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Person mit dunklen kurzen Haaren, Bart und Brille sitzt an einem Schreibtisch und blickt auf einen Laptopbildschirm während mit der rechten Hand Unterlagen gehalten werden, im Hintergrund zeigt sich eine große Glasfront
© kerkezz | stock.adobe.com

Branchenmonitor 3/2025: Positive Impulse aus dem Dienstleistungssektor

Überblick über die konjunkturelle Lage der heimischen Branchen

Lesedauer: 1 Minute

07.10.2025

3/2025: Positive Impulse aus dem Dienstleistungssektor

Der nach zwei Rezessionsjahren erwartete leichte Aufschwung stützt sich hauptsächlich auf die Dienstleistungsbereiche. Dort steigt die Bruttowertschöpfung und auch die Beschäftigung legt kontinuierlich zu. Dementgegen leidet vor allem die Industrie weiterhin unter schwierigen Wettbewerbsbedingungen sowie einem hohen Maß an Unsicherheit und verzeichnet dadurch weiter Rückgänge.

Bruttowertschöpfung in Österreich nach Branchen

In Millionen Euro, real, saison- und arbeitstagbereinigt

Diagramm einer Prognose zur Bruttowertschöpfung nach Branchen im Jahr 2025, wobei der größte Bereich der Finanz, wissenschaftliche, technische und sonstige Dienstleistungen etwa 20.000 Euro umsetzt und der kleinste Bereich Bai etwa 4.000 Euro umsetzt
© WKÖ Quellen: Statistik Austria, 2. Quartal 2025, WIFO-Konjunkturprognose, Oktober 2025

Weitere Schwerpunkte des Branchenmonitors

  • Positive Entwicklungen in einigen Dienstleistungsbranchen
  • Lohnstückkosten im Zeitverlauf deutlich gestiegen
  • Positiver Beschäftigungstrend speziell bei Dienstleistungen
  • Handelsbilanzen bei Maschinen, Fahrzeugen und chem. Erzeugnissen sinken

Fazit

Der für 2026 prognostizierten, leichten Erholung der Wirtschaftsleistung liegt eine heterogene Entwicklung in den Branchen zugrunde. Während einige Dienstleistungsbereiche mit vorsichtigem Optimismus auf das nächste Jahr blicken können, dürfte speziell die Industrie weiterhin Wertschöpfungsverluste erleiden und damit auch Arbeitsplätze abbauen. Ohne deutliche Entlastungen bei den Energie- und Lohnkosten, die schon seit mehreren Jahren die preisliche Wettbewerbsfähigkeit dieser stark vom Außenhandel abhängigen Branche drücken, werden Wachstumsimpulse ausbleiben.

Die Hoffnung auf eine industriepolitische Kurskorrektur für den Wirtschaftsstandort Österreich ruht auf der für Herbst angekündigten Industriestrategie. Zur mittel- und langfristigen Stabilisierung des Wirtschaftswachstums sind jedoch darüberhinausgehende strukturelle Reformen zur Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen unerlässlich, um Produktivität, Investitionen und Beschäftigung wieder anzukurbeln. 

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