Herbstlicht und Nebel erhöhen Unfallrisiko
Wer klar sieht, fährt sicherer – doch viele unterschätzen, wie schnell sich die Sehleistung verändert. Mit dem nahenden Herbst, kürzeren Tagen und schlechteren Sichtverhältnissen erhöht sich im Straßenverkehr die Unfallgefahr. Daher ruft die Landesinnung der Tiroler Augen- und Kontaktlinsenoptiker dazu auf, jetzt einen Sehcheck zu machen und gibt drei Tipps für mehr Fahrsicherheit.
Lesedauer: 2 Minuten
Der Herbst steht vor der Tür und mit ihm kommen kürzere Tage, diffuses Licht, Nebel und tiefstehende Sonne, die Autofahrerinnen und -fahrer besonders herausfordert. Jetzt ist gute Sehschärfe mehr als Komfort: Veränderte Licht- und Witterungsbedingungen machen regelmäßige Sehtests nicht nur sinnvoll, sondern sicherheitsrelevant. Die Landesinnung der Augen- und Kontaktlinsenoptiker ruft daher dazu auf, die eigene Sehleistung jetzt prüfen zu lassen – für klare Sicht und mehr Sicherheit.
Sehen – ein oft unterschätzter Sicherheitsfaktor
Auch wenn die häufigste Unfallursache im Straßenverkehr Ablenkung ist – bereits kleine Veränderungen der Sehstärke können die Reaktionszeit verlängern und wichtige Details im Straßenverkehr verschwimmen lassen. Doch nicht nur die klare Sicht in die Ferne, sondern auch das schnelle Erfassen von Anzeigen am Armaturenbrett oder Navigationssystem ist entscheidend für die Verkehrssicherheit. Unter schwierigen Bedingungen – besonders in der Dämmerung, bei Regen oder in der Nacht – werden diese Anforderungen an Aufmerksamkeit und Sehschärfe noch größer. Moderne Brillengläser oder Kontaktlinsen mit speziellen Beschichtungen können Blendung reduzieren und den Kontrast erhöhen, was entscheidend ist, um Gefahren rechtzeitig zu erkennen.
„So wie eine funktionierende Bremse ist auch gutes Sehen ein elementarer Bestandteil der Fahrsicherheit. Leider warten viele mit einem Sehcheck zu lange zu oder gehen nur unregelmäßig, weil sie glauben, noch gut zu sehen“, so Landesinnungsmeister Alexander Gartner.
Herbstliche Herausforderungen für die Augen
Tiefstehende Sonne, plötzliche Wechsel zwischen Licht und Schatten und die häufige Anpassung der Augen zwischen Fern- und Nahsicht – etwa beim Blick vom Verkehrsgeschehen auf das Navi – beanspruchen die Augen im Herbst besonders stark. Hinzu kommt: LED-Scheinwerfer moderner Fahrzeuge erzeugen oft Blendung, die ohne passende Korrektur noch stärker wirkt.
Drei einfache Schritte für mehr Fahrsicherheit
- Regelmäßige Sehkontrolle: mindestens alle zwei Jahre, ab 65 Jahren jährlich – bei Auffälligkeiten sofort.
- Sehhilfe aktuell halten: Brillengläser und Kontaktlinsen an individuelle Bedürfnisse anpassen (Nachtsehen, Kontraststeigerung)
- Gute Vorbereitung für Kontaktlinsenträger: Tragedauer beachten, Nachtbenetzung im Auto griffbereit, Ersatzbrille mitführen.
Mehr Sicherheit durch präzise Seh-Analyse
Österreichs Augenoptikermeister:innen befassen sich nicht nur mit der klassischen Sehschärfenprüfung. Sie analysieren auch Aspekte wie Nachtsehen, Blendempfindlichkeit und Kontrastwahrnehmung – Faktoren, die im Alltag, beim Arbeiten und unterwegs von Bedeutung sein können. Auf Grundlage dieser Messungen beraten sie individuell zu Brillenund Kontaktlinsenlösungen, die an persönliche Anforderungen angepasst werden, etwa bei häufigen Nachtfahren oder wechselnden Lichtverhältnissen. „Gerade spezielle Sehprüfungen zeigen oft Unterschiede, die im normalen Alltag kaum auffallen, aber bei bestimmten Situationen relevant werden können“, erklärt Alexander Gartner. Moderne Beschichtungen wie Anti-Reflex oder Kontrastfilter können das Sehen zusätzlich angenehmer machen. Auch für Viel- und Berufsfahrer:innen sowie für Menschen, die häufig mit Rad oder E-Scooter unterwegs sind, lassen sich passende Lösungen finden.