
Austrian Startup Monitor 2024: Key Facts
Zahlen, Daten und Fakten zum Umfeld, zur Entwicklungsdynamik und zu den Perspektiven österreichischer Startups
Lesedauer: 2 Minuten
19.05.2025
- In Österreich wurden seit 2013 3.707 Startups gegründet. Allerdings hat die Wachstumsdynamik der neu gegründeten Unternehmen in den letzten Jahren nachgelassen.
- Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter:innen – exklusive Gründer:innen – beträgt 9,5. Die Hälfte der Startups hat drei oder weniger Mitarbeiter:innen. Der österreichische Startup-Sektor umfasst damit weiterhin knapp unter 30.000 Beschäftigte.
- 79 % der Startups haben vor, in den nächsten 12 Monaten zusätzliche Mitarbeiter:innen einzustellen, ein im Vergleich zum Vorjahr unveränderter Wert. Deep-Tech-Startups wollen mit 86 % häufiger neue Mitarbeiter:innen aufnehmen. Werden die geplanten Neueinstellungen auf die Gesamtzahl der österreichischen Startups hochgerechnet, ergibt sich ein Wert von deutlich über 10.000 neuen Mitarbeiter:innen.
- Der Anteil von Frauen an allen Gründer:innen liegt bei 22 % und ist im Vergleich zum Vorjahr (17 %) deutlich gestiegen. Ebenso ist der Anteil der Startups, bei denen zumindest eine Frau an der Gründung beteiligt ist, auf 37 % gestiegen.
- Der Anteil der Startups, die soziale und/oder ökologische Ziele prioritär verfolgen, ist im Vergleich zum letzten ASM weiter gestiegen. Mittlerweile sind 56 % aller Startups Green oder Social Startups.
- Der Anteil von akademischen Spin-offs ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Dieses Wachstum wird vor allem durch die Anzahl der Ausbildungs-Spin-offs getragen, während die Gründungsrate bei den Forschungs-Spin-Offs stagniert.
- 17 % der Startups können als Deep-Tech-Startups eingestuft werden.
Deep-Tech-Startups entwickeln technologische Lösungen, die auf wesentlichen wissenschaftlichen Erkenntnissen oder technologischen Fortschritten beruhen und führen dazu eigenständige und längerfristige Forschung und Entwicklung (F&E) durch.
Sie haben ein hohes technologisches Risiko, dass die eigenen F&E-Aktivitäten nicht in ein funktionsfähiges Produkt umgesetzt werden können. Deep-Tech-Startups haben bereits ein Patent angemeldet oder planen eine Patentanmeldung.
- Der Prozentsatz jener Startups, die bereits externes Eigenkapital eingeworben haben, ist von 56 % auf 53 % gesunken. Nichtsdestotrotz ist der Anteil der Startups, die mehr als 500.000 Euro akquiriert haben (20 %), konstant geblieben. Deep-Tech-Startups haben indes diese Summe häufiger überschritten (36 %).
- Internationale Märkte haben 2024 an Bedeutung gewonnen. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Umsätze, die im Ausland erwirtschaftet werden, von 38 % auf 41 % gestiegen. Bei Deep-Tech-Startups ist dieser Anteil mit 59 % deutlich höher. Ähnlich wie im letzten Jahr wollen rund 80% der befragten Startups im nächsten Jahr in internationale Märkte expandieren.
- Der Anteil der Startups mit einer Unternehmensbewertung von über 5 Mio. Euro ist nach einem Anstieg in den letzten Jahren ebenfalls gesunken und liegt nun bei 37 % (Vorjahr: 44 %). Bei Deep-Tech-Startups ist dieser Wert mit 44 % höher.
Forderungen der Gründer:innen an die Politik
- 62 % Steuererleichterung
- 56 % schnellere Abwicklung und Entbürokratisierung von Förderungen,
- 49 % bessere Anreizsysteme für private Risikokapitalfinanzierungen
Innovationstrends
Künstliche Intelligenz (KI) bleibt mit 71 % Spitzenreiter, auch wenn der Wert leicht um 2 Prozentpunkte zurückging. Auf den weiteren Plätzen folgen Erneuerbare Energien (32 %) und Energiespeicherung (30 %), die im Vergleich zu 2023 ebenso rückläufig sind.
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