Thomas Stoiser (l.) und Patrick Kügerl wollen Edelmetall für Rot-Weiß-Rot erobern.
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Patrick ist auf die Goldene programmiert

Robotik-Spezialist Patrick Kügerl will sich bei den Euro­Skills 2023 den gro­ßen Traum einer Goldmedaille erfüllen.

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Aktualisiert am 05.08.2023

Von 5. bis 9. September finden in Polen die Berufseuropameisterschaften EuroSkills statt. Ursprünglich hätten diese im August des heurigen Jahres in St. Petersburg, Russland, stattfinden sollen. Aufgrund des Ukraine-Kriegs wurde dieser Termin aber abgesagt. Um den Nachwuchstalenten dennoch eine Bühne bieten zu können, hat sich WorldSkills Poland jedoch dazu bereit erklärt, die Berufseuropameisterschaften in ihrem Land auszutragen. Insgesamt 600 junge Fachkräfte aus 32 Ländern werden in Danzig in 43 Wettbewerbsberufen gegeneinander antreten.

Von der Mechatronik-Lehre zum Meistertitel

Das Team Austria ist dabei mit insgesamt 47 Teilnehmern vertreten, einer von ihnen ist der Robotik-Spezialist Patrick Kügerl aus Hausmannstätten. Vor rund 100.000 Fans kämpft er in der Hafenstadt Danzig gemeinsam mit Thomas Stoiser aus St. Nikolai im Sausal um die heißbegehrte Goldmedaille. Unterstützt wird das Duo dabei vom Experten Manuel Stötzer, Sterner Werkzeugbau in Marchtrenk in Oberösterreich.

Kügerl hat nach der Matura an der BORG Monsberger den Beruf Mechatroniker im Spezialmodul Robotik erlernt und ist nun für den global agierenden Intralogistikspezialisten Knapp in Hart bei Graz tätig. „Man erhält Einblick in unterschiedlichste Bereiche – von der Elektrik über die Mechanik bis hin zur Programmierung. Man lernt sehr viel in diesem Beruf und hat dadurch die Möglichkeit, sich unterschiedlichen Fachgebieten zuzuwenden. Außerdem ist die Nachfrage nach Robot-Systems-Integration-Spezialisten extrem hoch“, betont Kügerl. Ganz nebenei hat er auch noch das Studium „Softwaredesign & Cloud Computing“ in Angriff genommen, die Fußballschuhe hat er dafür an den Nagel gehängt. Durch seine Arbeit lernte er auch seinen Kollegen Thomas Stoiser kennen, welcher ebenfalls eine Lehre im Spezialmodul Robotik abgeschlossen hat und nun für die Schaltschrankplanung bei Knapp zuständig ist. „Es handelt sich dabei um einen absoluten Zukunftsberuf“, sind sich beide sicher.

Thomas Stoiser in rotem Shirt
© Skills Austria Thomas Stoiser

„Beim Mechatroniker handelt es sich um einen absoluten Zukunftsberuf!“


Geballtes Fachwissen kämpft im Doppelpack

Kein Wunder also, dass die beiden im Teamwettbewerb „Robot System Integration“ antreten. „Hinter jedem gut funktionierenden Androiden steht ein erfahrener Roboterintegrator, der ihn hergestellt und gewartet hat“, erklären die beiden unisono. „Nur unter der Aufsicht von Menschen kann ein Roboter komplexe und präzise Aufgaben ausführen. Bei der Systemintegration geht es darum, sicherzustellen, dass die Apparate richtig in den Produktionsprozess integriert werden.“ Dementsprechend warten in Danzig komplexe Aufgaben auf das Team. „Wir müssen die Software und damit das Verhalten der Maschine implementieren, aber auch Hardware-Komponenten final herstellen und konfigurieren“, betont Kügerl.