AREA SÜD: Wirtschaft macht Schule
Die Wirtschaftskammer Kärnten bringt mit einer neuen Schulunterlage wirtschaftliche Zusammenhänge praxisnah ins Klassenzimmer. Am Beispiel der AREA SÜD – dem durch die Koralmbahn entstehenden Wirtschaftsraum zwischen Kärnten und der Steiermark – werden Jugendlichen Perspektiven für ihre Zukunft aufgezeigt.
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Mit der Eröffnung der Koralmbahn entsteht im Süden Österreichs der zweitgrößte Wirtschaftsraum des Landes: die AREA SÜD. Um jungen Menschen die Bedeutung dieser Entwicklung verständlich und greifbar zu machen, hat die Wirtschaftskammer Kärnten gemeinsam mit Expert:innen eine neue, anschauliche Schulunterlage erarbeitet. Sie vermittelt Schülerinnen und Schülern ökonomisches Grundwissen und zeigt anhand konkreter Beispiele, wie Infrastruktur, Unternehmen und Arbeitsplätze zusammenhängen.
WK-Vizepräsidentin Nika Băsić betonte: „Die Koralmbahn ist ein Jahrhundertprojekt. Kärnten und die Steiermark wachsen zusammen und bilden mit der AREA SÜD eine starke Region. Das bedeutet neue Chancen für Unternehmen, neue Ausbildungs- und Berufsmöglichkeiten – und vor allem neue Perspektiven für unsere Jugend. Wer die Grundlagen der Wirtschaft versteht, kann diese Chancen auch für sich selbst nutzen.“ Herwig Draxler, Leiter der Wirtschaftspolitik in der Wirtschaftskammer Kärnten, erläuterte die Idee hinter den neuen Unterrichtsmaterialien: „Wir wollen Jugendlichen wirtschaftliche Zusammenhänge frühzeitig näherbringen. Mit der AREA-SÜD-Schulunterlage erhalten Lehrerinnen und Lehrer ein modernes Werkzeug, das Wissen nicht abstrakt, sondern anhand realer Entwicklungen vermittelt. So erkennen Schülerinnen und Schüler, wie Wirtschaft in ihrer unmittelbaren Lebenswelt funktioniert und welche Rolle sie selbst dabei spielen.“
Das Lernmaterial hat auch die Aufmerksamkeit der Wissenschaft auf sich gezogen. „Diese wirtschaftspädagogisch interessante Idee wollen wir auch nach Oberösterreich holen, das passt perfekt in einen starken Industrieraum“, sagt Georg Hans Neuweg, Universitätsprofessor für Wirtschafts- und Berufspädagogik an der Johannes Kepler Universität Linz. „Österreich hat Aufholbedarf in der Wirtschaftsbildung“, stellt der Forscher fest, „und diese Unterlage zeigt den Jugendlichen die Chancenvielfalt auf, die unsere Wirtschaft bietet“.
Ein Blick auf die kommenden Jahre zeigt, dass ökonomisches Denken heute unverzichtbar ist: Die AREA SÜD wird mit der Eröffnung der Koralmbahn in wenigen Wochen mehr als 150.000 Betriebe, 770.000 Beschäftigte und rund 70 Milliarden Euro Wertschöpfung umfassen. Für Kärnten bedeutet dies eine historische Chance, aber auch die Verpflichtung, diese Entwicklung aktiv mitzugestalten. Băsić: „Die AREA SÜD wird zur Lebensader des Südens. Wenn wir die Chancen nutzen, entsteht ein starker, in Europa sichtbarer Wirtschaftsraum mit kurzen Wegen, modernen Ausbildungs- und Arbeitsplätzen. Das ist eine Perspektive, die unsere Jugend verdient und die unsere Region langfristig stärkt.“