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Gruppenbild der Teilnehmer:innen des Projekts Zukunft.neu.gestalten
© WK Tirol
Friseure, Landesinnung

Zukunft.Neu.Gestalten

Friseurinnung zieht erfolgreiche Zwischenbilanz

Lesedauer: 2 Minuten

28.07.2025

Die Tiroler Friseurinnung setzt gemeinsam mit der Hochschule MCI Innsbruck neue Impulse für die Zukunft des Friseurhandwerks. Im Rahmen der einjährigen ersten Projektphase erarbeiteten zehn ausgewählte Pilotbetriebe unter wissenschaftlicher Begleitung durch Prof. Dr. Oliver Som (MCI Innsbruck) innovative Perspektiven und Lösungsansätze für die Herausforderungen unserer Branche.

Bei einem gemeinsamen Transfer-Event in der Villa Blanka am 12. Mai 2025 wurde nun eine erste Zwischenbilanz gezogen. Neben einem Überblick über den bisherigen Projektverlauf, den Ergebnissen einer Mitarbeiter:innenbefragung (März 2024) und zweier Lehrlingsworkshops an der Berufsschule Innsbruck (März 2025) standen praxisnahe Inputs und Erfahrungsberichte aus den teilnehmenden Betrieben im Mittelpunkt:

Tina Riedmann (Salon Madame) und Clemens Happ (Friseur Happ Team) machten in ihrem Beitrag „Mit Mut und Stolz zu fairen Preisen“ deutlich, wie wichtig eine selbstbewusste und transparente Preisgestaltung für die Zukunftsfähigkeit von Salons ist.

Im Namen von Anett Baumgartner (Friseur Studio 21) präsentierte Prof. Som zentrale Erkenntnisse aus einer Kundenbefragung zum Thema Preisinformation. Ergebnis: Etwas mehr als die Hälfte der Kund:innen (54 %) möchten während ihres Besuchs nicht aktiv mit Preisen konfrontiert werden – sie wünschen sich eine entspannte Auszeit.

Joe Weissbacher (chaos hairconcept) setzte in seinem Impuls „Mutige und zukunftsfähige Preisgestaltung“ den Fokus auf wirkungsvolle Kommunikationskanäle wie Website, Newsletter oder Social Media. Seine zentrale Botschaft: „Mehr Preisakzeptanz durch herausragende Leistung.“

Marisa Lautsch (Coiffeur Lautsch) beleuchtete die Chancen und Herausforderungen der Selbstständigkeit als Einzelunternehmer:in (EPU) – ein Modell, das viel Freiheit, aber auch Verantwortung mit sich bringt.

Gerlinde Dittrich (Haarstudio Hauptsache) teilte ihre Erfahrungen mit dem Modell der Stuhlmiete, das für bestimmte Konstellationen eine attraktive Alternative darstellen kann – sofern rechtliche und organisatorische Rahmenbedingungen klar geregelt sind.

Zum Abschluss stellte Prof. Som die Ergebnisse eines Lehrlingsworkshops an der Berufsschule vor, bei dem junge Menschen ihre Motivation, Wünsche und Ideen für eine zukunftsfähige Ausbildung eingebracht haben.

Weiterarbeit mit Weitblick

Ein Höhepunkt des bisherigen Projektverlaufs war die Zukunftswerkstatt auf dem Patscherkofel (14. Juli 2025) unter dem Motto „Zukunft.neu.gestalten mit Weitblick“. Auf 2.000 Metern Seehöhe arbeiteten die Pilotbetriebe an unterschiedlichen Zukunftsvostellungen für das Friseurhandwerk. Aufbauend auf diesen Ideen startet nun die nächste Projektphase: bis Ende 2026 werden konkrete Innovationsfelder identifiziert sowie durch die Pilotbetriebe neue Pilotlösungen entwickelt und erprobt.

Mit diesem Projekt zeigt die Tiroler Friseurinnung eindrucksvoll, wie Zukunftsorientierung, unternehmerischer Mut und branchenspezifische Expertise erfolgreich miteinander verbunden werden können. Mitgliedsbetriebe, die Interesse an einer Mitwirkung oder vertiefenden Informationen haben, sind herzlich eingeladen, sich bei der Innung zu melden.


Unsere Pilotbetriebe:


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