Die PK-Teilnehmer vor einem WKO-Banner und vor einem Bahnhof
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Offener Brief für Ausbau der oststeirischen Thermenbahn

WKO und Tourismusbetriebe fordern gemeinsam eine nachhaltige Absicherung der Thermenbahn in Hartberg-Fürstenfeld.

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Aktualisiert am 22.09.2023

Knapp 1,5 Millionen Nächtigungen konnte man im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld mit den Thermen Bad Blumau, Bad Loipersdorf, Bad Waltersdorf und Sebersdorf 2022 verzeichnen. Keine Frage, die Thermenregion zählt zu den Zugpferden des steirischen Tourismus – und auch die Wirtschaft des Bezirks brummt. Rund 8.000 Betriebe sowie etwa 45.000 Beschäftigte sprechen eine klare Sprache. „Für eine innovative Zukunftsregion wie den Bezirk Hartberg-Fürstenfeld ist eine zeitgemäße Bahninfrastruktur unabdingbar“, betonte WKO-Regionalstellenobmann Christian Sommerbauer dementsprechend bei einer Pressekonferenz mit WKO-Steiermark-Präsident Josef Herk und Vertretern der Thermen. „Deshalb müssen wir heute dafür sorgen, dass der Ausbau und Erhalt der Thermenbahn für die Zukunft nachhaltig gesichert werden.” 

Die Thermenbahn verläuft von Fehring nach Hartberg und schafft dabei nicht mehr als 80 km/h – keine Konkurrenz für den motorisierten Individualverkehr. Das soll sich ändern: In einem offenen Brief ersucht die WKO-Regionalstelle Ministerin Leonore Gewessler um Unterstützung – konkret für Ausbau und Erhalt der Thermenbahn sowie eine Absicherung der direkten Anbindung von Hartberg über Fürstenfeld und Gleisdorf nach Graz. Rückenwind erhält die Region von WKO-Steiermark-Präsident Josef Herk: „Dann werden nicht nur mehr Touristen mit dem Zug ins schöne Thermenland kommen, sondern auch der Anteil der Bahnkunden unter den rund 16.000 Aus- und 8.000 Einpendlern wird massiv steigen – davon bin ich zutiefst überzeugt.“  

Blick auf einen roten ÖBB-Zug
© WKO Erklärtes Ziel ist es, die Thermenbahn nachhaltig abzusichern.

Attraktivität erhöhen

Die Forderungen sind klar: Eine schnellere Anbindung an den Großraum Wien, eine moderne Streckenführung, eine zeitgemäße, schnelle Bahnverbindung nach Graz sowie ein Ausbau der Bahnstrecken zwischen Hartberg, Fürstenfeld, Gleisdorf und Werndorf mit einer direkten Verbindung an die internationalen Seehäfen von Koper und Triest. Auch die an der Bahntrasse der Thermenbahn gelegenen Güterbahnhöfe bzw. Verladestationen im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld sollen reaktiviert werden. „Ein florierender Tourismus setzt voraus, dass ein effizientes öffentliches Verkehrsnetz vorhanden ist“, betonte Philip Borckenstein-Quirini, Geschäftsführer der Therme Loipersdorf. Schlussendlich würden alle davon profitieren, so Melanie Franke, Direktorin Rogner Bad Blumau: „Auch die Region ist auf die Zuganbindung angewiesen und zahlreiche Arbeitsplätze sind daran gebunden. Gerade ländliche Regionen sterben immer mehr aus. Es sollte daher das Ziel sein, das Leben am Land wieder für alle attraktiv zu gestalten.“