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Portrait von Franz Ahm mit Kärnten-Fahne und EU-Fahne im Hintergrund
© WKK | Helge Bauer

„Ein Advent ohne Beleuchtung ist wie Weihnachten ohne Christkind“

Die Stadt Klagenfurt will in diesem Jahr ernsthaft auf die Weihnachtsbeleuchtung verzichten. Für die Wirtschaft wäre das der nächste Tiefschlag nach einer ganzen Serie von Fehlentscheidungen. WK-Bezirksstellenobmann Franz Ahm warnt vor einem „finsteren Advent“ – und spricht von blankem wirtschaftlichen Irrsinn.

Lesedauer: 2 Minuten

Aktualisiert am 18.09.2025

Klagenfurts Betriebe zahlen jedes Jahr rund 70 Millionen Euro an Abgaben in die Stadtkasse – und bekommen dafür mittlerweile nichts mehr zurück. Statt die Innenstadt zu stärken, zerstört die Stadtpolitik Stück für Stück ihre wirtschaftliche Basis: Das Stadtmarketing wurde ausgehöhlt, die Parkgebühren erneut erhöht und nun soll sogar die Weihnachtsbeleuchtung gestrichen werden. „Statt Impulse zu setzen, entzieht die Politik der Innenstadt Schritt für Schritt das Fundament und versetzt ihr einen Dolchstoß nach dem anderen“, kritisiert Ahm.

 Schlag ins Gesicht der Betriebe

„Ein Advent ohne Weihnachtsbeleuchtung ist wie Weihnachten ohne Christkind: ein Schlag ins Gesicht der Unternehmer:innen und Bürger:innen. Die Verantwortlichen der Stadt machen sich lächerlich, wenn sie glauben, mit ein paar gesparten Lichterketten ihre Finanzprobleme lösen zu können. Was im Dunkeln bleibt, ist nicht nur die Innenstadt, sondern auch das Bild, das Klagenfurt nach außen abgibt. Tourismus, Handel, Gastronomie – alle verlieren. So ruiniert man mutwillig die Frequenz in der wichtigsten Zeit des Jahres“, warnt Ahm.

Früher Kaufkraft geschaffen – heute das Licht abgedreht

Dabei hat die Vergangenheit gezeigt, wie man die Innenstadt erfolgreich beleben kann: Mit gezielten Cashback-Aktionen, wie etwa der Christkind-Initiative (City10er), wurden innerhalb weniger Wochen fast 500.000 Euro zusätzliche Kaufkraft geschaffen. „Damals hat man für Stimmung gesorgt und Konsum angekurbelt – heute dreht man der Stadt sprichwörtlich das Licht ab. Wer so handelt, hat den Bezug zur Realität längst verloren“, so Ahm.

Millionen für ein Prestigeprojekt, kein Geld für die Innenstadt

Besonders grotesk findet Ahm die Prioritäten der Stadtpolitik: Millionen sollen in ein Hallenbad fließen, das selbst Expert:innen für nicht finanzierbar halten. „Wir sind nicht gegen ein Hallenbad – im Gegenteil: Eine Landeshauptstadt ohne eines ist ein Armutszeugnis. Aber wer in der aktuellen Finanzlage ein unfinanzierbares Prestigeprojekt durchdrückt, gefährdet mutwillig die Zukunft unserer Stadt und katapultiert die wirtschaftliche Entwicklung um Jahrzehnte zurück“, so Ahm.

Junge Generation lehnt klar ab

Auch die Jugend sieht das kritisch. „Laut einer Umfrage der Krone lehnen 68 Prozent der Unter-30-Jährigen das Hallenbad ab – und das völlig zu Recht. Sie wissen, dass ein hochriskantes Finanzabenteuer nicht nur heute Geld verschlingt, sondern den Handlungsspielraum der Stadt für Jahrzehnte blockiert. Millionen in ein Prestigeprojekt zu stecken, heißt, kommenden Generationen die Möglichkeit zu nehmen, in Bildung, Nachhaltigkeit und Standortentwicklung zu investieren“, warnt Ahm.

Fazit

Ahm abschließend: „Wer glaubt, mit solchen Entscheidungen die Stadt in eine bessere Zukunft zu führen, irrt gewaltig. Klagenfurt steuert sehenden Auges in einen wirtschaftlichen Blindflug – und die finanzielle Zukunft sieht so finster aus wie die Vorweihnachtszeit, die die Stadtpolitik ihren Bürger:innen heuer ohne Lichterketten zumuten will.“

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