Koralmbahn: „Landeshauptstadt soll ihre Hausaufgaben machen!“
WK-Bezirksobmann Ahm fordert von der Stadtpolitik entschlossene Schritte zur Vorbereitung auf die bevorstehende AREA Süd: „Wir haben nur noch 800 Tage!“
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Ende Dezember 2025 wird mit der Inbetriebnahme der Koralmbahn die Fahrzeit zwischen den Landeshauptstädten auf 45 Minuten drastisch reduziert – und dadurch ein neuer Wirtschaftsraum im Süden Österreichs entstehen. Während entlang der Hochleistungsstrecke und vor allem zu beiden Seiten der Koralm intensiv an den Vorbereitungen für diese Jahrhundertchance gearbeitet wird, liegt die Landeshauptstadt im Dornröschenschlaf. Einen überdimensionalen Wecker und Hausübungshefte für jeden Stadtrat bzw. jede Stadträtin überreichte deshalb heute Franz Ahm, Wirtschaftskammer-Bezirksstellenobmann von Klagenfurt-Stadt, an die Klagenfurter Stadtpolitik: „Es ist höchste Zeit, gemeinsam an der Zukunft zu arbeiten und die Hausaufgaben zu machen. Die Landeshauptstadt muss sich entschlossen auf dieses historische Ereignis vorbereiten, um die Chancen für die Bürgerinnen und Bürger und den gesamten Wirtschafts- und Lebensstandort voll auszuschöpfen!“
Megathema in Klagenfurt noch nicht angekommen
Während die Wirtschaftskammer Kärnten und auch die Bezirksstelle Klagenfurt bereits seit langem auf den „Gamechanger“ Koralmbahn, auf die damit entstehende AREA Süd und auch auf die neue Wettbewerbssituation mit der Steiermark hinweise, sei das Megathema in der Klagenfurter Stadtpolitik offenbar noch gar nicht angekommen. Ahm: „Die Eröffnung des Koralmbahntunnels wird zweifellos eine transformative Wirkung auf die Landeshauptstadt und die umliegenden Regionen haben. Jetzt ist die Zeit gekommen, um gemeinsam an einem Strang zu ziehen und sicherzustellen, dass die Region optimal auf die bevorstehenden Möglichkeiten und auch auf die damit verbundenen Herausforderungen vorbereitet ist.“
Dazu gehören für Ahm
- die Planung und Stadtteilentwicklung des gesamten Bahnhofsviertels („Station City“ als „Tor zur Welt“ (Stichwort EUROPAN 16): „Hier ist ein entschlossenes Engagement erforderlich, um Klagenfurt vom Um- und Ausbau rund um den Bahnhof bis zur angrenzenden Bildungsmeile als zukunftsorientierte Stadt zu positionieren!"
- die Revitalisierung der Bahnhofstraße: „Das bedeutet die Neugestaltung und Attraktivierung der Bahnhofstraße als vitale Lebensader zwischen der Innenstadt und dem Bahnhof."
- moderne ÖPNV-Lösungen: Die Entwicklung zeitgemäßer öffentlicher Verkehrsverbindungen zwischen dem Alten Platz und dem Bahnhof, um den Mobilitätsansprüchen einer Landeshauptstadt gerecht zu werden.
- die Gründung einer Agentur für wirtschaftliche Entwicklung zur Ansiedelung von Leitbetrieben, Flächensicherung und Standortmarketing: Die Landeshauptstadt braucht ein Wirtschaftsleitbild mit einer Ansiedlungsoffensive für die AREA Süd im Alpen-Adria-Raum, um Unternehmen anzuziehen und zu unterstützen.
- ein dringend nötiges durchdachtes Mobilitätskonzept, das den Ausbau des Infrastrukturnetzes für öffentliche Verkehrsmittel und ein zeitgemäßes Radwegenetz einschließt.
- die Weiterentwicklung des Juwels Lendkanal, der als moderne Wasserstraße zwischen der Innenstadt, der Universität und dem Wörthersee fungieren soll.
Ahm: „Es bleiben nur rund 800 Tage Zeit, um gemeinsam die Weichen für eine vielversprechende Zukunft zu stellen. Die Bezirksstelle Klagenfurt der Wirtschaftskammer Kärnten steht bereit, die Landeshauptstadt in diesem wichtigen Transformationsprozess zu unterstützen.“