungen, Spitzeninstitutionen und erfolgreicher Förderprogramme könnte auch Österreich eine bedeutende Rolle in dieser Entwicklung spielen.

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