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Soziale Töpfe: Österreichs Unternehmen sind tragende Säule des Sozialsystems – insgesamt leisten Arbeitgeber rund 63% der Beiträge

Argumente der WKÖ

Lesedauer: 1 Minute

Aktualisiert am 02.09.2025

Dienstgeber und Dienstnehmer haben 2024 laut Zahlen des Dachverbandes der Sozialversicherungsträger rund 76 Mrd. Euro an Lohnnebenkosten (ohne Kommunalsteuer, Kammerumlagen und Gemeindeabgaben) aufgewendet. Davon entfielen rund 48 Mrd. Euro und damit fast zwei Drittel der Abgaben auf die Wirtschaft.

Einbringlichkeitsquote vorbildlich

Die Arbeitgeber heben die Sozialversicherungsbeiträge auch ein und leiten diese ohne jegliche Abgeltung an die Gebietskrankenkassen weiter.

Die Zahlungsmoral der Unternehmen bei der Abfuhr der Beiträge ist dabei traditionell sehr gut: Die Einbringungsquote, also der Anteil der eingezahlten Beiträge an den vorgeschriebenen Beiträgen, betrug trotz Covid-19-Pandemie 99,79% im Jahr 2020 bzw. 99,81% im Jahr 2021 sowie 99,80% in den Jahren 2022 und 2023. Im Jahr 2024 stieg sie auf 99,87%.

Beiträge der Dienstgeber und Dienstnehmer
© WKÖ

Anm.: In der Darstellung sind zu den DG-Beiträgen für unselbständig Erwerbstätige auch jene der selbständig Erwerbstätigen sowie der Bauern hinzugerechnet. 

Quelle: Dachverband der SV-Träger

DG-Beitragsleistungen gesamt im Zeitverlauf

In dieser Grafik ist ausschließlich die DG-Beitragsentwicklung in den vergangenen Jahren abgebildet (ohne Eigenbeiträge von Selbständigen und Bauern für ihre Sozialversicherung). Neben den SV-Beiträgen sind auch weitere Lohnnebenkosten wie beispielsweise der DG-FLAF-Beitrag oder jener zur Arbeitslosenversicherung umfasst.


Beitragsleistung 2024 nach Zweigen der Sozialversicherung

  • Beitragsleistungen in der Krankenversicherung
    DG: 6,82 Mrd. Euro
    DN: 5,95 Mrd. Euro
  • In der Pensionsversicherung tragen die DG aufgrund des höheren Beitragssatzes (Anm.: 12,55% versus 10,25% der DN) mit rund 25,1 Mrd. Euro wesentlich mehr zur Finanzierung bei als DN mit rund 17,8 Mrd. Euro.
  • Die Unfallversicherung wird bekanntermaßen ausschließlich durch DG-Beiträge in der Höhe von rund 1,8 Mrd. Euro finanziert. 

Paritätische Besetzung der Selbstverwaltungsgremien gerechtfertigt

Die Zahlen zeigen, dass die ASVG-Krankenversicherung zu fast gleichen Teilen von DN wie DG finanziert wird. Die paritätische Finanzierung rechtfertigt die paritätische Besetzung in den Selbstverwaltungskörpern der Sozialversicherung, die durch die Reform der Sozialversicherung verankert wurde und die eine Sozialpartnerschaft auf Augenhöhe schafft.

Fazit

Österreichs Unternehmer tragen wesentlich zur Finanzierung des äußerst gut ausgebauten heimischen Sozialstaates bei. Wer so viel für die soziale Versorgung der Bevölkerung leistet, darf einen effizienten Einsatz der Mittel im Bereich der Sozialversicherung fordern.

          

Autorin: Mag. Christina Marx
Stand: August 2025