Aktuelle Trends und Ausschreibungen im Bahnbauprojekt Rail Baltica
Informationen zu Projektfortschritt und Ausschreibungen
Lesedauer: 19 Minuten
Estland Lettland Litauen Schienenverkehr Verkehrsinfrastruktur/Tiefbau Architektur Software & IT22.9.2025
Rail Baltica hat in Estland, Lettland und Litauen mit den Bauarbeiten begonnen
Die Arbeiten an den Hauptstrecken, internationalen Bahnhöfen, Brücken und Bahnübergängen schreiten zügig voran
In Estland sind über 100 km Gleisunterbau im Gange, unter anderem am wichtigsten Terminal Ülemiste.
In Lettland liegt der Schwerpunkt auf dem südlichen Streckenabschnitt, wo in der Nähe von Iecava umfangreiche Bauarbeiten durchgeführt werden. Ergänzt werden diese durch Fortschritte bei der Umsetzung des 230 km langen Rahmenvertrags und wichtige Entwicklungen an den Terminals des Rigaer Zentralknotenpunkts und des Flughafens.
In Litauen schreiten die Bauarbeiten am Abschnitt Kaunas–Panevėžys voran. Derzeit werden 77 km Dämme und Kunstbauten errichtet. Bis Ende 2025 werden voraussichtlich 114 km Bauarbeiten abgeschlossen sein, darunter Gleisverlegung und der Bau einer neuen Brücke über die Neris, der längsten Brücke des Landes.
Bis Ende 2025 werden 43 % der Hauptstrecke der Rail Baltica baureif sein, was einen entscheidenden Schritt in Richtung des ehrgeizigsten grenzüberschreitenden Eisenbahnprojekts Europas darstellt.
Aktuelle Information über den Baufortschritt finden Sie auf der Projektwebseite unter „Progress today“.
15.9.2025
Vertrag über Elektrifizierung im Bahnbauprojekt Rail Baltica signiert
Ein wichtiger Meilensteil im Projektfortschritt
Am 15. September 2025 fand in Vilnius die feierliche Unterzeichnung des Vertrags für Planung und Bau des Elektrifizierungssubsystems Rail Baltica statt. An der Veranstaltung nahmen die Managementteams der Rail Baltica-Lieferorganisationen, Vertreter der Ministerien der drei baltischen Staaten, Industriepartner und das von Cobra und Elecnor gegründete Joint Venture „COBELEC Rail Baltica“ teil.
Der Auftrag im Wert von 1,77 Milliarden Euro wurde an COBELEC Rail Baltica vergeben – ein Konsortium der spanischen Unternehmen Cobra Instalaciones y Servicios S.A. und Elecnor Servicios y Proyectos S.A.U. Er umfasst die vollständige Errichtung des Rail Baltica Energy (ENE)-Subsystems. Die erste Phase mit einem Budget von 949 Millionen Euro soll bis 2030 abgeschlossen sein.
Frau Catherine Trautmann, die europäische Koordinatorin für den TEN-V-Korridor Nord-Ostsee, gratulierte dem Projekt zu diesem wichtigen Meilenstein: „Die durch das Joint Venture mit den nationalen Organisationen gewährleistete Koordination ist für ein solches Projekt von entscheidender Bedeutung. Die heutige Unterzeichnung des Elektrifizierungsvertrags unterstreicht das gemeinsame Engagement aller Projektpartner für den Bau einer einheitlichen und interoperablen grenzüberschreitenden Eisenbahnstrecke. Im aktuellen geopolitischen Klima ist die Stärkung der Verbindung zwischen den baltischen Staaten und dem Rest der Europäischen Union wichtiger denn je. Ich wünsche allen Projektteilnehmern viel Erfolg bei diesem ehrgeizigen gemeinsamen Vorhaben!“
Mehr lesen: Rail Baltica marks ceremonial signing of historic electrification contract
22.8.2025
Bahnbauprojekt Rail Baltica wird in Estland bis 2030 in begrenztem Umfang umgesetzt
Bahnbauprojekt Rail Baltica wird in Estland bis 2030 in begrenztem Umfang umgesetzt
In Estland wird das Eisenbahninfrastrukturprojekt Rail Baltica bis 2030 aus Kostengründen im Vergleich zur ursprünglichen Planung in begrenztem Umfang umgesetzt. Dies geht aus einem Bericht des estnischen Klimaministeriums an den Wirtschaftsausschuss des Parlaments über den Fortschritt des Baus von Rail Baltica in Estland hervor.
Obwohl der ursprüngliche Plan eine zweigleisige Eisenbahnstrecke vorsah, wird der gesamte estnische Abschnitt eingleisig gebaut. Um den Verkehr in beide Richtungen zu gewährleisten und schnelleren Zügen das Überholen langsamerer Züge zu ermöglichen, werden an Bahnhöfen, Haltestellen und sogenannten Betriebspunkten Abstellgleise gebaut.
Der Abschnitt Muga-Sodevahe, auf dem ausschließlich Güterverkehr befördert wird, wird ebenfalls eingleisig gebaut.
Die Verkehrsleitsysteme werden zu 80 % der ursprünglich geplanten Kapazität ausgebaut, und die Elektrifizierung der Eisenbahn erfolgt mit 70 % der ursprünglich geplanten Kapazität, da dies für eine eingleisige Eisenbahnstrecke ausreicht. Darüber hinaus werden 11–13 Viadukte nicht gebaut, und der Verkehr wird auf andere geplante Bahnübergänge in der Nähe umgeleitet.
Alle 12 Haltestellen werden auf einem Mindestniveau errichtet, ohne dass vollwertige Bahnhofsgebäude errichtet werden. Außenbereiche wie Parkplätze und Grünanlagen werden reduziert.
Die Passagierterminals in Tallinn Ülemiste und Pärnu sollen weiterhin planmäßig bis 2030 fertiggestellt sein, obwohl das Ministerium angibt, dass Anpassungen vorgenommen werden könnten, falls die Baukosten die aktuellen Prognosen übersteigen. Der Bau des Terminalgebäudes in Ülemiste soll noch in diesem Jahr beginnen.
Trotz der reduzierten Pläne betont das estnische Klimaministerium, dass die Kapazität und Verbindungsgeschwindigkeit der Bahnstrecke der Volllösung entsprechen werden. Die geschätzten Kosten des Bauprojekts Rail Baltica in Estland, das nur die erste Phase abdeckt, belaufen sich auf 3,1 Milliarden Euro. Davon sind 1,8 Milliarden Euro der Finanzierung noch nicht gesichert. Im Jahr 2025 sollen fast 290 Millionen Euro in den Bau von Rail Baltica in Estland investiert werden. Bisher wurden Verträge für Bauarbeiten im Wert von rund 1,1 Milliarden Euro unterzeichnet.
Ein erheblicher Teil des nicht finanzierten Teils soll aus dem nächsten langfristigen Haushalt der Europäischen Union finanziert werden. „Da sich die Baukosten im Laufe der Zeit ändern, ist es verständlich, dass die Gesamtkostenschätzung aktualisiert werden muss, sobald neue Daten verfügbar sind und das Projekt fortschreitet“, heißt es in dem Bericht. Neben dem Bau werden auch Mittel für neue Züge benötigt. Laut dem Klimaministerium sollen in der estnischen Staatshaushaltsstrategie für 2026-2029 60 bis 75 Millionen Euro für Züge bereitgestellt werden. Die Lösung dieses Problems ist zeitaufwändig, da die Anschaffung neuer Züge mehrere Jahre dauert.
18.7.2025
Ausschreibung für die Aerodynamische Auswirkungsprüfung
Aktuelle Ausschreibung im Bahnbauprojekt Rail Baltica
Die RB Rail AS, main Coordinator im Bahnbauprojekt Rail Baltica, hat am 14.07.2025 die Ausschreibung für die Aerodynamische Auswirkungsprüfung (ID-Nr. RBR 2025/1) veröffentlicht.
Die Angebote müssen elektronisch über das E-Tenders-System bis zum 1. Oktober 2025, 11:00 Uhr (Rigaer Zeit), eingereicht werden.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website von Rail Baltica und im elektronischen Beschaffungssystem.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die Beschaffungsspezialistin von RB Rail AS, Antoņina Antonova, unter: antonina.antonova@railbaltica.org
18.7.2025
Fortschritt im Projekt Rail Baltica im Juli 2025
Aktuelle Bauarbeit in Estland, Lettland und Litauen und geplante Beschaffung in Litauen
In Estland wurden Verträge für den Bau der gesamten Rail Baltica-Strecke von Tallinn bis zur lettischen Grenze unterzeichnet. Aktuell wird bereits an einem über 100 Kilometer langen Abschnitt zwischen Tallinn (Īlemiste) und Tootsi gearbeitet.
In Lettland werden die Bauarbeiten am Rigaer Hauptbahnhof und in der Nähe des Flughafens fortgesetzt. Der Bau der provisorischen Gleise ist abgeschlossen und die Arbeiten an den Signalanlagen sind im Gange.
In Lettland haben die Bauarbeiten am südlichen Abschnitt der Rail Baltica in der Nähe von Iecava begonnen, wo ein Infrastrukturwartungspunkt und ein temporäres Logistikzentrum errichtet werden. Das Gebiet wird als Stützpunkt für die Bauarbeiten auf dem Abschnitt von Misa bis zur litauischen Grenze dienen.
In Litauen laufen die Bauarbeiten am Hauptstreckenabschnitt bei Jonava, wo über 46 Kilometer Bahndamm und die dazugehörige Infrastruktur errichtet werden. Darüber hinaus wurden Beschaffungen für einen weiteren 68 Kilometer langen Abschnitt angekündigt, darunter einen 10 Kilometer langen Abschnitt, auf dem in Kürze Gleise verlegt werden sollen.
18.7.2025
Rail Baltica erhält Finanzierung für die Fortsetzung der Arbeit
Europäische Kommission stellt 295,5 Millionen Euro für die Weiterentwicklung des Rail Baltica-Projekts bereit
Das Joint Venture „RB Rail“ AS teilt mit, dass dem Projekt „Rail Baltica“ im Rahmen der Ausschreibung der Connecting Europe Facility (CEF) in diesem mehrjährigen Haushaltszeitraum zusätzliche Mittel in Höhe von 295,5 Millionen Euro zugesprochen wurden. Die bereitgestellten Mittel fließen in die Durchführung von Bau- und technischen Arbeiten in Estland, Lettland und Litauen, darunter in den Bau der Hauptstrecke, die Planung von Stromversorgungssystemen und die grenzübergreifende Projektkoordination.
Von der Gesamtsumme wurden etwa 47,1 Millionen Euro an Estland, 153,5 Millionen Euro an Lettland und 94,9 Millionen Euro an Litauen vergeben. In den den einzelnen Mitgliedstaaten zugeteilten Beträgen sind auch Mittel des Koordinators „RB Rail“ AS enthalten.
Magda Kopcinska, Generaldirektorin für Mobilität und Verkehr der Europäischen Kommission, betonte: „Mit der Bereitstellung von mehr als 295 Millionen Euro für das Rail Baltica-Projekt und der Investition eines gleichwertigen Betrags in Arbeiten an der angrenzenden Eisenbahnstrecke E75 in Polen bekräftigt die Europäische Kommission ihr Engagement für die Integration der baltischen Staaten in das größere europäische Schienennetz. Die Stärkung der grenzüberschreitenden Verbindungen zwischen den baltischen Staaten, Polen und anderen EU-Mitgliedstaaten wird die Effizienz und Sicherheit des Schienenverkehrs verbessern und gleichzeitig die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit auf dem gesamten Kontinent fördern.“
„Diese Finanzierung kommt zu einem entscheidenden Zeitpunkt für das Rail-Baltica-Projekt“, sagt Marko Kivila, Interims-CEO und Vorstandsvorsitzender der RB Rail AS. „Sie ermöglicht es uns, die Bauarbeiten ohne Verzögerungen fortzusetzen, insbesondere in den Abschnitten, in denen in allen drei baltischen Staaten bereits gearbeitet wird. Wir danken allen Mitgliedstaaten für ihre Unterstützung bei der Abstimmung. Unter Berücksichtigung der verfügbaren Fördermittel haben wir uns für diejenigen Aktivitäten beworben, die derzeit am besten für die Umsetzung vorbereitet sind.“
Dieser Betrag stellt die maximale Finanzierung dar, die im Rahmen dieser Ausschreibung unter Berücksichtigung der verfügbaren Budgetbeschränkungen zur Verfügung steht. Die Gespräche über den Umfang der Finanzierungsvereinbarung und die darin enthaltenen Aktivitäten sollen im Juli beginnen.
Die Finanzierung durch die Fazilität „Connecting Europe“ gewährleistet den weiteren Fortschritt des Projekts. Derzeit laufen die Bauarbeiten auf etwa 160 Kilometern Hauptstreckenabschnitten, während die Arbeiten an der Implementierung von Eisenbahn-Subsystemen fortgesetzt werden: Der Beschaffungsprozess für die Elektrifizierung ist abgeschlossen und der Vertrag befindet sich in der Unterzeichnungsphase, während die Beschaffung von Steuerungs-, Kommunikations- und Managementsystemen noch im Gange ist.
Es ist geplant, dass bis Ende 2025 etwa 43 % der Hauptstrecke der Rail Baltica im Bau sein werden. Bisher wurden für das Projekt Fördermittel in Höhe von über 4 Milliarden Euro gesichert, wobei ein erheblicher Teil von der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten kommt. Angesichts der inflationsbedingten Kostensteigerung erwägt Rail Baltica zusätzliche Finanzierungsmechanismen, darunter öffentlich-private Partnerschaftsmodelle (ÖPP) und die Einwerbung von Mitteln aus dem Militärmobilitätsfonds der Europäischen Union.
11.3.2025
Bevorstehende Beschaffungsaktivitäten im Projekt Rail Baltica – Information für potenzielle Lieferanten
Diese Beschaffungen konzentrieren sich auf wesentliche Dienstleistungen, die den Fortschritt des Rail Baltica-Projekts vorantreiben, und decken Schlüsselbereiche wie den Bau von Überbauwerken, Umweltverträglichkeitsprüfungen und Entwurfsarbeiten für bestimmte Infrastrukturelemente und -einrichtungen ab. Mehrere Beschaffungen wurden bereits eingeleitet, darunter der Entwurf für Soodevahe-Muuga und das Rail Baltica Muuga-Frachtterminal (Phase II), der Entwurf der Eisenbahnbrücke über den Fluss Lemme und der Entwurf von Ökokanälen in Loigu, Treimani und Piiri. Darüber hinaus wurde die Umweltverträglichkeitsprüfung Pärnu-Kabli im Rahmen des Entwurfsabschnitts eingeleitet, zusammen mit internen Auditdiensten für 2025-2026 und anderen Beschaffungen, die die Projektumsetzung in den drei baltischen Staaten unterstützen.
Aiga Benfelde, Leiterin der Beschaffungsabteilung bei RB Rail, betonte die Bedeutung der Markteinbindung im bevorstehenden Beschaffungsprozess. Sie betonte, dass bei einem Netzwerk von über 400 Unternehmen eine frühzeitige und proaktive Auseinandersetzung mit dem Markt von entscheidender Bedeutung ist. „Offene Kommunikation und Zusammenarbeit mit potenziellen Partnern sind der Schlüssel zu einem erfolgreichen Beschaffungsergebnis. Das Team von Rail Baltica ist bestrebt, sich schon lange vor dem formellen Beschaffungsprozess mit dem Markt auseinanderzusetzen und in jeder Phase Transparenz zu gewährleisten. Wir ermutigen alle qualifizierten und interessierten Unternehmen, Kontakt aufzunehmen und potenzielle Möglichkeiten zu erkunden.“
Einen umfassenderen Überblick über bevorstehende Beschaffungen, einschließlich Informationen zu den Auftraggebern und den voraussichtlichen Startterminen, finden Sie auf der offiziellen Website von Rail Baltica: Rail Baltica Procurements.
Der November 2024 markierte einen finanziellen Meilenstein für Rail Baltica, da zusätzliche 1,4 Milliarden Euro aus der Fazilität „Connecting Europe“ gesichert wurden. Insgesamt hat das Projekt nun mehr als 4 Milliarden Euro gesichert, wobei bis zu 85 % der förderfähigen Kosten durch die CEF finanziert und der verbleibende Betrag von den baltischen Staaten kofinanziert wird. In diesem Jahr soll das Projekt diese Mittel weiter erhöhen, indem es eine zusätzliche EU-Finanzierungsaufforderung in Höhe von mehr als 300 Millionen Euro beantragt. In der Zwischenzeit werden aktiv alternative Finanzierungsmöglichkeiten geprüft, darunter auch öffentlich-private Partnerschaften.
Die Bedeutung des Projekts wurde durch seine Einbindung in nicht nur einen, sondern gleich zwei wichtige europäische Verkehrskorridore noch weiter gesteigert. Durch die Verbindung der Ostsee, des Schwarzen Meeres und der Ägäis sowie die Ausweitung der Verbindungen in die Ukraine und nach Moldawien erweist sich Rail Baltica nicht nur als Schlüssel zur regionalen Konnektivität, sondern auch als wichtiges Instrument für Europas Wiederaufbauambitionen in der Ukraine.
Angesichts des wachsenden Investitionsbedarfs und der ehrgeizigen Umsetzungsfrist bis 2030 werden wir einen schrittweisen Umsetzungsansatz verfolgen. Die erste Phase konzentriert sich auf die Bereitstellung eines betriebsbereiten grenzüberschreitenden Korridors bis 2030, der Estland, Lettland und Litauen mit Polen verbindet. Die zweite Phase, abhängig von künftigen Finanzmitteln, wird die vollständige Integration von Rail Baltica in das europäische Schienennetz abschließen.
4.10.2024
Rail Baltic Estonia hat zwei große Projekte veröffentlicht, im Wert von knapp 1 Mrd. Euro
Als Ergebnis der Allianzbeschaffung werden zwei Verträge für den Bau der Rail Baltic-Hauptstrecke zwischen Ülemiste in Tallinn und der südwestestnischen Stadt Pärnu sowie zwischen Pärnu und der estnisch-lettischen Grenze unterzeichnet, deren Gesamtwert zusammen mit zusätzlichen Möglichkeiten zur Beschaffung strategischer Materialien 932 Millionen Euro erreichen kann. Darüber hinaus wurde eine Beschaffung im Wert von 57 Millionen Euro für den Bau des Linda-Terminalgebäudes in Ülemiste angekündigt.
Aus der Allianzausschreibung werden zwei Verträge hervorgehen:
- Der erste Vertrag mit einem geschätzten Wert von 394 Millionen Euro umfasst den Bau des Eisenbahnüberbaus für den Abschnitt Ülemiste–Pärnu und des Unterbaus für den Abschnitt Tootsi–Pärnu.
- Der zweite Vertrag mit einem Wert von rund 332 Millionen Euro umfasst die Planung und den Bau des Abschnitts Pärnu–Ikla und vervollständigt damit die Hauptstrecke.
Der Bau der Hauptstrecke erfolgt in mehreren Etappen. Die Entwicklungsphase soll vom 3. Quartal 2025 bis zum 2. Quartal 2026 dauern, gefolgt von der Bauphase von 2026 bis Ende 2030.
Die Ausschreibungen finden Sie in dem estnischen Ausschreibungsregister.
Mehr Informationen lesen Sie auf der Projektwebseite.
29.7.2024
Finanzierung für die Baufirmen von Rail Baltica in Lettland
Regierung zahlt Rechnungen im Wert von 9,6 Millionen Euro an Bauunternehmen der Rail Baltica-Bahnhöfe
Am 23.07.2024 beschloss die Regierung, Rechnungen im Wert von 9,636 Millionen Euro an die Bauunternehmen zu zahlen, die die beiden internationalen Bahnhöfe der Rail Baltica in Lettland errichten.
Die Regierung genehmigte eine Umschichtung von Mitteln innerhalb des Haushaltsplans 2024 und wies jeweils 2,995 Millionen Euro und 2,533 Millionen Euro dem Budget-Teilprogramm “Europäische Verkehrsinfrastrukturprojekte (Rail Baltica)” zur Abdeckung der Indexierung der Baukosten zu. Zusätzlich wurden 261.000 Euro aus den unter dem Finanzierungsabkommen des Connecting Europe Facility (CEF1) eingesparten Mitteln bereitgestellt. Weitere 3,847 Millionen Euro werden aus dem Haushaltskontingenzprogramm “Fonds für unvorhergesehene Ereignisse” zugewiesen.
Die Regierung nahm zur Kenntnis, dass gemäß den bestehenden vertraglichen Bedingungen für den Riga Central Railway Hub und die Riga Airport-Abschnitte Rechnungen im Wert von 41,693 Millionen Euro einschließlich Mehrwertsteuer (MwSt.) bis Ende dieses Jahres für bereits beauftragte Arbeiten und für die Fertigstellung im Jahr 2024 erwartet werden. Die Finanzierungsquelle für diese Rechnungen muss noch gefunden werden.
Der Betrag entspricht der Kostenprognose, die von Eiropas Dzelzcela Linijas (EDzL), dem Unternehmen, das für den Bau der Rail Baltica in Lettland verantwortlich ist, bis zum 15. Juli dieses Jahres unter Berücksichtigung der Bedingungen der wirksamen Verträge erstellt wurde.
Weiterführende Informationen
- Veröffentlichung auf der Webseite von EEiropas Dzelzcela Linijas, dem nationaleen Implementeur in Leettland
- EDZL
- Rail Baltica News
29.7.2024
Rail Baltica ist in den einheitlichen europäischen Verkehrskorridor mit der Ukraine eingebunden
Zusätzlich zum Nordsee-Ostsee-Korridor ist Rail Baltica auch als Teil des Korridors Ostsee-Schwarzes Meer-Ägäis ausgewiesen
Am Donnerstag, den 18. Juli, tritt die überarbeitete Verordnung des transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN-T) in Kraft, die darauf abzielt, die Konnektivität, Effizienz, Belastbarkeit und Nachhaltigkeit der europäischen Verkehrsinfrastruktur zu verbessern. Gemäß der überarbeiteten Verordnung ist Rail Baltica Teil von zwei Korridoren des europäischen Verkehrsnetzes.
Neben dem Nordsee-Ostsee-Korridor ist Rail Baltica auch als Teil des Korridors Ostsee-Schwarzes Meer-Ägäis ausgewiesen. Die Einbeziehung in diese beiden Korridore unterstreicht die strategische Bedeutung von Rail Baltica auf europäischer Ebene und wird künftige Unterstützung und Finanzierung erleichtern.
„Die strategische Bedeutung von Rail Baltica wächst nicht nur angesichts der geopolitischen Lage in Europa, sondern auch angesichts der Ausweitung der einheitlichen europäischen Verkehrskorridore und der künftigen Verbindungen mit der Ukraine. Das Rail-Baltica-Projekt wird als solide Grundlage für die Schaffung eines neuen Wirtschafts- und Sicherheitskorridors dienen, und die Zusammenarbeit und Unterstützung zwischen den Umsetzern des Rail-Baltica-Projekts und der Ukraine sind für unsere gemeinsame Sicherheit von entscheidender Bedeutung“, erklärte Marko Kivila, CEO und Vorstandsvorsitzender von RB Rail AS.
Die neue TEN-T-Verordnung legt stufenweise Fristen fest: Kernnetz bis 2030, erweitertes Kernnetz bis 2040 und Gesamtnetz bis 2050. Eine Zwischenfrist bis 2040 beschleunigt wichtige grenzüberschreitende Projekte wie Schienenverbindungen. Mit der Betonung von multimodalem Verkehr, Nachhaltigkeit und Digitalisierung unterstützt sie die EU-Ziele der Reduzierung von CO2-Emissionen und des Wirtschaftswachstums.
Mehr zu diesem Thema auf der Webseite des Rail Baltica Projekts.
19.7.2024
Fördermittel für die Fortsetzung von Rail Baltica Projekt zugesagt
Rail Baltica erhält zusätzlich 1,2 Milliarden Euro an EU-Fördermitteln zur Beschleunigung der Entwicklungs- und Bauarbeiten
Am 17. Juli 2024 gab die Joint Venture RB Rail AS, im Auftrag der Ministerien für Klima in Estland, Verkehr in Lettland und Verkehr und Kommunikation in Litauen bekannt, dass dem Bahnbau-Projekt Rail Baltica im Rahmen des neuesten Aufrufs des Connecting Europe Facility (CEF) zusätzliche 1,2 Milliarden Euro zugesprochen wurden. Diese bedeutende Finanzierung, kombiniert mit nationaler Mitfinanzierung durch die drei baltischen Staaten, ergibt insgesamt 1,5 Milliarden Euro und ermöglicht den Fortschritt der Bauarbeiten und die Entwicklung der nächsten Phasen von Rail Baltica.
Die Finanzierung für die Umsetzung von Rail-Baltica-Aktivitäten aus dem CEF-Instrument umfasst etwa 370 Millionen Euro für die Umsetzung von Aktivitäten in Estland, rund 346 Millionen Euro für die Umsetzung von Aktivitäten in Lettland und etwa 458 Millionen Euro in Litauen. Die genehmigte Finanzierung für das globale Rail-Baltica-Projekt wird zu den bereits gesicherten 2,6 Milliarden Euro aus dem CEF-Instrument und den drei baltischen Staaten hinzugefügt.
„RB Rail hat sehr starke Vorschläge eingereicht, und ich freue mich außerordentlich, dass wir nach einem rigorosen und hochkompetitiven Auswahlprozess 1,2 Milliarden Euro für Rail Baltica bereitstellen können. Dies unterstreicht unsere starke Unterstützung für das Projekt. Estland, Lettland und Litauen müssen besser mit dem Rest der EU verbunden sein; der Krieg in der Ukraine hat gezeigt, wie wichtig das ist. Ich vertraue darauf, dass die Projektpartner die Unterstützung optimal nutzen und diese Verbindung so schnell wie möglich herstellen werden“, sagte Magda Kopczynska, Generaldirektorin für Mobilität und Verkehr (DG MOVE) bei der Europäischen Kommission
30.4.2024
Vereinbarung über Stärkung militärischer Kapazitäten
Neu im Bahnbauprojekt Rail Baltica
Am 22.04 unterzeichnete das Verkehrsministerium Lettlands eine Vereinbarung mit der EU-Agentur für Klima und Infrastruktur (CINEA) über EUR 51,55 Millionen über Fördermitteln zur Stärkung der militärischen Kapazitäten des Eisenbahnprojekts „Rail Baltica“, teilte das Ministerium mit.
Laut Angaben des Ministeriums, gehören zu den wichtigsten im Vertrag enthaltenen Tätigkeiten der Bau und die Bauüberwachung der ersten Phase der „Rail Baltica“ Doppelnutzungsbrücke über die Daugava für den Bau einer neuen zweistufigen Kreuzung über die Daugava in Salaspils und Kekava.
Im Zuge der Bauarbeiten ist der Bau von Stützen für die Grundstruktur der Brücke geplant, die aus sieben Stützen im Fluss und zwei Endstützen bestehen wird. Das Brückenbauprojekt wird voraussichtlich Ende dieses Jahres abgeschlossen sein und der Bau wird in der nächsten Bausaison beginnen.
Die kombinierte Brücke über die Daugava ist Teil der Hauptstrecke der Eisenbahninfrastruktur „Rail Baltica“ und eines der komplexesten Objekte der „Rail Baltica“ Eisenbahninfrastruktur.
30.4.2024
Rail Baltica Control-Command and Signalling Subsystem Design and Build, RBR 2022/26
Die zweite Phase der Beschaffung für das Design and Build von Rail Baltica Control, Command and Signaling System wurde gestartet
Das Rail Baltica-Joint Venture RB Rail AS hat die zweite Phase Phase der Beschaffung Design-and-Build- für das Control-Command-and-Signaling-Subsystem (CCS) gestartet, die als eine der strategischen Beschaffungen für die Projektumsetzung gilt.
Fünf Kandidaten haben sich qualifiziert und bestätigt, mit der Beschaffung fortzufahren:
- GTS Deutschland GmbH (Deutschland),
- Hitachi Rail STS S.P.A. (Italien),
- Personenvereinigung bestehend aus den Unternehmen Indra Sistemas, S.A, AŽD Praha S.R.O (Spanien und Tschechische Republik), Personenvereinigung „SKGN Baltics“ unter Beteiligung von Siemens Mobility OY Latvian Branch, Siemens Mobility GMBH, GRK Suomi OY , NRC Group Finland OY, Kontron Transportation GMBH (Lettland, Deutschland, Finnland, Österreich)
- Personenvereinigung „ALSTOM – COBRA – FIMA“, bestehend aus Alstom Transport SA, Alstom Baltics SIA, Cobra Instalaciones y Servicios S.A, PS „Fima KZA Krakau“ (Frankreich, Lettland, Spanien).
Die Vertragsunterzeichnung mit dem ausgewählten Partner ist für die zweite Hälfte des Jahres 2025 geplant.
„Angesichts des Umfangs dieser Beschaffung hat die Kommission viel Zeit darauf verwendet, sicherzustellen, dass alle Anforderungen und Kriterien klar definiert und erläutert sind, um so nach der Unterzeichnung der Vereinbarung maximale Effizienz zu gewährleisten. Die Beschaffung des CCS-Subsystems ist ein entscheidender Teil der Eisenbahninfrastruktur, da sie die Sicherheit, Interoperabilität und Effizienz des Eisenbahnnetzes gewährleistet“, sagte Aiga Benfelde, stellvertretende Beschaffungsleiterin bei RB Rail AS und Vorsitzende der Beschaffungskommission.
„Dieser Erfolg stellt einen bedeutenden Projektmeilenstein dar, der Anerkennung verdient. Die in unserem CCS-Bereich enthaltenen Merkmale sind nicht nur bemerkenswert, sondern für einige auch von historischer Bedeutung. Von einem nahtlosen CCS-System, das sich über drei Länder erstreckt, über die neueste Basislinie des European Train Control System (ETCS) bis hin zur innovativen Funkkommunikation FRMCS prägen diese Fortschritte die Zukunft der Bahntechnologie. Mit Beiträgen von Shift2Rail und praktischen Implementierungen wie EULYNX verkörpert unser Projekt Innovation und Zusammenarbeit. Wir sind stolz auf unsere flexible Traffic Management System (TMS)-Architektur, nachhaltige Energielösungen und bahnbrechende Seilbahndesigns. Darüber hinaus setzt unser Schwerpunkt auf Sicherheit und Cybersicherheit einen neuen Standard“, betont Jean Marc Bedmar, Leiter der Abteilung Systeme und Betrieb bei RB Rail AS.
Wie bereits erwähnt, umfasst der technische Plan für den Einsatz des CCS-Subsystems von Rail Baltica verschiedene Systeme wie ETCS, FRMCS, Stellwerke, Verkehrsmanagement, IKT, Sprachkommunikation, Überwachung, SCADA, Bahnhofsausrüstung, Videoüberwachung, Hauptuhr, Fahrkartenverkauf, Bahnsteigtore und Strom Versorgung, Seilbahnsystem und technische Gebäude für CCS-Anlagen. Der Entwurf, die Konstruktion und die Aktivierung dieses Subsystems erfolgen im Rahmen eines gemeinsamen Vertrags, einschließlich der Zeit für die Behebung etwaiger Mängel. Derzeit wird davon ausgegangen, dass diese Umsetzung entlang der Rail Baltica-Hauptstrecke bis Ende 2030 abgeschlossen sein wird.
6.4.2023
Rail Baltica Procurement Webinar März 2023 - Information für Lieferanten
Links zu Präsentationen und Aufzeichnung
Das jährliche Rail Baltica Procurement Webinar fand Ende März 2023 mit dem Ziel statt, potenzielle Lieferanten und wichtige Partner über die aktuellen Beschaffungspläne von Rail Baltica zu informieren und Fragen der Lieferanten zu beantworten. Experten des Joint Ventures RB Rail AS von Rail Baltica und der nationalen Durchführungsstellen Rail Baltic Estonia, „Eiropas Dzelzcela linijas“ und LTG Infra nahmen an der Veranstaltung teil.
Das Webinar diente auch als Plattform für Lieferanten, um den Beschaffungsprozess, den Ansatz und die Anforderungen für den Erfolg bei zukünftigen Ausschreibungen besser zu verstehen. Die Experten diskutierten die beschaffungspolitischen Eckpunkte, darunter Markterwartungen und für 2023 geplante Großausschreibungen.
Präsentation zum Webinar:
» Nähere Information
Live-Stream Aufzeichnung des Webinars:
» Liisi.Heiskonen@rbe.ee
Weiterführenden Links
11.10.2022
„Rail-Baltica“-Eisenbahninfrastruktur im Baltikum
Neues Ausschreibungsverfahren zur Auswahl qualifizierter Lieferanten
Im Auftrag des implementierenden Unternehmens auf dem Territorium Litauens „LTG Infra“ wurde vom übergeordneten Unternehmen „Lietuvos geležinkeliai“ ein neues Präqualifizierungsverfahren veröffentlicht. Der Gegenstand der Ausschreibung ist die Auswahl von Unternehmen, die die Qualifikationsanforderungen für den Bau des Bahndamms, der Ingenieurbauwerke und der Zufahrtsstraßen auf dem Bahnabschnitt zwischen Kaunas und der litauisch-lettischen Grenze erfüllen. Der geschätzte Wert der Bauarbeiten beläuft sich auf rund 1,05 Mrd. EUR ohne USt.
Das Einloggen in das Ausschreibungssystem und die Korrespondenz erfolgen online unter diesen Kontaktdaten.
Rail Baltica ist das größte Bauprojekt für die Eisenbahninfrastruktur in der Geschichte der baltischen Staaten, bei dem entlang der gesamten Strecke Großgeschwindigkeitsgleise mit einer Spurweite von 1435 mm gebaut werden.
Weiterführende Links
- Information zur Ausschreibung
- Vorschriften zur Kandidatenwahl / Ausschreibungsunterlagen
- Offizielle Website des "Rail Baltica"-Projektes
- "Rail Baltica"-Ausschreibungen
8.9.2022
Baubeschaffung Rail Baltica-Hauptstrecke in Lettland geht in 2. Phase
In der 2. Phase der Beschaffung wird die Arbeit mit den fünf präqualifizierten Baukonsortien fortgesetzt
Die Entwicklung von Anforderungen für die zweite Phase der Ausschreibung für den Bau der Rail Baltica-Hauptstrecke in Lettland ist abgeschlossen und die qualifizierten Kandidaten werden aufgefordert, technische und finanzielle Angebote einzureichen. Dieser Meilenstein ist ein bedeutender Schritt, der getan wurde, damit der Bau der Rail Baltica-Hauptstrecke in Lettland im Jahr 2023 beginnen kann.
In der 2. Phase der Beschaffung wird die Arbeit mit den fünf präqualifizierten Baukonsortien fortgesetzt.
Die Entwicklung der Anforderungen für diese Phase ist besonders komplex, weil in der Ausschreibung enthaltenen Arbeiten den Bau der Infrastruktur der Rail Baltica-Hauptstrecke auf dem Territorium Lettlands außerhalb der Grenzen der Stadt Riga – der Eisenbahnbasis und des Oberbaus – die Länge von 200 km erreichen.
Die Bauarbeiten umfassen die Vorbereitung des Geländes, den Bau von Böschungen, den Bau von Eisenbahnbrücken, Straßen und Überführungen, die Verlegung von Ingenieurnetzen und den Bau von Gleisen. Die Bauarbeiten werden nicht nur viele komplexe Bauelemente kombinieren, sondern auch der größte Bau der Eisenbahninfrastruktur in Lettland sein.
Die technischen und finanziellen Vorschläge der Kandidaten müssen bis zum 31. Oktober dieses Jahres eingereicht werden.
Nähere Information auf der Webseite von Rail Baltica.
Weiterführende Links
- Information über die 2.Phase der Ausschreibung Bau von der Hauptstrecke in Lettland
- 5 qualifizierte Bauunternehmen-Gemeinschaften für den Bau von Hauptstrecke Lettland
Stand: 22.09.2025