Film- und Musikwirtschaft, Fachverband

Kinodigitalisierung

Fachinformation

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30.01.2023

Mitte Dezember 2011 haben sich die Vertreter der Filmverleiher und der Kinobetreiber nach langer Diskussion mit den Fördergebern des Bundes (BMUKK, BMWJF) auf ein freiwilliges Virtual Print Fee (VPF) -Modell geeinigt, das jenen österreichischen Kinos bei der Umstellung auf digitale Projektion helfen soll, die bisher kein Integratormodell in Anspruch genommen haben bzw. die die Umstellung selbst finanziert haben (sogenannte First Mover).

Damit konnte innerhalb von kurzer Zeit ein eigenständiges, innovatives, freiwilliges VPF-Modell mit dem Ziel geschaffen werden die österreichische Kinolandschaft und damit das gemeinsame wichtige kulturelle Erbe zu erhalten.

Gemeinsames Ziel ist es, bis Ende des Jahres 2012 eine Volldigitalisierung von mindestens 85% der Säle zu erreichen.

Mit diesen Beschlüssen ist es erstmals seit der Schaffung des Investabzugsabkommens gelungen, ein gemeinsames Förderprogramm für die österreichischen Kinos ins Leben zu rufen, das die Förderprogramme des Bundes und der Länder ergänzt und sowohl Neuinvestitionen als auch bereits getätigte Investitionen (!) zur digitalen Umstellung unterstützt. Mit 1.1.2012 ist eine definitive Anmeldung für jene Kinos, die bereits digitalisiert haben oder digitale Projektoren bestellen wollen, möglich.

Die Einbuchung in das System und die Errichtung der Treuhandkonten erfolgt nach Anmeldung. Die Anmeldungen der Filme können aus organisatorischen Gründen bei der Administrationsstelle der ARGE Film und Kino erst ab 1.März 2012 entgegengenommen werden. Eine rückwirkende Verrechnung des VPF ist nicht vorgesehen.

Die Teilnahme ist für Kinos und Verleihwirtschaft freiwillig; d.h. Kinos müssen für die notwendige Errichtung der Treuhandkontos und die Einhaltung der Meldepflichten eine entsprechende Erklärung abgeben. Eine formale Beitrittserklärung der Verleihunternehmen erfolgt nicht!

„Diese Refinanzierung mit Unterstützung der Verleiher soll auch den kleineren Kinos die Möglichkeit geben, trotz der schwierigen Kinosituation die notwendigen Investitionen des digitalen Relaunch zu finanzieren.“, stellt Ferdinand Morawetz, Obmann des Verbands der Verleihunternehmen zum 2011 beschlossenen Modell fest.

Der Obmann des Fachverbandes der Kino-, Kultur- und Vergnügungsbetriebe, Franz Lampesberger, ergänzt: „Eine rege Teilnahme an dieser Aktion liegt im Interesse der Kinos und sichert langfristig das Überleben der kleinen Kinos im digitalen Zeitalter, aber auch eine vielfältige Kinolandschaft in Österreich!“

Seit 1.1.2012 können sich die Kinounternehmen bei der Administrationsstelle, Herrn Mag.Michael Dietrich, Grant Thornton Unitreu GmbH, T: +43 (0) 1 26262 – 838, E: kinodigital(at)at.gt.com anmelden.

Michael Stejskal
Fachverband der Film- und Musikwirtschaft
Obmann Verband der Verleihunternehmen


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