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Metrostation, Passagiere steigen ein und aus
© AußenwirtschaftsCenter Athen

Athener U-Bahn: Umfassende Modernisierung

Neue Züge und Nachrüstung bis 2029

Lesedauer: 2 Minuten

Griechenland Schienenverkehr Verkehrsinfrastruktur/Tiefbau

Eine halbe Milliarde für moderneren Nahverkehr

Das Ministerium für Infrastruktur und Transport  und die STASY (Städtische Verkehrsbetriebe Athen) haben ein umfangreiches Modernisierungsprogramm für die Athener U-Bahn auf den Weg gebracht. Mit Investitionen von über 450 Mio. Euro für neue und modernisierte Züge soll das Netz bis zum Ende dieses Jahrzehnts grundlegend verbessert werden. Inklusive bereits laufender Projekte übersteigen die Gesamtausgaben eine halbe Milliarde Euro. Das Ziel: 51 Züge mit modernster Technik ausstatten und so die täglichen Fahrten für Mio. Fahrgäste komfortabler und zuverlässiger machen.

Finanzierung für Linien 2 und 3 beantragt

Für die Aufrüstung der Züge der ersten Generation auf den Linien 2 und 3 hat die STASY einen Finanzierungsantrag im Rahmen des ESPA (Nationaler Strategischer Referenzrahmen) 2021-2027, und zwar speziell im operationellen Programm "Verkehr", gestellt.

Die Modernisierungskosten für die ersten 12 Züge belaufen sich auf etwa 90 Mio. Euro. Wie es aussieht, wurde eine technische Lösung für das große Problem dieser Züge, nämlich die Klimatisierung, gefunden. Zudem werden ihre elektromechanischen Systeme weiter aufgerüstet, um ihnen eine zweite Lebensdauer zu verleihen.

Wenn alles gut läuft, wird die Ausschreibung in den kommenden Monaten veröffentlicht. Ziel ist es, den entsprechenden Vertrag innerhalb des Jahres 2026 zu unterzeichnen. Das bedeutet, dass diese Züge schrittweise bis 2028-2029, aber mit neuen Möglichkeiten und vor allem mit der für das Athener Klima notwendigen Klimaanlage, wieder im Netz verkehren werden.

Insgesamt 28 Züge bilden die erste Flotte der Linien 2 und 3 der Athener U-Bahn. Diese Züge wurden während des Baus der beiden Linien in den 1990er Jahren bestellt. Leider war in keinem von ihnen eine Klimaanlage installiert, noch gab es eine Vorkehrung für eine spätere Installation. Heute sind sie ein schwarzer Fleck in der täglichen Fahrgastbeförderung während der Sommerperiode, besonders in den Stoßzeiten.

15 neue Züge

Parallel dazu wird von der griechischen U-Bahngesellschaft die Ausschreibung für die Beschaffung von 15 weiteren Zügen erwartet: sieben "Flughafenzüge" und acht "konventionelle Züge" zur Verstärkung der U-Bahn-Flotte.

Es handelt sich um Ausschreibungen, die Kosten von 145 bzw. 155 Mio. Euro verursachen und aus Mitteln des ESPA gedeckt werden. Die Ausschreibungen werden ebenfalls für 2026 erwartet, und die Fertigstellung dieser Bestellung – falls es nicht die bekannten Verzögerungen durch Einwände der Teilnehmer gibt.

Offensichtliches Ziel ist einerseits die Verbesserung der Fahrgasterfahrung in der U-Bahn und andererseits die Hinzufügung weiterer Fahrten, um in den Stoßzeiten einen 3-Minuten-Takt zu erreichen.

Weitere Modernisierung von Zügen auf Linie 1

Zusätzlich schreitet die STASY auch bei der weiteren Modernisierung von 10 Zügen nach der gleichen Logik voran, nach der die Modernisierung der 14 Züge durch das französische Unternehmen CAF erfolgt. Die STASY beantragt beim Sozial- und Klimafonds eine Finanzierung in Höhe von 60 Mio. Euro.

Erwartet wird, dass der Fonds 2026 aktiviert wird. Dann wird – vorausgesetzt, er erhält das grüne Licht für die Finanzierung – voraussichtlich die neue Ausschreibung starten. Wenn es auch hier und bei dieser Ausschreibung keine Verzögerungen gibt, dann können schrittweise bis 2029 24 modernisierte Züge die Linie 1 verstärken.

Ziel hier ist es, in den Stoßzeiten einen 5-Minuten-Takt zu erreichen und natürlich, dass sich das Fahrerlebnis grundlegend von dem heutigen, insgesamt verschlechterten Zustand im Vergleich, zu dem auf den Linien 2 und 3 der U-Bahn unterscheidet.

Stand: 25.11.2025

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