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SPIK - Sozialpolitik informativ & kurz

Newsletter Abteilung Sozialpolitik und Gesundheit 28.11.2025

Lesedauer: 10 Minuten

Aktualisiert am 28.11.2025

Inhaltsübersicht

  • Bevölkerungsprognose: Ohne Kinder keine Zukunft
  • Erwerbspersonenprognose: Wien wächst, der Rest schrumpft
  • Nur ein Instrument hilft wirklich gegen Langzeitarbeitslosigkeit
  • Milliardenschäden durch Fehldiagnosen
  • Massive Änderungen bei geringfügiger Beschäftigung ab 1.1.2026


Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Alle sprechen von der Demografie, aber die aktuelle Bevölkerungsprognose wurde kaum registriert. Dabei bestätigt sie, dass sich die „Alterung“ sogar noch verschärft: Denn die Geburtenrate fällt stetig weiter, während die Lebenserwartung steigt. Die rasch wirkenden Maßnahmen sind bekannt: Wir müssen länger arbeiten, Mehrarbeit fördern, besser integrieren und brauchen qualifizierte Zuwanderung. Persönlich finde ich aber, dass wir über die Kernfrage diskutieren müssen: Warum will unsere Gesellschaft keine Kinder mehr?

Die Alterung, insbesondere die Geburtenflaute, spiegelt sich auch in der Erwerbspersonenprognose wider: Wien wächst, alle anderen schrumpfen.

Eine neue Studie berechnet, wie sich verschiedene Faktoren auf Jobeinstiegchancen Arbeitsloser auswirken. Eine Förderung sticht hervor.

Fehldiagnosen verursachen weltweit enorme Schäden. Österreich ist auf dem richtigen Weg, aber zu langsam.

Und massive Änderungen bei der Geringfügigkeit ab 1.1.2026.

Alles Gute! 

Rolf Gleißner 



Bevölkerungsprognose: Ohne Kinder keine Zukunft

Alle sprechen von „demografischem Wandel“ oder „Alterung“. Die neue Bevölkerungsprognose zeigt, was niemand anspricht: Kernproblem ist die Geburtenflaute, die sich immer mehr verschärft.

Es beginnt mit einer Fehlbezeichnung. Der demografische Wandel wird gern mit „Alterung“ umschrieben. Dabei ist die „Alterung“ nicht neu, schon seit 150 Jahren steigt die Lebenserwartung um zwei bis drei Monate pro Jahr. Was eigentlich hinter dem demografischen Wandel steckt, ist die Kinderarmut. Nach dem Babyboom der 60er Jahre kamen über 50 Jahre Geburtenflaute. Das spüren wir aber erst jetzt, weil für drei Babyboomer, die in Pension gehen, nur ca. zwei Kinder bzw. Junge als Fachkräfte und Beitragszahler nachrücken.

Nun fällt ein Prozess wie die Demografie weniger auf als plötzliche Ereignisse wie Covid, eine Hitzeperiode oder Wirtschaftskrise. Da fällt einem der Frosch ein, der aus dem langsam erhitzten Wasser nicht herausspringt, bis er stirbt. Dabei beeinflusst dieser Prozess Arbeitsmarkt, Sozialsysteme und Gesellschaft tiefgreifend. Schon jetzt bröckelt das Fundament für Wohlstand und Sozialsysteme, eine hohe, produktive Beschäftigung: Durch den Rückgang der Bevölkerung im Erwerbsalter, den Rückgang der Arbeitszeit und die stagnierende Produktivität. Die Lasten auf dem Fundament, Pensionen, Pflegefälle und Gesundheitsleistungen, steigen hingegen.

Zunächst brauchen wir Maßnahmen, die das Fundament rasch stärken: Wenn wir gesund länger leben, müssen wir länger arbeiten – wie in anderen Ländern auch. Es braucht Anreize für Mehrarbeit. Die Integration ist zu verbessern: Ukrainer, Syrer, Iraker und Afghanen sind immer noch erst halb so häufig beschäftigt wie der Gesamtschnitt. Da das Inlandspotenzial nicht reicht, braucht es Zuwanderung. Doch das Fundament stärken nur Erwerbstätige, und 2024 kamen von 140.000 Zuwanderern nur 9.700 mit Rot-Weiß-Rot-Karte.

1,3 Kinder – aber nur dank Menschen aus Drittstaaten 

Diese Maßnahmen sind wichtig, betreffen aber nur die Symptome, nicht das Grundproblem: Österreich hat seit langem eine der niedrigsten Geburtenraten der Welt: 2,1 Kinder sind nötig, um die Elterngeneration zu ersetzen, in Österreich sind es aktuell 1,3 Kinder, ohne Menschen aus Drittstaaten (Frauen aus Afghanistan, Syrien und Irak haben im Schnitt 3,3) wären es noch weniger. 2025 zeichnet sich ein Rekordtief ab, kein Wunder, ist doch der durchschnittliche Kinderwunsch zwischen 2009 und 2023 von 2,1 auf 1,67 Kinder gefallen.

Das beeinflusst nicht nur Arbeitsmarkt und Sozialsysteme, sondern auch die Gesellschaft: Nach 50 Jahren Geburtenflaute haben viele Menschen kein familiäres Netzwerk mehr – Kinderlose haben keine Nachkommen, Einzelkinder keine Geschwister, Neffen und Nichten, Kinder von Einzelkindern keine Tanten, Cousins, etc. Dieses Netzwerk kann der moderne Sozialstaat nicht völlig kompensieren: Einsamkeit und der Mangel an Bezugspersonen belasten alle Generationen psychisch, im Alter fehlen die pflegenden Angehörigen, bei der Kinderbetreuung fehlen Verwandte, die einspringen, Singles müssen alles selbst erledigen und anschaffen, was in einem großen Haushalt geteilt werden kann, etc.

Die wahren Gründe für das Nein zu Kindern 

Doch woran liegt das „Nein“ zu Kindern? Am Geld? Österreich ist Europameister bei Familienleistungen und unsere Kaufkraft hat sich seit den 1960ern verdreifacht. An der Kinderbetreuung? Hier gibt es Handlungsbedarf, aber die Kinderbetreuung ist weit besser als früher und am besten in Wien, das die niedrigste Fertilität hat. An der (gefühlten) Unsicherheit? Menschen in Israel bekommen die meisten Kinder aller OECD-Staaten.

Entscheidend sind zumindest in West-, Nord- und Mitteleuropa offenbar nicht wirtschaftliche, sondern andere Faktoren, etwa der Present Bias von Menschen: Die Nachteile von Kindern, temporär Verzicht auf Erwerbseinkommen, Karrierechancen und Freizeit, sind offensichtlich und kurzfristig, die Vorteile hingegen, Lebensfreude, Sinn, langfristig ein Netzwerk und eine Perspektive über das eigene Leben hinaus, sind eher langfristig. In der dritten kinderarmen Generation hat man sich an ein Leben ohne Kinder, Geschwister, etc. gewöhnt und gibt diese Einstellung weiter.

Die Medien verstärken den Trend: Die meisten Persönlichkeiten in Medien, Filmen, Serien sind kinderlos, das Ehepaar mit eigenen Kindern kommt kaum vor (die Simpsons sind Satire). Soziale Medien zelebrieren Individualismus und Selbstverwirklichung oder ersetzen gar persönliche Kontakte. Dazu kommt der kinderfeindliche öffentliche Diskurs: Wenn Kinder nur noch als „Last“ und „Karrierekiller“, Zeit mit ihnen als „unbezahlte Sorgearbeit“ abgetan werden, wird das potenzielle Elternabschrecken und nicht zur Beteiligung motivieren.

Fazit: Die Demografie gefährdet unseren Wohlstand. Wir müssen das Fundament stärken, indem wir länger arbeiten, besser integrieren und qualifizierte Zuwanderung forcieren. Doch auch wenn die Entscheidung für Kinder höchstpersönlich ist, müssen wir über das Kernproblem, die Kinderarmut unserer Gesellschaft sprechen. Es braucht mehr Kinderbetreuung und die Erkenntnis, dass es keine Zukunft ohne Kinder gibt.


von Mag. Dr. Rolf Gleißner



Erwerbspersonenprognose: Wien wächst, der Rest schrumpft

Die aktuelle Erwerbspersonenprognose der Statistik Austria zeigt ein düsteres Bild: Von 2024 bis 2050 wird die Zahl der Erwerbspersonen in Österreich um 221.000 zurückgehen. Erwerbspersonen sind Personen im Haupterwerbsalter (20-64J), die dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Bis 2033 wird dieser Rückgang noch durch den Anstieg des Frauenpensionsalters gedämpft: Derzeit zählen nur die Frauen bis 61 Jahre dazu, ab 2033 alle Frauen bis 65 Jahre.

Regional schrumpfen alle Bundesländer mit einer Ausnahme: In Wien steigt die Zahl der Erwerbspersonen, weil zuletzt aus Asien und Afrika sehr viele junge Menschen vielfach mit Kindern nach Wien zugewandert sind. Ohne diese würde Wien das Schicksal der anderen Bundesländer teilen. Um über 10% werden Kärnten, Burgenland und Tirol schrumpfen – vor allem aufgrund niedriger Geburtenraten.


von Mag. Dr. Rolf Gleißner



Nur ein Instrument hilft wirklich gegen Langzeitarbeitslosigkeit

Nach drei Jahren Rezession überrascht es nicht, dass die Langzeitarbeitslosigkeit steigt. Eine Studie bestätigt: Nur die Eingliederungsbeihilfe ist wirksam beim Jobeinstieg. Alle anderen Instrumente hinken weit hinterher. 

Die Zahl der Menschen, die über ein Jahr arbeitslos sind, steigt. Sie finden besonders schwer einen Job. Eine umfassende Studie von L&R erforscht die Möglichkeiten und Grenzen der Arbeitsmarktintegration von Langzeitbeschäftigungslosen. Dabei wurden auch Betroffene und Arbeitgeber befragt.

Betroffene nennen als häufigste Gründe für Arbeitslosigkeit gesundheitliche Beschwerden, Pflege- und Betreuungspflichten, fehlende Qualifikationen oder Fachkenntnisse. Gesundheitsprobleme nehmen im Alter zu, schränken Jobauswahl, mögliche Tätigkeiten ein und führen zu Ausfällen. Neben Gesundheit und Alter gibt es viele andere Faktoren, die die Wahrscheinlichkeit Arbeitsloser einen Job zu finden, beeinflussen – Ausbildung, Mobilität, Branche, Einsatz von AMS-Förderinstrumenten, etc.

L&R hat alle diese Faktoren danach bewertet, ob sie die Wahrscheinlichkeit der Wiederbeschäftigung erhöhen oder verringern. Mit Abstand am erfolgreichsten ist die Eingliederungsbeihilfe EB, deren Einsatz die Beschäftigungswahrscheinlichkeit verdreifacht. Die EB ist ein befristeter Lohnkostenzuschuss für Betriebe, die Arbeitslose mit besonderen Nachteilen einstellen, also z.B. Langzeitarbeitslose oder Arbeitslose über 50 Jahre.

Auch andere AMS-Instrumente – Kurskostenbeihilfe, Beratungs- und Betreuungsangebot – wirken bei Arbeitslosen, bei Langzeitarbeitslosen aber nur mehr in geringem Ausmaß. Dennoch sind auch Langzeitarbeitslose mit dem Angebot/Service des AMS zufrieden. 

Was erhöht/verringert die Chance auf Wiederbeschäftigung? 

Was erhöht/verringert die Chance auf Wiederbeschäftigung?
© L&R Database ‚AMI_LZBL_LS‘, 2024

Erläuterung zur Grafik:

  • eigenes Auto 1,33 bedeutet: Ein eigenes Auto erhöht die Chance um das 1,33fache bzw. um 33% im Vergleich zu einer Person ohne Auto.
  • Alter 55-59 0,33 bedeutet: Dieses Alter reduziert die Chance auf ein Drittel bzw. um zwei Drittel im Vergleich zu einer Person im Durchschnittsalter.

Die Eingliederungsbeihilfe wirkt auch bei gesundheitlichen Beschwerden, Langzeitarbeitslosigkeit und älteren Arbeitslosen. Dennoch wird sie ab 55 Jahren kaum noch eingesetzt, was dieser Altersgruppe nach L&R schadet.

Auch wenn die Arbeitslosigkeit steigt, ist die Beschäftigung angesichts dreier Jahre Rezession erstaunlich stabil. Die Beschäftigung von Frauen steigt sogar – dank dem steigenden gesetzlichen Pensionsalter, dem größten Hebel am Arbeitsmarkt. 93% der am Arbeitsmarkt aktiven Frauen 60+ sind in Beschäftigung, nur 7% arbeitslos.

Umso unverständlicher ist die Forderung von SPÖ/AK/ÖGB, dass Betriebe Quoten zur Beschäftigung Älterer erfüllen und bei Nichterfüllung höhere Lohnnebenkosten zahlen müssen. Die Wirtschaftskammer lehnt diese Forderung kategorisch ab. Die Lohnnebenkosten müssen sinken, nicht steigen!

Fazit: Der Hebel, um Ältere länger im Erwerbsleben zu halten, liegt im Pensionssystem, der Hebel gegen Langzeitarbeitslosigkeit ist die Eingliederungsbeihilfe. Quoten sollten in der Mottenkiste bleiben.

L&R-Studie unter:

https://www.lrsocialresearch.at/wp-content/uploads/2023/12/AMS-Studie_Moeglichkeiten-und-Grenzen-der-Arbeitsmarktintegration-von-LZBL_2025.pdf


von Mag. Gabriele Straßegger


Milliardenschäden durch Fehldiagnosen

International sind 10 bis 15 Prozent der Diagnosen falsch. Die Schäden sind gewaltig und großteils vermeidbar. Österreich ist auf dem richtigen Weg, aber zu langsam. 

In der Studie Ökonomie der Diagnosesicherheit analysiert die OECD die Ursachen und dramatischen Folgen von Fehldiagnosen und, wie man diese reduzieren kann. Demnach sind etwa 10 bis 15 Prozent aller Diagnosen falsch, verspätet oder fehlen ganz. Die Folgen sind gravierend: Neben den negativen Auswirkungen auf die Patienten entstehen hohe Kosten im Gesundheitssystem. Die OECD rechnet weltweit mit 3 Millionen Todesfällen pro Jahr infolge von Fehldiagnosen und schätzt die Kosten auf bis zu 17,5 Prozent der gesamten Gesundheitsausgaben. Das wären in Österreich bis zu 10 Milliarden Euro pro Jahr!

Dabei hat sich die Lage verbessert: Patienten können Informationen viel leichter beschaffen als früher, in der Versorgung werden immer mehr Tests, Tools, Diagnoseverfahren und Informationssysteme inkl. KI eingesetzt. Dennoch sind die meisten Menschen mindestens einmal von einem Diagnosefehler betroffen. Dabei wären laut OECD 80% der Schäden vermeidbar. Zumindest eine Halbierung der Fehldiagnosen wird für realistisch gehalten. 

Diagnosecodierung lässt auf sich warten 

Österreich ist auf dem richtigen Weg, aber leider zu langsam: Ein wichtiges Tool ist die Elektronische Gesundheitsakte ELGA, um die uns andere Länder beneiden. Damit haben alle Anbieter - Ärzte, Apotheken, Spitäler und Pflegeeinrichtungen - Zugang zu Gesundheitsdaten von Patienten. Leider wird ELGA nur unzureichend genützt: Ambulanzaufenthalte und Facharztbefunde fehlen, nur schriftliche Dokumente sind hinterlegt. Das Suchen ist mühsam.

Aktuell wird an mehreren Verbesserungen gearbeitet: So sollen alle ärztlichen Diagnosen mit Codes erfasst und diese Codes mit ärztlichen Leistungen und ihrer Verrechnung verknüpft werden. Das würde die Genauigkeit und Qualität von Diagnosen verbessern, Klarheit ins Krankenstandsgeschehen bringen und die Verrechnung vereinfachen. Nächster Schritt ist die Patienten-Summary, die übersichtlich alle Patientendaten inkl. Laborwerten, Medikation und Allergien anzeigen soll. Patienten vermeiden so Mehrfachuntersuchungen und Fehlmedikationen. Das Gesundheitssystem erspart sich Kosten, das Gesundheitspersonal Zeit.

Im Finanzausgleich vereinbart war eine Umsetzung mit 1.1. 2025, nun kommt die Diagnosecodierung mit 1.1. 2026. Ob die Ärzte sie zu 100% umsetzen, bleibt aber abzuwarten.

Es ist also Gebot der Stunde und im Interesse aller - Patienten, Ärzten und Gesundheitsakteuren –, endlich das volle Potenzial der Elektronische Gesundheitsakte zu nützen.


von Mag. Christina Marx



Massive Änderungen bei geringfügiger Beschäftigung ab 1.1.2026

Die Geringfügigkeitsgrenze wird mit 1.1.2026 erstmals nicht erhöht. Zudem ist eine Kombination mit Arbeitslosengeld/Notstandshilfe prinzipiell nicht mehr möglich. Daher sind Dienstverträge zu ändern. 

Die von der Sozialversicherung befreite geringfügige Beschäftigung birgt Vor- und Nachteile: Einerseits ermöglicht sie eine flexible, günstige Beschäftigung für Arbeitnehmer und -geber. Andererseits verschafft sie keinen sozialen Schutz und ist – insbesondere in Verbindung mit Sozialtransfers – eine Inaktivitätsfalle.

Vor diesem Hintergrund wird die Geringfügigkeitsgrenze mit 1.1.2026 erstmals nicht erhöht, sondern bleibt bei 551,10 Euro pro Monat. Infolgedessen könnten Personen, deren Einkommen an oder knapp unter der Grenze liegt, aufgrund der Lohnerhöhungen diese Grenze überspringen und damit vollversicherungspflichtig werden. Will man das nicht, müsste allenfalls eine Reduktion der Arbeitszeit vereinbart werden. 

Noch gravierender ist die Änderung, wenn der geringfügig Beschäftigte Arbeitslosengeld oder Notstandshilfe bezieht: Da diese Kombination die Dauer der Arbeitslosigkeit nachweislich verlängert, wird sie ab 1.1.2026 nur noch in Ausnahmefällen möglich sein. Die geringfügige Beschäftigung ist zwar weiterhin zulässig, der Transfer entfällt aber. Will der Arbeitslose weiterhin Arbeitslosengeld/Notstandshilfe beziehen, muss er das geringfügige Dienstverhältnis spätestens mit 31.1.2026 beenden. Personen, die unter die zwei Voraussetzungen unten fallen, haben dazu bis 30.6.2026 Zeit.

Folgende Personen dürfen ab 1.1.2026 neben dem Bezug von Arbeitslosengeld/Notstandshilfe zeitlich unbeschränkt geringfügig beschäftigt sein:

  • Personen, die bereits vor Beginn der Arbeitslosigkeit neben der vollversicherten Beschäftigung 26 Wochen ohne Unterbrechung geringfügig beschäftigt waren, dürfen DIESE geringfügige Erwerbstätigkeit fortsetzen.
  • Langzeitarbeitslose (d.h. mind. 1 Jahr) Personen ab 50 Jahre
  • Langzeitarbeitslose Personen mit einer mindestens 50%igen Behinderung.
  • Personen in AMS-Schulungen mit einer Dauer von mindestens 4 Monaten und 25 Wochenstunden (vorbehaltlich einer Beschlussfassung im Nationalrat).

Folgende Personen dürfen ab 1.1.2026 neben dem Bezug von Arbeitslosengeld/Notstandshilfe für die Dauer von 26 Wochen EINMALIG geringfügig beschäftigt sein:

  • langzeitarbeitslose Personen.
  • Personen nach einem mindestens einjährigen Bezug von Krankengeld/Rehabilitationsgeld/Umschulungsgeld.

Das AMS berät Unternehmen über Fördermöglichkeiten, um beim Umstieg in vollversicherte Dienstverhältnisse zu unterstützen.

Nähere Infos Arbeitslos und geringfügig beschäftigt? Neues ab 01.01.2026 | AMS


von Mag. Gabriele Straßegger




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