Frauen in der Technik
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Verstärkung gesucht: Fachkräfteoffensive in zweiter Runde

Ob Pflege, IT oder Technik – Kärntens Betriebe können jetzt wieder ihren Fachkräftebedarf melden. Die zweite Runde der Offensive läuft, international wird bereits gesucht.  

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Aktualisiert am 06.05.2025

Die Lage ist klar: Dem Kärntner Arbeitsmarkt gehen in den nächsten Jahren die Menschen aus. Laut Prognosen könnten bis 2040 rund 50.000 Erwerbstätige fehlen. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, setzt die Wirtschaftskammer Kärnten gemeinsam mit dem Land Kärnten auf langfristige Lösungen – und geht mit der Fachkräfteoffensive nun in die nächste Phase.

„Wer glaubt, wir können einfach zuschauen, der irrt“, warnt WKK-Direktor Meinrad Höfferer, der auch im Expertenrat der Fachkräfteoffensive sitzt. „Jeder verlorene Tag kostet uns Innovationskraft, Wettbewerbsfähigkeit – und am Ende wirtschaftlichen Erfolg.“ Die Initiative sei daher ein notwendiger Schritt in Richtung Zukunft.

Jetzt Bedarf melden!

Seit Ende April ist der 2. Call für die Branchen IT, Pflege- und Gesundheit, Metallverarbeitung sowie Elektrotechnik geöffnet. Unternehmer:innen können ihren Bedarf bis 27. Juni in diesen Berufsgruppen anmelden. Voraussetzung ist, dass der Betrieb in Kärnten sitzt, Mitglied der Wirtschaftskammer ist und die neuen Mitarbeiter:innen ausschließlich im Bundesland eingesetzt werden.

Gezielt rekrutieren – international denken

Die gesammelten Bedarfe bilden die Basis für eine internationale Anwerbeaktion, die bereits im ersten Durchlauf vielversprechend gestartet ist: Über 16.000 Fachkräfte aus dem Ausland wurden durch die Fachkräfteagentur angesprochen.

„Das zeigt, dass die Nachfrage da ist – aber wir müssen dranbleiben. Solche Prozesse brauchen Zeit, Verlässlichkeit und politische Unterstützung“, so Höfferer weiter. Gleichzeitig fordert er Reformen auf Bundesebene: „Wir brauchen einfache, schnelle und praxisnahe Regeln für den Zugang zum österreichischen Arbeitsmarkt. Sonst blockieren wir unsere eigene Entwicklung.“

Die Fachkräfteoffensive bleibt somit ein zentrales Werkzeug, um den Wirtschaftsstandort Kärnten zukunftsfit zu halten – denn nur mit den richtigen Menschen in den richtigen Jobs kann Wachstum gelingen. 

Alle Detailinformationen zum zweiten Call finden Sie HIER. 

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