8. Brunnenmeistertag 2024 in Kolbnitz
Nachbericht vom 25. und 26.9.2024
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Am 25. und 26. September 2024 fand der alljährliche Brunnenmeistertag statt, dieses Mal in Spittal an der Drau und mit einem besonderen Ausflug zum Speicherkraftwerk Reißeck, genauer gesagt zum Verbund-Kraftwerk Malta Hauptstufe. Der Brunnenmeistertag wird jedes Jahr in einem anderen Bundesland abgehalten, um den Teilnehmer vielfältige Einblicke in die regionalen Besonderheiten und Herausforderungen der Branche zu ermöglichen. In diesem Jahr fand der bereits 8. Brunnenmeistertag statt.
Der erste Tag, der 25. September, begann mit der Berufsgruppensitzung der Brunnenmeister in Spittal an der Drau. Hier wurden aktuelle Themen der Branche diskutiert und wichtige Entwicklungen vorgestellt, die für die Arbeit der Brunnenmeister von Bedeutung sind.
Am 26. September stand ein abwechslungsreiches Programm auf dem Plan. Der Tag begann mit dem Eintreffen der Teilnehmer bis 10:00 Uhr am Standort des VERBUNDKraftwerks in Rottau. Nach einer herzlichen Erö5nung und Begrüßung durch BrM Alois Kohl, Bundesberufsgruppensprecher, und Dipl.-Ing. Peter Dielacher, Landesberufsgruppensprecher Kärnten, startete um 10:30 Uhr eine detaillierte Führung durch das VERBUND-Kraftwerk Malta Hauptstufe Rottau. Dabei konnten die Teilnehmer die beeindruckenden Pumpanlagen sowie die Pumpleitungen zu den Speicherseen besichtigen.
Das Malta Hauptstufe-Kraftwerk arbeitet mit einem ausgeklügelten System aus Stauseen und Druckleitungen, die eine maximale Leistung von rund 730 Megawatt erzielen. Besonders beeindruckend ist der Kölnbreinspeicher, der mit einer Mauerhöhe von 200 Metern die höchste Staumauer Österreichs darstellt. Das Speicherkraftwerk Reißeck dient nicht nur der Stromproduktion, sondern auch der Lastregelung im Stromnetz, was es zu einem essenziellen Bestandteil der nachhaltigen
Energieversorgung macht.
Die Teilnehmer hatten auch die Gelegenheit, einen Kurzfilm über die Geschichte und den Bau des Kraftwerks zu sehen. Der Film verdeutlichte die komplexen Herausforderungen, die mit der Errichtung eines solchen Projekts in einer alpinen Umgebung verbunden sind, und hob den Beitrag der Ingenieure und Facharbeiter hervor, die dieses Meisterwerk der Technik geschaffen haben.
Nach der Führung gab es gegen 12:00 Uhr ein gemeinsames Mittagessen in der Firmenkantine des Kraftwerks. Der Nachmittag begann mit der Ehrung von Funktionären. Besonders gewürdigt wurden die Brunnenmeister DI Walther Wessiak, DI Peter Dielacher und Wilhelm Hönegger für ihre langjährige und herausragende Arbeit in
der Berufsgruppe. Anschließend folgten spannende Fachvorträge. Ing. Michael Willner stellte die neue ÖNORM EN 18049-1 vor, die sich mit dem Design von Brunnen zur Wassergewinnung beschäftigt. Anschließend präsentierte Dipl.-Ing. Dr.techn. Michael Schalli, BSc die Änderungen der Trinkwasserverordnung (BGBl. II Nr. 122/2024) und
erklärte deren Auswirkungen auf die Praxis. Die Vorträge boten eine ausgezeichnete Grundlage für allfällige Fragen und Diskussionen, die den Austausch unter den Teilnehmer weiterförderten.
Der Tag endete gegen 16:00 Uhr, wobei die Teilnehmer den Brunnenmeistertag als vollen Erfolg empfanden. Die Veranstaltung bot nicht nur wertvolle Einblicke in die aktuelle Berufspraxis, sondern auch die Gelegenheit, ein beeindruckendes Stück österreichischer Ingenieurskunst aus nächster Nähe zu erleben.
Ein herzlicher Dank gilt dem Berufsgruppensprecher aus Kärnten Dipl.-Ing. Peter Dielacher, der Wirtschaftskammer Kärnten, den engagierten Mitarbeiter des Verbundkraftwerks und allen, die durch ihre Mithilfe zum Gelingen dieser Veranstaltung beigetragen haben.
Bericht: BrM Ing. Ludwig Bachner
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