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WK Präsident Jürgen Mandl
© WKK, Helge Bauer

Wirtschaft braucht dringend Kurswechsel bei Bürokratie

Weniger Vorschriften, mehr Wirtschaft – WK-Präsident Jürgen Mandl fordert dringend konkrete Schritte zur Entbürokratisierung ein und begrüßt den Vorstoß von Sebastian Schuschnig für einen Bürokratie-Stopp bei der heutigen Konferenz der Wirtschaftslandesräte.

Lesedauer: 1 Minute

Aktualisiert am 13.06.2025

Für die Kärntner Wirtschaft steht fest: Die Belastung durch überbordende Bürokratie hemmt Innovation, kostet Zeit und schwächt die Wettbewerbsfähigkeit. Der Vorstoß von Wirtschaftslandesrat Sebastian Schuschnig bei der heutigen Wirtschaftslandesräte-Konferenz, Bürokratiekosten künftig gesetzlich bewerten zu lassen, wird von WK-Präsident Jürgen Mandl ausdrücklich begrüßt. „Das Dickicht an Regelungen ist für unsere Unternehmen längst zur Wachstumsbremse geworden. Ich unterstütze die Forderung nach einer gesetzlich verankerten Folgenabschätzung von Bürokratiekosten. Das wäre ein wesentlicher Schritt hin zu mehr Praxisnähe und zu einem unternehmerfreundlichen Staat.“ Mandl befürwortet außerdem die Einführung eines „Bürokratiekostenindex“ für den Standort, mit dem das Bürokratieniveau ermittelt wird. Dabei stünden Berichts- und Meldepflichten sowie Dokumentationen im Fokus, die jährlich verpflichtend zurückgehen sollen.   

Zeit für rasche Umsetzung

Im Vorfeld der heutigen Konferenz der Wirtschaftslandesräte hatten sich diese geschlossen hinter ein gemeinsames Forderungspapier gestellt, das unter anderem ein Ende des „Gold Plating“ – also schärfere Auflagen als es die EU vorschreibt – verlangt. Mandl: „Diese Forderungen spiegeln exakt jene Anliegen wider, die auch bei uns tagtäglich auf den Tisch kommen. Jetzt ist es Zeit, zu handeln.“ Aktuell beklagen 88 Prozent der Betriebe einen hohen Zeitaufwand durch bürokratische Auflagen. Im Schnitt investiert ein heimischer Betrieb 9,4 Stunden pro Woche dafür – ein Arbeitstag, der für produktive Arbeit verloren geht. 

Kärntner Deregulierungsgipfel für konkrete Entbürokratisierung

Kommenden Dienstag wird in der Wirtschaftskammer Kärnten erstmals der „Kärntner Deregulierungsgipfel“ stattfinden, bei dem sich die Spitzen der Landesregierung, der Verwaltung und der Wirtschaft treffen, um konkrete Maßnahmen zur Vereinfachung von Abläufen zu diskutieren. Mandl erwartet sich „nicht nur Ankündigungen, sondern spürbare Vereinfachungen, die im Alltag der Unternehmerinnen und Unternehmer ankommen.“ Ziel ist es, bestehende Prozesse kritisch zu hinterfragen und gemeinsam Wege zu finden, um Genehmigungsverfahren, Berichtspflichten und Standards zu entschlacken. „Bürokratieabbau ist kein Selbstzweck – es geht um die Zukunftsfähigkeit unseres Wirtschaftsstandortes“, so Mandl.

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