Länder auf der ganzen Welt nehmen immer höhere Schulden auf, um Sanktion- und Entlastungspakete zu schnüren oder Investitionen zu tätigen, die das Wachstumspotenzial der Wirtschaft erhöhen sollen. Venezuela, Sudan und Japan sind drei Länder, die sich mit hohen Staatsschulden konfrontiert sehen, wobei Japan noch optimistisch in die Zukunft blicken kann.
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▬ Video Kapitel ▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬
00:00 - Weltweit steigen die Staatsschulden
00:35 - Venezuela leidet unter Maduro-Regime
01:06 - Misswirtschaft im Sudan
01:51 - Japans Regierung ist Schuldenkönig
▬ Kurzzusammenfassung des Videos ▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬
► Länder auf der ganzen Welt nehmen immer höhere Schulden auf, um Entlastungs- und Sanktionspakete zu finanzieren oder Investitionen zur Steigerung des Wachstumspotenzials zu tätigen.
► Venezuela hat die höchste Überschuldung weltweit und seit fünf Jahren keine verlässlichen Zahlen mehr veröffentlicht. Das Maduro-Regime hat in den letzten sieben Jahren 80 Prozent des BIP vernichtet.
► Der Sudan ist ein reiches Land mit vielen Bodenschätzen, nutzt diesen Reichtum jedoch nicht aus. Dies liegt vor allem an politischen Gründen und der hohen Staatsverschuldung, die aufgrund fehlenden Vertrauens in das politische System immer weiter ansteigt.
► Japan hat eine Staatsverschuldung von über 260 Prozent des BIP, die auf drei Gründe zurückzuführen ist. Ein Teil der Verschuldung liegt innerhalb der Regierung, die "Bank of Japan" hat über 40 Prozent der Schulden zurückgekauft und die Bevölkerung unterstützt die Anleger und die Politik.
▬ Inhalt des Videos ▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬
Die Staatsschulden steigen weltweit immer weiter an – etwa um Entlastungspakete in der Corona- und Energiekrise zu schnüren, aber auch wegen Missmanagement. Aber welche drei Länder haben 2022 die höchsten Schulden?
Venezuela, der Sudan und Japan befinden sich mit dem weltweit höchsten Schuldenberg seit Jahrzehnten in einer finanziellen Schieflage. Venezuela hatte 2021 laut Weltbank die höchste Überschuldung weltweit. Verlässliche Zahlen gibt es aber keine, da das Land seit fünf Jahren keine mehr veröffentlicht. Kein Wunder auch - hat doch das Maduro-Regime in den letzten sieben Jahren 80 Prozent des BIP vernichtet. Der WKÖ-Wirtschaftsdelegierte Andreas Schmid berichtet vor Ort aus Südamerika.
Der Sudan wäre eigentlich ein sehr reiches Land. Reich vor allem an Bodenschätzen: Man hat Gold, man hat Marmor, man hat Uran und man hat viel Erdöl. Aber dieser Reichtum wird nicht genutzt - warum? Das liegt vor allem an politischen Gründen. Bis 2018 gab es eine Diktatur, dann eine Militärregierung mit einer zivilen Regierung abgelöst wurde. Doch dem Militär war das nicht genug und im November 2021 gab es einen neuerlich Militärputsch, durch den die Zivilregierung ausgeschaltet wurde. Durch das Missmanagement bekommt der Sudan die hohen Schulden weiterhin nicht in den Griff. Der WKÖ-Wirtschaftsdelegierte Georg Krenn berichtet aus Afrika.
Wie ist hohe Staatsverschuldung in Japan von inzwischen über 260 Prozent des BIP überhaupt möglich? Dafür sprechen drei Gründe: Zum einen ist ein Teil der Verschuldung innerhalb der Regierung. Wenn man dies abzieht, sind es nur 160 Prozent netto. Außerdem hat die "Bank of Japan" in den letzten zehn Jahren über 40 Prozent der Schulden zurückgekauft. Die nächsten Schritte sind Produktivitätsreformen, um das Wachstum in Gang zu bringen, um die Einnahmen der Regierung zu erhöhen. Martin Schulz, Chief Policy Economist bei Fujitsu, berichtet vor Ort aus Japan.
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