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Kundenzentrierung Mario Sepp
© Die Fotografen

Tirol macht die Kammer fit für morgen

Die Wirtschaftskammer Tirol richtet ihre Services neu aus – mit einem klaren Ziel: noch näher an den Bedürfnissen der Mitgliedsbetriebe. Der laufende Kundenzentrierungsprozess stellt sicher, dass Leistungen zielgerichteter, effizienter und verständlicher werden.

Lesedauer: 2 Minuten

27.11.2025

Veränderung als Chance

Die Wirtschaftskammer steht aktuell im Mittelpunkt einer breiten öffentlichen Debatte. Auch der WK Tirol ist klar: Es braucht Veränderungen. Das System Kammer wird von vielen nicht mehr verstanden – zu oft wird es als schwerfällig oder abgehoben wahrgenommen. Diese Kritik nehmen wir ernst. Und wir handeln.

Während österreichweit noch über Reformen diskutiert wird, arbeitet Tirol bereits seit Monaten an konkreten Verbesserungen. Mit dem Kundenzentrierungsprozess richten wir Strukturen und Services neu aus – konsequent entlang der Anforderungen der Tiroler Betriebe.

„Weiterentwicklung gehört zum Geschäft – in jedem Tiroler Betrieb genauso wie in der Wirtschaftskammer Tirol.“


Warum Kundenzentrierung?

Die Tiroler Wirtschaft steht vor tiefgreifenden Umbrüchen: Digitalisierung, neue Technologien, geänderte Kundenanforderungen. Die Wirtschaftskammer muss darauf reagieren – und zwar laufend.

Das Grundprinzip:
Eine moderne Serviceorganisation entwickelt sich synchron mit ihren Mitgliedern und unterstützt dort, wo Betriebe täglich Antworten brauchen.

Die Zahlen zeigen den Bedarf:

  • 7.300 Gründungsberatungen
  • 4.300 Gewerberechts-Beratungen
  • 3.700 arbeitsrechtliche Beratungen
    → insgesamt über 78.000 persönliche Kontakte mit Mitgliedsbetrieben allein im Vorjahr.


Der Projektverlauf: 4 Phasen zur Servicekammer

Das Projekt „Kundenzentrierung“ gliedert sich in vier Phasen:

  1. Reality Check
    Mittels digitaler Befragungen, Interviews und externer Begleitung wurde ein objektives Bild der Servicequalität erstellt.
  2. Strategische Neuausrichtung
    Auf Basis der Analyse wurde eine neue Servicestrategie entwickelt.
  3. Konkrete Umsetzung (aktuelle Phase)
    Dienstleistungen werden überarbeitet und neu strukturiert.
  4. Erfolgsmessung und Qualitätssicherung
    Zielerreichung wird überprüft – und dort nachgeschärft, wo es nötig ist.


Direkter Kontakt mit den Mitgliedern: Raus in die Bezirke

Von Anfang an wurden Mitglieder, Funktionär:innen und Mitarbeiter:innen eingebunden. Die Rückmeldungen bilden die Basis für die Überarbeitung der Leistungen – entlang des Lebenszyklus eines Betriebes (siehe Grafik).

Ein wesentlicher Baustein:
Bezirksveranstaltungen mit direktem Austausch.
Den Anfang machten Schwaz und Kufstein, Anfang 2026 folgen die weiteren Bezirke.

Erste Rückmeldungen zeigen:

  • Zentrale Services wie das Gründerservice, arbeitsrechtliche Beratungen oder die Außenwirtschaftscenter werden positiv wahrgenommen.
  • Verbesserungsbedarf gibt es bei Strukturen, Kommunikation und Praxisrelevanz.

Diese Rückmeldungen fließen direkt in die Phase 3: Überarbeitung der Services ein.

„Unser Ziel ist eine Servicekammer, die am Puls der Zeit begleitet – beim Gründen, Investieren und bei der Übergabe an die nächste Generation.“


Dauerhafte Weiterentwicklung: Nach dem Service ist vor dem Service

Kundenzentrierung ist kein Einmalprojekt, sondern ein laufender Prozess.
Nach der Service-Überarbeitung folgen die nächsten Bereiche:

  • Interessenvertretung
  • Bildungsangebote

Denn nur, wer sich kontinuierlich weiterentwickelt, bleibt relevant. Oder wie es ein bekanntes Zitat auf den Punkt bringt:

„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein.“


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