Sommergespräche mit Aussicht und Blick auf die Zukunft
Unternehmer:innen aus Klagenfurt trafen sich hoch über den Dächern der Landeshauptstadt zu den Sommergesprächen der WK-Bezirksstelle Klagenfurt. Neben Themen wie Bürokratieabbau und den wirtschaftlichen Potenzialen der Koralmbahn ging es auch um die aktuelle Lage der Landeshauptstadt. Für spannende Impulse sorgte Radprofi Marco Haller.
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Bei strahlendem Sommerwetter trafen sich gestern Abend rund 70 Unternehmer:innen in der Rooftop Bar 19null7 hoch über den Dächern der Landeshauptstadt, um im Rahmen der traditionellen Sommertour von WK-Präsident Jürgen Mandl über aktuelle wirtschaftliche Anliegen zu sprechen. Zentrale Themen waren die anhaltende Bürokratiebelastung, die Forderung nach schnelleren Genehmigungsverfahren sowie die Chancen, die der Start der Koralmbahn für den Wirtschaftsstandort Kärnten mit sich bringt.
WK-Präsident Jürgen Mandl forderte raschere Genehmigungsverfahren, weniger Bürokratie und den entschlossenen Ausbau der Infrastruktur: „Unsere Betriebe brauchen Freiräume, um investieren und wachsen zu können. Die Koralmbahn ist eine Jahrhundertchance, die wir aktiv für Ansiedelungen, Logistik und Tourismus nutzen müssen.“
Bezirksstellenobmann Franz Ahm knüpfte daran an und sparte nicht mit klaren Worten zur Stadtpolitik: „Klagenfurt hat enormes Potenzial, doch es wird nicht ausgeschöpft. Strukturelle Reformen bleiben aus, stattdessen kommen zusätzliche Belastungen wie die geplante Parkgebührenerhöhung – ein Schlag für den innerstädtischen Handel.“ Besonders kritisierte er das auf unbestimmte Zeit verschobene Kongresszentrum: „Dieses Projekt wäre ein zentraler Impuls für Tourismus, Wirtschaft und internationale Sichtbarkeit unserer Stadt gewesen. Jeder weitere Aufschub bedeutet verpasste Chancen für Wertschöpfung, Veranstaltungen und neue Arbeitsplätze.“
Positiv hob Ahm die bevorstehende Eröffnung der Koralmbahn im Dezember und die daraus entstehende Superregion „Area Süd“ hervor: „Sie bringt enorme Potenziale für Wirtschaft, Tourismus, Fachkräfte und Lebensqualität. Aber wir müssen jetzt handeln – nicht erst, wenn der erste Zug rollt.“
Motivierende Worte kamen vom Radprofi Marco Haller, der als Gastredner Einblicke in seine Karriere gab und Parallelen zwischen Spitzensport und Unternehmertum zog: von Ausdauer über Teamarbeit bis hin zur mentalen Stärke, um Rückschläge zu meistern. Seine Botschaften boten praxisnahe Impulse für den betrieblichen Alltag. Die Sommergespräche endeten in entspannter Atmosphäre, bei der Kontakte gepflegt, neue Ideen entwickelt und der Blick gemeinsam nach vorne gerichtet wurde.