Martin Pfeffer und Jörg Rosegger vor einem Binder+Co-Roll-Up
© Erwin Scheriau

Steirisches Recycling im Trend: Binder+Co mit historischem Auftrags-Höchststand

Bei der Halbjahresbilanz der international tätigen Binder+Co AG mit Sitz in Gleisdorf wurde eine erfolgreiche Zwischenbilanz gezogen. In Zukunft will man den Lehrlingsbereich ausbauen, Recycling von Metall in den Fokus rücken und auf Künstliche Intelligenz setzen.

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Aktualisiert am 22.09.2023

Im Rückblick auf das erste Halbjahr 2023 kann Binder+Co, vertreten durch die beiden Vorstandsmitglieder Martin Pfeffer und Jörg Rosegger, eine erfolgreiche Bilanz vorweisen. Trotz den erwartbar geringeren Auftragseingängen aus dem Baurohstoffsektor konnte man, so Pfeffer „erfolgreich Kurs halten. Unsere Mission, auf innovative Lösungen für die Kreislaufwirtschaft zu setzen, erweist sich seit vielen Jahren als richtig. Die Umsätze im Recycling und in der Verpackungstechnik haben sich als sehr stabil erwiesen.“ Der Gesamtauftragseingang im ersten Halbjahr lag mit 73,8 Millionen Euro zwar um 13 Prozent unter dem (allerdings besonders starken) Vorjahreswert, der Auftragsstand ist mit 87,7 Millionen Euro aber auf einem historischen Hoch. Der Auftragseingangsrückgang in der Aufbereitungstechnik könne durch die hohe Nachfrage in der Umwelt- und Verpackungstechnik kompensiert werden – Großaufträge in der Umwelttechnik umfassen aktuell einen Wert von 20 Millionen Euro. Beim operativen Ergebnis konnte man mit fünf Millionen Euro an den Vorjahreswert anschließen. Der Verkauf eines Tochterunternehmens, der Bublon GmbH, im Mai ist hierin nicht enthalten.

Den größten Absatzmarkt bildet der EU-Raum mit 39,7 Millionen Euro Auftragseingang. „Das unterstreicht die steigende Bedeutung von Hightech-Maschinen im Umweltbereich in der europäischen Wirtschaft“, so Pfeffer. Grundsätzlich zeige sich beim Vergleich des bisherigen Jahres mit den Daten aus 2022 eine durch die aktuellen Geschehnisse bedingte Verschiebung: So hat sich der EU-Anteil von 42,9 auf 50,8 Prozent und der Amerika-Anteil (Nord und Süd) von 12,2 im Vorjahr auf 17,5 Prozent erhöht – während der Auftragseingang aus dem sonstigen Europa (inklusive Russland) von 14,6 auf 5,5, Prozent zurückgegangen ist.

Blick auf den steirischen Presseclub, vorne die beiden Vorstandsmitglieder sitzend, im Hintergrund eine bildschirmpräsentation. Davor sitzend Journalisten
© Erwin Scheriau Bilanz-Pressekonferenz in Graz


Nachhaltigkeit und Innovation

In Zukunft will man bei Binder+Co mehrere Schwerpunkte setzen – konkret auf die Sicherung von Facharbeitskräften, nachhaltige Energieversorgung, Forschung und Entwicklung sowie Digitalisierung. So wird die Lehrlingswerkstatt schrittweise erweitert – im kommenden Jahr will man mehr Auszubildende aufnehmen. Die Energieversorgung will man durch eine im Oktober in Betrieb gehende Photovoltaikanlage absichern, die 50 Prozent des Eigenbedarfs abdecken soll.

Ganz nach dem Motto „Vom Schüttgut zur Palette“ will man künftig auch in Forschung und Entwicklung investieren, so Rosegger. Der Energiebedarf der Maschinen soll reduziert werden, gleichzeitig will man verstärkt auf Künstliche Intelligenz setzen. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Recycling von Metall und Bauschutt. Rosegger: „Ein US-Kunde hat eine unserer Maschinen schon im Testeinsatz.“ Denn die Anwendung sei nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll.